Rauhenebrach muss mehrere Großprojekte stemmen

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Das Schulgebäude in Untersteinbach Foto: Weinbeer/Archiv
Das Schulgebäude in Untersteinbach Foto: Weinbeer/Archiv

Hohe Kosten kommen auf die Gemeinde zu, die unter anderem die Schulsanierung mit 2,9 Millionen Euro in Angriff nehmen will. Dafür entnimmt Rauhenebrach Geld aus den Rücklagen.

Die Schulsanierung mit 2,9 Millionen Euro wird der dickste Brocken für den Rauhenebracher Haushalt 2013, den der Gemeinderat Rauhenebrach in seiner Sitzung am Dienstagabend (9.April) im Untersteinbacher Rathaus vorberaten hat. Die Gemeinderäte können das Zahlenwerk nun bis zur nächsten Sitzung im Detail studieren. Bis dahin liegen die Zahlen zur Kreisumlage vor, die der Landkreis von der Gemeinde erhält, so dass der Haushalt dann beschlossen werden kann.

"Auf Dauer kann die Gemeinde Rauhenebrach jährlich maximal eine Million Euro investieren", machte Bürgermeister Oskar Ebert (FW) deutlich, dass solche Kraftakte wie in diesem Jahr nicht wiederholbar sind. 2,4 Millionen entnimmt die Gemeinde aus den Rücklagen, um das Schulhaus in Untersteinbach zu sanieren, die Kinderkrippe fertig zu bauen und gleichzeitig die laufenden Dorferneuerungsmaßnahmen finanzieren zu können.
Die Steigerwaldgemeinde profitiert von dem Umstand, dass sie weder Zins noch Tilgung für Schulden in den Haushalt einplanen muss. Was allerdings eingeplant ist, ist die Anfinanzierung für den Umbau der Kläranlage, für den die Planungen laufen. Die zentrale Kläranlage befindet sich in Prölsdorf.

Probleme bei der Alarmierung der Feuerwehrleute

Mit den Feuerwehren sprach der Bürgermeister kürzlich über Probleme bei der Alarmierung. Viele Feuerwehrleute hörten die Sirene nicht mehr, weil sie moderne Fenster in ihre Häuser eingebaut haben, und auch die Funkalarmierung sei nicht zufriedenstellend, erfuhr der Gemeinderat. Neue analoge Geräte anzuschaffen, sei aber auch unrentabel, weil ab 2015 der Digitalfunk flächendeckend eingeführt sein soll. Die Gemeinde hatte deswegen eigens noch einmal im Bayerischen Innenministerium nachgefragt.

Die Gemeinderatsmitglieder waren sich einig, dass für zwei bis drei Jahre eine Neuanschaffung analoger Geräte nicht vertretbar sei. Bürgermeister Ebert will jetzt mit den Feuerwehren besprechen, ob etwa die SMS-Alarmierung eine Übergangslösung sein könnte.

Nicht nur der Funkempfang, auch die DSL-Versorgung lässt in vielen Gemeindeteilen Rauhenebrachs sehr zu wünschen übrig. Eine Verbesserung könnte das neue Förderprogramm des Staates bedeuten, das allerdings viel Bürokratie und umfangreiche Voruntersuchungen mit sich bringt. Für diese Voruntersuchungen werden in Regie des Landkreises alle Gemeinden gemeinsam eine Firma beauftragen; dieses Verfahren wird voraussichtlich 15 Monate dauern. Dann könnten einige Bereiche mit Verbesserungen rechnen.

Bürgermeister warnt vor überzogenen Hoffnungen

Oskar Ebert warnte aber vor überzogenen Hoffnungen: "Das ist ein Programm für Gewerbetreibende und greift nur dort, wo es genügend Betriebe gibt. Wir werden kein flächendeckendes schnelles DSL in Rauhenebrach bekommen". Allerdings werde die Gemeinde versuchen, aus den 500 000 Euro Zuschuss so viel als möglich für die ganze Bevölkerung herauszuholen.
Zurückgestellt wurde ein privater Bauantrag aus Koppenwind für eine gewerbliche Anlage mit Tierhaltung. Problem ist der Standort im Außenbereich. Planungsrechtliche Fragen müssen noch geklärt werden, ehe eine Entscheidung getroffen wird.