Der Rentweinsdorfer Gemeindeteil Treinfeld feierte das 40-jährige Bestehen des rührigen Ortsvereins. Etliche Aktivisten wurden gehrt.
Treinfeld Der Bürgerverein im Rentweinsdorfer Gemeindeteil Treinfeld feierte sein 40-jähriges Bestehen mit einem Dorffest. Der Vorsitzende Matthias Bär konnte dazu zahlreiche honorige Gäste begrüßen.
Bär gab in seiner Festansprache einen umfassenden Rückblick auf die Entstehung des Bürgervereins. Zusätzlich hatte Roland Helmerich, der seit der Gründung bis 2016 der Vereinsspitze angehört hatte, eine ansprechende Infotafel mit Bildern erstellt, die mit großem Interesse aufgenommen wurde.
Als die Dorfwirtschaft schloss
Mit der Schließung der Gaststätte von Friedrich und Helmut Schneider in den 70er Jahren hat alles begonnen. Damals fehlte dem Dorf ein kultureller Treffpunkt. Der seinerzeitige Bürgermeister Willi Schönmann regte an, ein Bürgerhaus zu errichten, um einen Raum für Versammlungen, Familienfeiern und Zusammenkünfte der Ortsbevölkerung zu schaffen.
Die damals noch selbstständige Gemeinde Treinfeld stellte nach dem Abriss des maroden Brauhauses den Baugrund zur Verfügung und übernahm die Baukosten. Der Wanderverein, die freiwillige Feuerwehr, die Jagdgenossenschaft und die Flurbereinigungsgemeinschaft unterstützten dieses Projekt finanziell und übernahmen die Einrichtung.
Enorm groß war die erbrachte Eigenleistung der Treinfelder Bürger. Bürgermeisters Schönmann war es auch, der die Gründung des Bürgervereins Treinfeld am 16. Juni 1977 in die Wege leitete. Er wollte das neue Gemeinschaftshaus in der Hand eines Vereines sehen, um eventuellen späteren Differenzen unter den Vereinen vorzubeugen. "Seinem Weitblick haben wir unser ,Häusla' und unsere gut funktionierende Dorfgemeinschaft zu verdanken", betonte Matthias Bär.
Vielen Veranstaltungen hat das "Alte Brauhaus" Raum gegeben. Ob kommunale oder bäuerliche Versammlungen, Kulturelles wie Kappenabende oder die dorfinternen Büttenabende, Lichtstubenabende, Familienfeiern oder die Nikolausfeier der Kinder. Dieses und noch vieles mehr wäre ohne "Häusla" nicht möglich gewesen.
Drei Vereinsvorsitzende in 40 Jahren, nämlich Walter Pfeufer 1977 bis 1989, Reinhold Streng 1989 bis 2009 und der jetzige Vorsitzende Matthias Bär ab 2009, zeugen von einer hohen Kontinuität. Bürgerhaus, Backofen, Kühlraum, Jugendraum, die Verwaltung der Viehwaage, die Gestaltung von Osterbrunnen,Weihnachtskrippe und die Pflege des Spielplatzes sind Betätigungsfelder des Bürgervereins. Dazu benötigt man zahlreiche Helfer. Hieran gab es in Treinfeld in den vergangenen 40 Jahren keinen Mangel.
Seit 40 Jahren aktiv vorne dran
So war es Matthias Bär an diesem Abend eine besondere Ehre, langgedienten Helfern seinen Dank seitens des Vereines auszusprechen. "Der Bürgerverein kann auf sein 40-jähriges Bestehen zurückblicken und mit Sigrid und Herbert Vogel kann ich zwei Urgesteine des Vereins für 40 Jahre aktive Vereinsarbeit ehren. Ob die dafür überschlägig errechneten 1500 Tage von jedem reichen, ist mehr als zweifelhaft. Eine Leistung, die nicht hoch genug anzuerkennen ist", meinte der Vorsitzende.
Auf nicht viel weniger, nämlich 35 Jahre aktiven Dienst im Bürgerverein, können Marion und Reinhold Streng und auch Siegfried Dürr zurückblicken. Auch ihnen zollte Matthias Bär großen Respekt für ihre Leistungen.
25 Jahre sind nunmehr Silvia und Manfred Platsch als Aktive tätig.
Für zehn Jahre Dienst wurden anschließend Petra und Oliver Grell ausgezeichnet. Als äußeres Zeichen des Dankes erhielten alle kleine Präsente.
Schöner Festplatz
Dass man rund um den Dorfbrunnen einen schönen Festplatz hat, haben die Treinfelder der 2002 abgeschlossenen Dorferneuerung zu verdanken. Auch hier war der Bürgerverein maßgeblich beteiligt und brachte sich mit Aktivitäten ein.
Ohne den Bürgerverein geht in Treinfeld letztendlich nichts, und weil fast jeder Bürger des Ortes Mitglied ist und sich mit einbringt, ist auch eine intakte Dorfgemeinschaft gegeben. Gefeiert wurde nicht nur am Samstag bei herrlichem Wetter, sondern auch am Sonntag. Viele ehemalige Treinfelder waren dabei.
Der Auftritt der Heubacher Showtanz-Gruppe unter der Leitung von Petra Ellein, Musiker Mathias Martin aus Kraisdorf und die "Boarisch Vier" aus Gereuth sorgten für die gelungene Umrahmung des Festes.