Planspiele am Standort Königsberg

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Die Skizze von Büro Donnermann und Partner aus Kolitzheim zeigt den Standort der neuen Verwaltungsgebäude, Produktions- und Lagergebäude der Fränkischen Rohrwerke an der Kreisstraße HAS 6. Foto/Repro: Gerold Snater
Die Skizze von Büro Donnermann und Partner aus Kolitzheim zeigt den Standort der neuen Verwaltungsgebäude, Produktions- und Lagergebäude der Fränkischen Rohrwerke an der Kreisstraße HAS 6. Foto/Repro: Gerold Snater
Siegbert Reuther vom Büro Reuther Netconsulting stellte dem Stadtrat den Stand der Planung zum "Masterplan" vor. Foto: Gerold Snater
Siegbert Reuther vom Büro Reuther Netconsulting stellte dem Stadtrat den Stand der Planung zum "Masterplan" vor. Foto: Gerold Snater
 
Lageplan der neuen Seniorenwohnanlage SeniVita in Königsberg. Foto: Senivita
Lageplan der neuen Seniorenwohnanlage SeniVita in Königsberg. Foto: Senivita
 
Der Lageplan vom Ingenieurbüro Kitzinger, Wülflingen, zeigt das neue Verwaltungsgebäude sowie die Produktions- und Lagergebäude im Bebauungsgebiet "Industriegebiet Fränkische-Werk West".
Der Lageplan vom Ingenieurbüro Kitzinger, Wülflingen, zeigt das neue Verwaltungsgebäude sowie die Produktions- und Lagergebäude im Bebauungsgebiet "Industriegebiet Fränkische-Werk West".
 

Der Bauantrag für das Bebauungsgebiet "Industriegebiet Fränkische - Werk West" erhielt grünes Licht im Stadtrat.

Gleich drei Tagesordnungspunkte drehten sich in der Stadtratssitzung von Königsberg am Dienstag um den Industriebetrieb Fränkische Rohrwerke: Hier will der Rohrhersteller, der weltweit liefert, seine Produktion ausweiten.

Hochschulprofessor Matthias Schneider (Schmalkalden) erläuterte dem Stadtrat, warum für das Bebauungsgebiet "Industriegebiet Fränkische - Werk West" ein Durchführungsvertrag erstellt werden muss. Die "Rohrwerke" wollen über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan im Industriegebiet Fränkische-Werk West erweitern. Somit darf nur das projektierte Vorhaben hier umgesetzt werden; das Unternehmen muss die Erschließung selbst bezahlen; die in öffentlichem Grund liegenden Erschließungsanlagen werden nach Fertigstellung an die Stadt Königsberg in Eigentum und Unterhaltspflicht übergeben. Daher der Durchführungsvertrag mit der Stadt Königsberg. Die Gemeinde ist verantwortlich für die Durchführung des Verfahrens, die Vorhabensträgerin verpflichtet sich, die Baumaßnahme in einer vorgegebenen Frist auszuführen. Die Durchführungsvereinbarung ist Voraussetzung für den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan.


Plan leicht modifiziert

Geschäftsleiter Johannes Mücke sprach die erneute Auslegung des Bebauungsplans an. Hintergrund war eine geänderte Gestaltung: Der Verwaltungstrakt wurde vom Produktions- und Logistikkomplex abgesetzt. Es gab keine Einwendungen; auch die Untere Naturschutzbehörde hat keine weiteren Bedenken. Die Fachleute empfehlen wegen der Lage von Wasserleitungen zur Randbegrünung flach wurzelnde Baumarten wie Birke.
Am Ende stellte Peter Schmitt von den Fränkischen Rohrwerken den Bauantrag der Fränkischen Rohrwerke für die Neuerrichtung von Verwaltungs-, Produktions- und Logistkgebäuden vor. Errichtet wird ein 15 Meter hohes dreistöckiges Verwaltungsgebäude im nordwestlichen Bereich an der Kreisstraße HAS 6. Daran schließen sich die zehn bis 13 Meter hohen Produktions- und Lagergebäude (120 x 100 Meter) an, die gegeneinander leicht versetzt sind. Die Verkehrsanbindung erfolgt über die westliche Werkszufahrt; sie erhält auch Lkw-Stellplätze.
Der Stadtrat begrüßte mehr Warteplätze für Lkw auf dem Werksgelände und segnete die Planung ab.


48 Appartements

Auch das nächste große Bauvorhaben wurde auf den Weg gebracht: Die SeniVita Social Estate AG will einer Seniorenwohnanlage mit 48 Appartements sowie einer Tagespflegeeinrichtung und einer Sozialstation errichten am Bereich "Neue Straße, Briegelstraße, Lauerbach". Einwendungen der Behörden und der Träger öffentlicher Belange sowie aus den Reihen der Bürger wurden abgearbeitet. Der Bauantrag entsprach nun allen Festsetzungen des Bebauungsplans. Auch die Erschließung des Vorhabens ist gesichert. Und somit segnete das Gremium auch dieses Projekt ab.


Breitbandausbau

Keine Entscheidung hingegen traf der Stadtrat in Sachen Breitbandversorgung. Thema war das Erschließungsgebiet für das zweite Auswahlverfahren und der Sachbericht zum Glasfaser-Masterplan durch Siegbert Reuther.
In Königsberg ist der erste Durchlauf des Bezuschussungsverfahrens für den Ausbau der Breitbandversorgung in den Stadtteilen beendet. Die Leitungen können laut Telekom ab sofort mit der vollen zur Verfügung stehenden Bandbreite von 30 bis 50 Megabit pro Sekunde genutzt werden.

Parallel wurden aber mit dem Planungsbüro Umfang und Bereiche angesprochen, die mit den restlichen Geldern erschlossen werden können. Ein "Masterplan" ist der langfristige Plan für die Mitverlegung von Rohren für die spätere Glasfaserversorgung direkt ins Haus bei städtischen Tiefbaumaßnahmen. Durch die schrittweise Verlegung von Leerrohren soll langfristig ein geschlossenes Netzwerk für alle Haushalte entstehen. In Zukunft wird wohl Glasfaser der bisherigen Kupfer-Breitbandverkabelung den Rang ablaufen. Es unterstützt alle Breitband- und Echtzeitdienste und bietet eine hohe Dienstqualität. Im Raum steht bei weiteren Maßnahmen ein Eigenanteil der Stadt von 140 000 Euro; nun soll erst einmal bei Haushalten und Einrichtungen angefragt werden, ob Interesse besteht.

Bürgermeister Claus Bittenbrünn erläuterte schließlich, dass nach der beschlossenen Zusammenarbeit der Mitgliedskommunen der Allianz "Main & Haßberge" nun eine Handlungsbasis geschaffen werden müsse. Ein Verein bietet Möglichkeiten. Bittenbrünn erläuterte, dass ein Allianzmanager mit 75 Prozent durch das Amt für Ländliche Entwicklung bezuschusst wird. Projekte werden finanziell nicht über den Verein abgewickelt; die Kosten sind von den Kommunen jeweils selbst zu tragen. Der Stadtrat ist mit dem Vorschlag zur Gründung eines gemeinsamen Vereins einverstanden.
Bei der Neuwahl bestätigte die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten Horst Schmitt als Kommandant. Maximilian Steinmetz wurde nachträglich als Zweiter Kommandant gewählt und vom Stadtrat bestätigt.