Nur Holzwände trennen die Haßfurter Schüler von der Baustelle

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Hier entsteht ein offener Begegnungsraum für die Schüler, der ein Stück weit das Pädagogische Zentrum ersetzen soll. Die Verbandsräte des Zweckverbandes schauten sich die Baustelle gestern an. Fotos: sw
Hier entsteht ein offener Begegnungsraum für die Schüler, der ein Stück weit das Pädagogische Zentrum ersetzen soll. Die Verbandsräte des Zweckverbandes schauten sich die Baustelle gestern an.  Fotos: sw
Ab hier Baustelle: Mit Holzwänden ist die Baustelle von den Schulräumen im Schulzentrum abgetrennt. Generalsanierung bedeutet auch, dass die vielen farbenfrohen Wandkunstwerke verschwinden werden.
Ab hier Baustelle: Mit Holzwänden ist die Baustelle von den Schulräumen im Schulzentrum abgetrennt. Generalsanierung bedeutet auch, dass die vielen farbenfrohen Wandkunstwerke verschwinden werden.
 

Am Schulzentrum Haßfurt läuft der erste Abschnitt der Generalsanierung. Nahezu 25 Millionen Euro fließen in das Projekt, das den gesamten Komplex auf Vordermann bringen soll. Politiker schauten sich gestern die Arbeiten an.

In den kommenden Sommerferien wird am Schulzentrum in Haßfurt umgezogen. Das erste Drittel des Gebäudes wird dann generalsaniert wieder zur Verfügung stehen und die Sanierung dann im Mitteltrakt fortgesetzt. Diesen Zeitplan erfuhren am gestrigen Montag die Verbandsräte des Zweckverbandes Schulzentrum Haßfurt. Sie machten sich vor Ort ein Bild von der Baustelle. Den Zweckverband bilden gemeinsam der Landkreis Haßberge und die Stadt Haßfurt.

Derzeit wird, wie die Verbandsräte sahen, im Gebäudeteil Ost saniert. Holzwände trennen die benutzten Schulräume von der Baustelle. Dahinter erkennt man zwar noch die sichtgeschalten Betonwände, doch von den ehemaligen Klassenzimmern ist nur noch der Grundriss übrig.
Alles ist entkernt: Böden, Decken, Leitungen sind herausgerissen. Die neuen Heizkörper sind montiert, Etage für Etage werden gerade die neuen Fenster eingebaut.

Die alten, grünen Fensterelemente sind zwar für jeden Energieberater ein Graus, doch werden sie dennoch nicht beim Metallschrott landen. Sie werden in einer Industriehalle noch einmal gute Dienste tun. Dort müssen sie nicht isolieren, sondern nur für Frostsicherheit sorgen.

Thomas Will vom Kreishochbauamt erläuterte in der gestrigen Sitzung die einzelnen Bauschritte und die Materialien. So wurden die Musterflächen für die abgehängten Decken in Augenschein genommen.

Mit dem zweiten Sanierungsabschnitt wird das Pädagogische Zentrum, das sogenannte Loch, verschwinden. Hier entsteht ein Mehrzweckraum. Als offene Begegnungsfläche ist dafür im derzeitigen Sanierungsabschnitt ein offener Raum an der Schnittstellte zum naturwissenschaftlichen Neubau geplant.

Die Sanierung verbessert nicht nur die Energiebilanz des Schulzentrums ganz wesentlich. Das ganze Gebäude soll auch moderner und heller wirken, der "Betoncharme" der 70er Jahre verschwinden. Allerdings verschwinden auch die Kunstwerke vieler Schülergenerationen, für die die Betonflächen eine ideale Leinwand darstellten.
Die Arbeiten am Schulzentrum begannen im Juli 2010 mit dem Neubau für die Naturwissenschaften. Der wurde im März 2012 fertiggestellt. Im Juli begann dann der erste Bauabschnitt der Generalsanierung im Ost-Trakt. Der soll im August bezugsfertig sein, so dass gleich im Herbst der Bauabschnitt II (Mitte) beginnen kann. Ein Jahr ist dafür vorgesehen.

Länger wird der letzte Bauabschnitt III dauern, weil es im Bereich von Haupteingang, Lehrerzimmern und Sekretariat etwas komplizierter wird. Geplant ist hier der Baubeginn im Oktober 2014. Wenn nicht aus finanziellen Gründen vorher eine kleine Atempause eingelegt werden muss, wäre die Generalsanierung im Frühling 2016 abgeschlossen. Dann sollen noch die Hauswirtschaftsräume modernisiert und der alte Naturwissenschaftstrakt abgebrochen werden. 24,9 Millionen wird das Gesamtprojekt bis dahin kosten.