Die Pfarrweisacher Gruppe kann trotz erheblicher Investitionen eine Gebührenerhöhung ausschließen.
Gute Nachrichten für die Bürger in Pfarrweisach und Umgebung. Trotz Investitionen in Höhe von über 70 000 Euro, de in diesem Jahr beim Wasserzweckverband Pfarrweisacher Gruppe geplant sind, wird sich die Gebühr für das Trinkwasser nicht erhöhen. Die Verbandsräte haben am Mittwochabend im Sitzungssaal des Ämtergebäudes in Ebern den Haushalt des Verbandes für dieses Jahr ohne Diskussion und einstimmig verabschiedet.
Es bleibt bei 1,30 Euro
Das Wichtigste dabei für die Bürger in den 552 vom Zweckverband versorgten Anwesen: Der Preis von 1,30 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser hat Bestand. Wie Stefanie Söllner von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebern mitteilte, habe eine neue Kalkulation im September vergangenen Jahres keine Änderung des Wasserpreises ergeben. Auch für den Untermerzbacher Ortsteil Gereuth, für den ein Wasserlieferungsvertrag besteht, bleibt der Wasserpreis bei 1,29 Euro.
Der Etat, den Söllner vorstellte, hat ein Volumen von 248 000 Euro, das sich aufteilt in 177 000 Euro im Verwaltungshaushalt und 71 000 Euro im Vermögenshaushalt. Im Vermögenshaushalt sind heuer der Kauf eines neuen Fahrzeuges für die Wasserwarte vorgesehen (37 000 Euro). Im Hochbehälter Lichtenstein ist der Austausch der Druckerhöhungsanlage (37 000 Euro) geplant. Außerdem steht in den kommenden Jahren die Erneuerung der Steuerungen an, die mit insgesamt 60 000 Euro zu Buche schlagen wird. "Das bringen wir alles ohne Erhöhung der Gebühren durch", sagte der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Ralf Nowak aus Pfarrweisach (ULB). Er hatte auch ein Lob für die Kämmerei und deren Arbeit übrig: "Das ist eine solide Arbeit, wir werden bestens bedient".
Ein Viertel weniger
Obwohl der Wasserverbrauch vom Jahr 2006 zum Jahr 2016 von 99 000 Kubikmeter um 24 000 auf 75 000 Kubikmeter gesunken ist, konnten die Einnahmen bei den Wassergebühren bei 119 000 Euro pro Jahr konstant gehalten werden, unter anderem durch eine Erhöhung der Gebühren im Jahr 2013 von 1,10 Euro pro Kubikmeter auf 1,30 Euro.
Der gesunkene Wasserverbrauch hat für die Verbandsräte mehrere Ursachen - vom sparsamen Umgang in den Haushalten bis zu vermehrten Brunnenbohrungen für die Landwirte. Einzig bei der Lieferung nach Gereuth ist der Verbrauch von 4514 im Jahr 2014 auf 5479 Kubikmetern im Jahr 2015 um fast 1000 Kubikmeter gestiegen, was der Untermerzbacher Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) auf einen Rohrbruch zurückführte, bei dem man "lange gesucht hat".
Einstimmig hat das Gremium die Umlage in Höhe von 18 900 Euro genehmigt, die der Verband in diesem Jahr an die Verwaltung in Ebern zahlen wird.
Neues Fahrzeug
Zur Information diente eine dringliche Anordnung von Vorsitzenden Nowak, der noch im Dezember den Kauf eines Allradfahrzeugs für den Zweckverband abgesegnet hat. Die Konditionen eines Eberner Autohauses hätten nur bis 31. Dezember gegolten, "und das alte Fahrzeug war durchgerostet". Zusammen mit noch einzubauendem Interieur in Höhe von 6000 Euro bleibe man im Rahmen des vorgesehenen Betrags von 37 000 Euro. Für das alte Fahrzeug bekomme man noch 1000 Euro, informierte Nowak.
Der Zweckverband
Der Wasserzweckverband Pfarrweisacher Gruppe umfasst 552 Haushalte in der Gemeinde Pfarrweisach und der Stadt Ebern. Mit der Ortschaft Gereuth (Gemeinde Untermerzbach; 43 Anwesen) besteht ein Wasserlieferungsvertrag. Insgesamt werden 1780 Einwohner über eine 38 Kilometer lange Wasserleitung versorgt.
alc