Wilma Frey fährt seit eineinhalb Jahren mit Strom statt Benzin. Sie berichtet von ihren Erfahrungen mit einem Elektroauto im Landkreis Haßberge.
Ein Ende des Kabels ans Auto, das andere in die Ladestation gesteckt - schon beginnt das Elektroauto von Wilma Frey zu laden. Sie wohnt in Schmachtenberg und verschafft ihrem E-Kleinwagen regelmäßig an einer der beiden Ladestationen auf dem Altstadt-Parkplatz in Zeil den nötigen Strom. "Tanken" ist kostenlos, denn die Stadtwerke verlangen dafür kein Geld.
Seit eineinhalb Jahren fährt Wilma Frey hauptsächlich mit Strom statt Benzin. Sie und ihr Mann haben sich für ein Elektromobil entschieden, weil ihr altes Haus eine Photovoltaik-Anlage hatte. Mit dem gewonnenen Sonnenstrom luden sie das Auto auf. "Den Eigenverbrauch hat man vergütet bekommen. Nicht nur, dass man umsonst ,tankt', man kriegt dafür auch noch Geld," erzählt sie.
Noch lädt Wilma Frey ihr Auto mit dem sogenannten "Notladekabel" auf, das in haushaltsübliche 220-Volt-Steckdosen passt. Einmal "Volltanken" dauert ungefähr acht Stunden. "Wir haben die Zeit ohnehin. Am Tag erledigt man sein Zeug und wenn man sich dann abends in seine Wohnung verkrümelt, steckt man es ein", sagt Wilma Frey.
Für Fahrten im Umkreis optimal
25 000 Kilometer sind die Freys bisher mit ihrem Elektroauto gefahren und sind mit der E-Mobilität zufrieden. "Hier im Umkreis haben wir 120 Kilometer Reichweite. Das Netz an Tankstellen ist ausreichend." Sie nutzen die E-Ladestationen in Knetzgau, Haßfurt, Zeil oder Schweinfurt. "Für unsere Zwecke ist es optimal", meint Frey. Nach Bamberg oder Schweinfurt könnten sie ohne Probleme fahren, weitere Strecken müsse man vorher planen.
Die Familie baut gerade ein neues Haus in Haßfurt, samt Photovoltaikanlage und eigener Schnell-Ladestation. Das Aufladen dauert dann nur noch etwa 30 Minuten. Bis zur Fertigstellung besitzen sie zusätzlich einen Benziner. Den wollen sie durch ein weiteres Elektroauto ersetzen. "Wenn das Haus fertig ist, werden wir uns zu 100 Prozent elektrisch bewegen", sagt Wilma Frey und ist überzeugt: "Die Zeit für Verbrennungsmotoren ist vorbei."