Prägende Stellen im Ortskern sollen umgestaltet werden. Der Rat billigte die Pläne.
Im Markt Maroldsweisach ist das Zeitalter des freien WLAN angebrochen. Im Rathaus und um das Rathaus herum kann es bereits genutzt werden, teilte Bürgermeister Werner Thein (SPD) bei der Sitzung des Marktgemeinderates am Montag mit. Die Dorferneuerung für den Ort Birkenfeld, die ein weiteres Thema der Sitzung war, wirft ihre Schatten voraus.
"Probiert es mal aus, ob es klappt", sagte Bürgermeister Thein, als er auf das freie WLAN zu sprechen kam. Einige im Gremium zückten spontan ihre Smart- oder I-Phones, um zu testen, ob das auch "hinhaut", uns siehe da, es klappte. Thein erläuterte, dass ein Router für das freie W-LAN installiert worden sei, der das Rathaus und die nähere Umgebung versorge. "Wir wollen das ausweiten auf unsere Dorfplätze in den Ortsteilen und auch im Bereich des Freibades in Altenstein" sagte er. Die erforderlichen Router kaufe die Gemeinde vom Netzanbieter und an den betreffenden Stellen wolle man mit Anliegern Kontakt aufnehmen, um deren Anschluss über den "Gemeinderouter" nutzen zu können. Gebühren würden keine anfallen, bestätigten der Bürgermeister und der Verwaltungsleiter René Schäd auf Frage von Gemeinderat Dieter Hepp (CSU).
Zustimmung gab es aus dem Gremium: "Das bringt einen Mehrwert für unsere Gemeinde", sagten die Gemeinderäte Stefan Böhm (JCU) und Melanie Gräbner (CSU) und der Bürgermeister stellte fest, dass man sich dem Fortschritt anpassen müsse. Wie man das freie WLAN künftig für die Kommunikation in der Gemeinde nutzen könne, müsse man noch sehen.
Für den Ortsteil Birkenfeld steht die punktuelle Dorferneuerung an, teilte Bürgermeister Wolfram Thein dem Gemeinderat mit und verwies auf die Bürgerversammlung in Birkenfeld am 30. März, 19 Uhr, bei der den Bürgern die Planungen vorgestellt werden sollen. Für den Gemeinderat gab es vorab eine Information zur Planung.
Kleine Verzögerung
"Die Planung ist genehmigt, wir können in Birkenfeld beginnen", sagte Thein. Eine kleine Verzögerung sei durch Änderungswünsche am Anwesen Gessner eingetreten. "Da musste erst geprüft werden, ob die gewünschte Änderung förderschädlich ist", sagte das Gemeindeoberhaupt. Er hoffe, dass man Anfang Mai mit den Maßnahmen beginnen könne und dass man vernünftige Angebote bekomme. Wolfram Thein und René Schäd gaben einen kurzen Abriss über in Birkenfeld geplante Gestaltungsmaßnahmen, wie zum Beispiel am Kriegerdenkmal, am Spielplatz, im Bereich der Kirche und am Hochbehälter, um einige zu nennen. Genaueres wird bei der Bürgerversammlung in Birkenfeld am Donnerstag zu hören sein.
In diesem Zusammenhang erwähnte der Bürgermeister, dass Erdverkabelungen des Bayernwerks in Birkenfeld in diesem Jahr nicht mehr vorgenommen würden. Es sei aber geklärt, dass das Bayernwerk Vorarbeiten erbringt, damit an Plätzen die durch die Dorferneuerung hergestellt werden, keine Aufgrabearbeiten mehr stattfinden müssten. Die Ortsbeleuchtung werde in Birkenfeld nicht flächendeckend erfolgen, sondern nur dort, wo gestalterische Maßnahmen vorgenommen würden. Thein stelle nochmals klar, dass es sich nur um eine punktuelle Dorferneuerung handle.
Der Sitz der Arbeitsgemeinschaft Landkreistourismus wird von Hofheim an das Landratsamt Haßberge verlegt und damit werde auch die Kompetenz der laufenden Verwaltung dorthin übertragen, sagte der Bürgermeister. Der Markt Maroldsweisach stimmte dieser Vereinbarung bei der Gegenstimme von Gemeinderat Günter Freß (FW) zu. Dieser bemängelte die Vielzahl von Zweckverbänden im Landkreis. "Jeder will was machen, aber rausgekommen ist nicht wirklich was", kritisierte Freß. Thein hielt dagegen, dass die Besucherzahlen etwas anderes aussagen würden.
In jüngere Hände
Den Einsatz von Uwe Hein, Kommandant der Feuerwehr Altenstein für die Jugend, würdigte Bürgermeister Thein. "Er hat in den letzten 20 Jahren eine Superarbeit geleistet", sagte der Bürgermeister, wofür Hein von der Gemeinde schon eine Anerkennung erfahren habe. Nun soll diese Aufgabe nach Wunsch der Kommandanten aus dem Bereich der Marktgemeinde in jüngere Hände gelegt werden. Susanne Eckl und Miriam Pratsch als ihre Stellvertreterin sollen sich fortan um die Jugendarbeit kümmern. Das fand die Bestätigung durch den Marktgemeinderat. "14 Feuerwehren haben wir in der Gemeinde, mit insgesamt 23 Jugendlichen", stellte der Bürgermeister fest.
Neue Mehrzweckhalle
Als Informaton teilte Bürgermeister Thein mit, dass in Wasmuthhausen eine Mehrzweckhalle entstehen soll. In deren Umfeld sei an einen kleinen Backofen und ein Kleinspielfeld gedacht. Eine Förderzusage über 50 Prozent liege vor. "Ich bin mir sicher, dass die Wasmuthhäuser gemeinsam mit der Gemeinde das noch heuer umsetzen", sagte Thein.
Gemeinderat Eberhard Vogel (CSU) sagte, dass das in einem vernünftigen finanziellen Rahmen passieren soll. Die Dorfgemeinschaft werde sich finanziell mit einbringen, sofern das Budget der Gemeinde nicht ausreiche, was der Gemeindechef dankbar zur Kenntnis nahm. "Da entsteht in Wasmuthhausen bestimmt was Tolles", sagte er.