Eine der Veranstaltungen mit der größten, überregionalen Anziehungskraft, das Oldtimertreffen des AC Ebern an Fronleichnam, zieht um: Es findet heuer nicht mehr im Schloss-Areal von Eyrichshof, sondern in Eberns Altstadt, statt. In einem Bereich ähnlich wie beim Altstadtfest.
"Zu viel Blech" am Marktplatz beklagte Altbürgermeister Robert Herrmann, als er das Verkehrsberuhigungskonzept für die Altstadt anschob. Bald sorgen glänzendes Chrom und Liebhabermodelle für eine Belebung in der Innenstadt.
Der AC Ebern steuert mit seiner Rallye am Pfingstsamstag und dem Oldtimertreffen an Fronleichnam das Herz der Stadt an. Besonders das Oldtimertreffen an Fronleichnam, das bisher stets tausende Besucher in die Mauern von Schloss Eyrichshof lockte, dürfte sich als Impulsgeber für die Innenstadt und die Gastronomie ringsum erweisen.
Vorstellung der Rallyefahrer
Die Rallye am Pfingstsamstag, 23. Mai, findet zwar wie gewohnt hauptsächlich auf dem FTE-Gelände statt. "Es wird einen Showstart mit Fahrervorstellung und Startbogen auf der Höhe von Finzel und Sparkasse geben. Die Fahrer kommen nach Startnummern geordnet von FTE, müssen eine Zeitkontrolle stempeln und im Startbogen anhalten und werden vom Sprecher mit Fahrzeug und kurzer Geschichte vorgestellt, damit auch die Zuschauer mal wissen, wer da überhaupt drin sitzt", umreißt AC-Vorsitzender Hans Limpert den Hintergrund der Aktion.
"Das geht alles ohne quietschende Reifen ab", ist sich amtierender Bürgermeister Harald Pascher (FDP) sicher. Und es dauert auch nicht lange, da die Rallye-Teams sich dann in Richtung Wertungsprüfungen auf die Strecke der 18. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye begeben.
Weit mehr Auflauf verspricht das Oldtimer-Treffen an Fronleichnam, 4. Juni, von 12 bis 17 Uhr, das bislang im Eyrichshöfer Schlosshof und -park stattgefunden und Autoliebhaber aus ganz Nordbayern angelockt hatte.
Weil die Vereinsverantwortlichen den geforderten Mietpreis nicht mehr bezahlen wollten, dirigieren sie die PS-Pretiosen aus Nordbayern, Südthüringen und Hessen nun um. "Das betrifft die gesamte Innenstadt, den Marktplatz, die Rittergasse und den Parkplatz neben den Wohnmobilen", umreißt Cheforganisator Gotthard Schleicher den aktuellen Planungsstand. "Das wird ein Testlauf, aber sicher interessant", reizt Schleicher die neue Herausforderung, die organisatorisch für einen Mehraufwand sorgt.
Weil in die (gesperrte) Altstadt nur Oldtimer dürfen, die präsentiert werden sollen, müssen Aussteller und Zuschauer schon bei der Anreise getrennt werden. Die Anfahrt der tuckernden Liebhaber-Stücke erfolgt im Einbahnverkehr nur von Süden her durch Klein Nürnberg, die Abfahrt über den Stadtberg. Besucher werden auf die Parkplätze von FTE, Eiswiese und Mittelschule dirigiert und erhalten dort einen Handzettel mit Hinweisen auf die Ausstellungsplätze, Toiletten, Gastronomie und auch Kultur.
"Das Heimatmuseum wie auch die xaver-mayr-galerie haben geöffnet. Vielleicht macht der Bürgerverein auch noch seine Weinlaube im Museumshof auf", schaut Gotthard Schleicher nach Gesprächen mit Bürgervereinsvorsitzendem Ingo Hafenecker voraus. Der Automobilclub selbst wird die Rathaushalle bewirten und davor eine Bratwurstbude anfeuern.
Die Gastwirte rund um den Marktplatz dürften sich über den unerwarteten Besucher-Impuls aber auch freuen.
Seitens der Stadt gibt es keine keine Probleme. Der Bauausschuss stimmte zu.
Kein Gegenverkehr zu Prozession
Die Abstimmung mit Pfarrer (wegen der Fronleichnamsprozession) und Feuerwehr sei bereits erfolgt, sagte Ute Barthelmann aus dem VG-Bauamt. "Was vom Landratsamt wegen der Ausschilderung der Parkplätze noch gefordert wird, müssen wir noch abwarten", zeigt sich Gotthard Schleicher gelassen. "Man wird sehen, wie das Ganze angenommen wird."
Von einer Eintagesfliege geht Schleicher jedenfalls nicht aus. Über die entsprechende Erfahrungen verfügt er, auch durch die Teilnahme an vielen anderen Oldtimer-Ausfahrten in ganz Bayern, die stets auch die Stadtzentren zum Ziel haben.