Das Umspannwerk Eltmann ist ein wichtiger Knoten im Stromnetz von Bergrheinfeld kommend. Der bisherige 220-kV-Stromkreis soll jetzt auf 380 kV umgestellt werden. Das Thema behandelte der Eltmanner Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend.
Auf Veranlassung der Tennet TSO GmbH als Netzbetreiber führt die Regierung von Unterfranken dazu ein Planfeststellungsverfahren durch. Die Umstellung bedeutet, dass drei Masten im Bereich Eltmann abgebaut und durch zwei neue ersetzt werden.
Die neuen Masten sind rund zehn Meter höher als die alten. Für das geplante Gewerbegebiet "In der Au" ergäbe sich sogar eine Verbesserung, da unter der neuen Trasse höher gebaut werden darf. Der Stadtrat stimmte im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zu.
Einverstanden mit den Standorten für die Windräder Der Regionalplan Oberfranken-West wird derzeit mit dem Thema "Windenergie" fortgeschrieben. Da die Planung zwei Windkraftstandorte an den Grenzen von Eltmann berührt, wird die Stadt angehört.
Die Standorte befinden sich an der südwestlichen Gemarkungsgrenze von Lembach sowie auf dem Höhenzug von Priesendorf, Lisberg und Viereth-Trunstadt. "Und da geht mehr Wind als auf der Weisbrunner Höhe", fragte Peter Klein ungläubig. "Die Gutachter sehen das offenbar so", erklärte dazu der Bürgermeister. Bei einer Gegenstimme beschloss der Stadtrat, keine Einwände gegen die Änderung des oberfränkischen Regionalplans geltend zu machen.
Ebenfalls keine Einwände hatte der Stadtrat gegen die Änderung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Straßenäcker" der Gemeinde Ebelsbach. Hier wurde die Stadt als Nachbar gehört. In den bestehenden Gebäuden wollen der Lebensmitteldiscounter (Norma) und die Bäckerei (Fuchs) ihre Verkaufsflächen vergrößern, dafür wird das Textilgeschäft (NKD) entfallen.
Dauerhafte Altstadt-Parkkarte für die
Handwerker? Wenn in der Eltmanner Altstadt gebaut wird und die dort tätigen Firmen Platz beispielsweise auf einem Anwohner-Parkplatz benötigen, können sie oder der Bauherr wie bisher eine Ausnahmegenehmigung bei der Stadt beantragen, eine grundsätzliche Parkerleichterung für Handwerker gegen Gebühr lehnte der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch ab.
Ein Heizungsbauer hatte ein "Knöllchen" wegen abgelaufener Parkscheibe erhalten, während er in einem Haus in der Altstadt eine Heizung reparierte. Er verwies bei einem Besuch im Rathaus auf die Regelung der Stadt Bamberg. Dort können Handwerker beim Straßenverkehrsamt eine Parkerleichterung für Handwerker beantragen.
Für 60 Euro im Jahr dürfen sie damit - ohne Behinderung von Fußgängern - auch auf Gehwegen oder im Eingeschränkten Halteverbot sowie auf Bewohner-Parkplätzen parken, wenn ihr handwerklicher Einsatz ein Parken direkt vor dem jeweiligen Haus nötig macht. Die Regelung ist an ein bestimmtes Fahrzeug gebunden und kostet 60 Euro pro Jahr.
Intensiv wurde diskutiert, ob Eltmann eine solche Regelung braucht, oder ob das in einer doch noch überschaubaren Kommune auch mit den bestehenden Instrumentarien geregelt werden kann. Bruno Wittig wollte keine Jahres-Regelung, sondern eher einen Vier-Wochen-Schein, der dann nur zehn Euro kosten sollte. Hans-Georg Häfner sah darin eine zusätzliche Belastung vor allem für Handwerker, die in vielen Gemeinden im Kreis tätig sind. Andere Kommunen würden womöglich dem Eltmanner Vorbild folgen. Auch Peter Klein wollte keine Gebühren.
Ausnahmeregelungen gibt es ja, warum noch mehr? Bürgermeister Michael Ziegler erklärte dazu, dass es für Baustellen in der Stadt schon immer Ausnahmeregelungen gibt, etwa für Container oder Krane, die auf Parkplätzen oder Gehwegen abgestellt werden müssen. Diese Regelung könne auch für kürzere Baustellen greifen. Und wenn die Situation offensichtlich sei, habe die Parküberwachung auch noch immer richtig reagiert: "Wenn ein Haus neue Fenster bekommt, hat der Fenster-Laster vor der Tür noch nie einen Strafzettel bekommen", so der Bürgermeister.
Der Stadtrat war schließlich einmütig dafür, die bisherige Regelung beizubehalten. Die Ausnahme kann vom Bauherren oder vom Handwerker bei der Stadt beantragt werden.
Verlängert hat der Stadtrat die Bezuschussung der Übungsleiterkosten bei Sport treibenden Vereinen.
Demnach erhält die SG Eltmann 3203 Euro, die SpVgg Roßstadt 232 Euro und der VC Eltmann (Volleyball-Club) 1908 Euro. Neu dazu kommt der Yacht-Club Eltmann mit 171 Euro. Die Regelung gilt für drei Jahre bis einschließlich 2015.
Stadtrat Josef Schwemmlein fragte an, ob der Stundenschlag der Glocke an der Stadtpfarrkirche ausgeschaltet wurde. Er habe bereits bei der Kirchenstiftung nachgefragt, erklärte der Bürgermeister. Es handle sich wohl um einen Defekt, bewusst abgeschaltet wurde der Stundenschlag jedenfalls nicht.
Im Wertstoffhof in Eltmann ist es viel zu eng Die Klagen von Benutzern und Personal des Wertstoffhofes gab Werner Lang weiter. Es herrsche drangvolle Enge, und dadurch komme es zu gefährlichen Situationen zwischen den Containern. Die seien zudem meist überfüllt, weil auch das Containervolumen nicht vergrößert werden kann. Bürgermeister Michael Ziegler will nochmals bei der Kreisabfallwirtschaft vorstellig werden und eine Erweiterung beantragen.