Neues Haus und neues Auto für Ditterswind

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Feuerwehrvereinsvorsitzender Oskar Hauck vor dem Feuerwehrhaus, dem ein umfassender Um- und Anbau in einer Höhe von 185 000 Euro bevorsteht. Helmut Will
Feuerwehrvereinsvorsitzender Oskar Hauck vor dem Feuerwehrhaus, dem ein umfassender Um- und Anbau in einer Höhe von 185 000 Euro bevorsteht. Helmut Will
Das Feuerwehrhaus in Ditterswind
Das Feuerwehrhaus in Ditterswind
 
Kristina Renner
Kristina Renner
 

Der Marktgemeinderat Maroldsweisach billigte die Planungen für die Feuerwehr Ditterswind.

Die Feuerwehr Ditterswind kann sich auf ein neues Feuerwehrfahrzeug freuen und auch auf den Umbau ihres Gerätehauses. Das hat der Gemeinderat Maroldsweisach in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen.

Der Umbau werde im Zuge der Beschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges nötig, sagte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD). Deshalb müsse der Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses geplant werden. Der Umbau umfasst die Sanierung der Fassade sowie das Dach und den Anbau mit Besprechungsraum, Umkleiden und Toiletten. Hierzu zeigte der Bürgermeister die Planung auf. "Netto wird diese Maßnahme 185 000 Euro kosten", ergänzte Verwaltungsleiter Renè Schäd. Nach den Worten des Gemeindeoberhauptes kann nun die Ausschreibung erfolgen. "Ich hoffe auf gute Angebote aus der Baubranche, damit wir zügig beginnen können und die Maßnahme Ende 2020 abgeschlossen ist", sagte Thein. Das Gremium billigte die Planung einstimmig. Die notwendigen Finanzmittel werden im Haushalt 2020 eingestellt.

Gemeinderat Eberhard Vogel (CSU) stellte die Frage nach der Unterhaltung des Feuerwehrgebäudes in Ditterswind. Nach seiner Meinung bleiben zu viele Kosten beim Feuerwehrverein hängen, was er am Beispiel seines Heimatortes Wasmuthhausen verdeutlichte. Das werde geregelt wie bei allen anderen Feuerwehren, sagte der Bürgermeister.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins in Ditterswind, Oskar Hauck, sagte auf Anfrage, dass er die Maßnahmen befürworte. "Hoffentlich haben wir auch künftig genug Feuerwehrleute, damit die Kosten nicht in den Sand gesetzt sind", sagte er. Einen neuen Feuerwehrkommandanten werde Ditterswind im kommenden Jahr auch brauchen, da der bisherige, Thomas Brenner, nach Coburg ziehe. Aktuell zeige sich noch keine Lösung, sagte Hauck

Schon seit geraumer Zeit wird im Gemeinderat diskutiert, ob sich die Gemeinde der Musikschule Ebern als Mitglied anschließen soll. Um einen Überblick zu erhalten, war die Leiterin der Musikschule Ebern, Kristina Renner, gekommen, die seit Februar dieses Jahres die Leitung innehat. Nach ihren Worten gibt es aktuell 311 zahlende Musikschüler, und aus Kooperationseinrichtungen werden 350 unterrichtet. "Für das Schuljahr 2019/20 haben wir 149 Neuanmeldungen", sagte Kristina Renner. Abmeldungen habe es im laufenden Schuljahr 92 gegeben.

Sie legte dar, dass das Angebot der Musikschule breit gefächert sei. Elf verschiedene Instrumente könnten derzeit erlernt werden, wobei man sich stets den Erfordernissen anpasse. Mit 14 Partnern aus Kindergärten und Schulen des Landkreises habe man eine Kooperation. Aktuell hätten sich bisher sechs Gemeinden der Musikschule angeschlossen. In Verhandlung stehe man mit der Baunach-Allianz und deren Mitgliedsgemeinden und im September 2020 sei eine Fusion mit dem "Musikbahnhof Gädheim" angedacht.

Kristina Renner warb dafür, dass sich auch die Gemeinde Maroldsweisach der Musikschule Ebern anschließt. "Musikalische Laienvereinigungen wie zum Beispiel die Weisachtaler Blasmusik und viele Familien vor Ort wünschen einen Anschluss an die Musikschule", sagte sie. Musik diene der Persönlichkeitsentwicklung, bringe ein Stück Lebensqualität und örtliche Musikkapellen und Chöre profitierten davon. Der bereits bestehende Schülerstamm aus dem Raum Maroldsweisach betrage 16 Kinder und Jugendliche.

Gemeinderätin Ramona Schrapel (FW) sprach die Finanzen an. "Ich befürchte, dass die Gebühren aus dem Ruder laufen könnten", sagte sie. Kristina Renner ging umfassend auf die Finanzierung der Musikschule mit relativ hohen Personalkosten und eher geringem Verwaltungsaufwand ein. Entstehende Defizite müssten durch Staatszuschüsse, Spenden und Geld von Kommunen und Landkreis abgedeckt werden, erläuterte sie. Wie sie in einer Grafik zeigte, sind die Kosten für die Musikschule durch Unterrichtsgebühren in etwa zur Hälfte gedeckt.

Der Grundmitgliedsbeitrag für eine Gemeinde belaufe sich auf 50 Cent pro Einwohner. Pro Jahreswochenstunde entstehe ohne jegliche Förderung eine Unterdeckung von derzeit 745 Euro. Die Leiterin wies darauf hin, dass Anmeldeschluss der 30. Juni sei. Der Kommunalzuschuss für Maroldsweisach läge bei 2571 Euro bei 15 Anmeldungen und 5,59 Jahreswochenstunden.

Gemeinderat Herbert Baum (parteilos) meinte, dass die Musikausbildung in der Gemeinde doch recht gut funktioniere. Dem hielten die Gemeinderäte Dieter Hepp (CSU) und Heidi Müller-Gärtner (JCU) entgegen: "Wir brauchen Frühausbildung und wir sehen für Maroldsweisach Handlungsbedarf." Bürgermeister Wolfram Thein fasste zusammen: "Wir werden mit musikalischen Leistungsträgern, Schulen und Kindergärten sprechen, um das Interesse abzuklopfen. Dann sprechen wir wieder hier im Gremium, um zu einer Entscheidung zu kommen."

Für die Kommunalwahl 2020 wurde Verwaltungsleiter Renè Schäd zum Wahlleiter bestimmt. Ihm steht Verwaltungsangestellter Helmut Heigl als Stellvertreter zur Seite. Beschlossen wurde für die Kommunalwahl am 15. März 2020 ein Erfrischungsgeld von 40 Euro.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass im Gewerbegebiet "Bleichäcker" alle abgeschlossenen Verträge Rechtskraft hätten. "Alle Genehmigungen für Markt und Tankstelle sind erteilt und es kann bald mit dem Bau losgehen", schloss Thein.