Römische Schüler suchen die U-Bahn in Ebern

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23 Schüler aus Italien, zumeist Mädchen, besuchen noch bis Sonntag Ebern; mit im Bild Bürgermeister Jürgen Hennemann und die Lehrer Roland Baumann und Vittorria Meneghin (links hinten). Foto: Ralf Kestel
23 Schüler aus Italien, zumeist Mädchen, besuchen noch bis Sonntag Ebern; mit im Bild Bürgermeister Jürgen Hennemann und die Lehrer Roland Baumann und Vittorria Meneghin (links hinten). Foto: Ralf Kestel
 

"Wo ist denn die nächste U-Bahn-Station, wo die shopping-mall?" Tja, wer aus Rom kommt, schaut sich in Ebern zunächst einmal (vergebens) um. Erstmals findet in dieser Woche ein Schüleraustausch mit einem italienischen Gymnasium statt.

Eingefädelt hat ihn die Ehefrau von Direktor Klauspeter Schmidt, selbst Italienerin, über private Kontakte. Im März nächsten Jahres steht der Gegenbesuch auf dem Programm. Da werden dann die Schüler des Friedrich-Rückert-Gymnasiums (FRG) staunen über U-Bahn-Netz und Einkaufsmeilen.

23 Schüler im Alter von 15 Jahren und eine Lehrerin runden das Programm des FRG als Unesco-Schule ab, da schon Kontakte in viele Länder geknüpft wurden (siehe Karte nebenan). Nun kommt also Italien hinzu.
"Die Schüler fühlen sich sehr wohl und genießen diese Tage in Franken", schwärmt Lehrerin Vittoria Meneghin.

Lediglich am ersten Tag habe es ein paar Probleme bei der Eingewöhnung gegeben. "Als sie plötzlich allein in einem Dorf waren, dessen Namen sie nicht einmal aussprechen konnten." Und auch beim Essen.

"Das hat sich aber schnell gelegt", beruhigt die Italienerin.
"Die Gasteltern geben sich auch unheimlich Mühe und sind sehr engagiert", lobt Roland Baumann, als zuständiger FRG-Kontaktlehrer, der beim Besuch bei Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) am Freitag auch als Übersetzer fungierte. Deutsch - Englisch - Italienisch lautete die besondere Form der "Simultanübersetzung".

Besuchsstationen waren Bamberg und Nürnberg sowie Eisenach und die Wartburg. "Das war für alle sehr aufregend, denn bei uns steht die Reformation auf dem Lehrplan und da waren die Luther-Stationen sehr interessant", freut sich die Lehrerin.