Neue Mensa in Eltmann macht Appetit

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Sieben Damen und die beiden Hausmeister Reiner Reitz und Irene Bugner sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der neuen Mensa. Leiterin der Mensa ist Petra Hofmann (Dritte von rechts).
Sieben Damen und die beiden Hausmeister Reiner Reitz und Irene Bugner sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der neuen Mensa. Leiterin der Mensa ist Petra Hofmann (Dritte von rechts).
Auf Initiative der Schülersprecher von Mittel- und Realschule entstand im Mensa-Gebäude auch ein Schülercafé, das mit seinem Lounge-Charakter im Retro-Stil bei den Jugendlichen sicher gut ankommen wird.
Auf Initiative der Schülersprecher von Mittel- und Realschule entstand im Mensa-Gebäude auch ein Schülercafé, das mit seinem Lounge-Charakter im Retro-Stil bei den Jugendlichen sicher gut ankommen wird.
 
Den symbolischen Schlüssel für die Eltmanner Mensa überreichte Architekt Peter Kuhn an die beiden Bauherren Landrat Rudolf Handwerker und Bürgermeister Michael Ziegler.
Den symbolischen Schlüssel für die Eltmanner Mensa überreichte Architekt Peter Kuhn an die beiden Bauherren Landrat Rudolf Handwerker und Bürgermeister Michael Ziegler.
 
Mit Liedern und Musikstücken drückten die Schülerinnen und Schüler der drei Schulen ihre Freude über die neue Mensa aus. Hier die Flöten- und Singgruppe der Grundschule.
Mit Liedern und Musikstücken drückten die Schülerinnen und Schüler der drei Schulen ihre Freude über die neue Mensa aus. Hier die Flöten- und Singgruppe der Grundschule.
 
Zentral zwischen Grund- und Realschule liegt die neue Eltmanner Mensa, hier der Blick auf den Haupteingang.
Zentral zwischen Grund- und Realschule liegt die neue Eltmanner Mensa, hier der Blick auf den Haupteingang.
 
Den kirchlichen Segen spendeten der neuen Mensa die Pfarrer Thomas Klemm (links) und Michael Foltin.
Den kirchlichen Segen spendeten der neuen Mensa die Pfarrer Thomas Klemm (links) und Michael Foltin.
 
Zentral zwischen Grund- und Realschule liegt die neue Mensa in Eltmann, hier der Blick von der Realschule aus. Fotos: Sabine Weinbeer
Zentral zwischen Grund- und Realschule liegt die neue Mensa in Eltmann, hier der Blick von der Realschule aus.  Fotos: Sabine Weinbeer
 

Der Landkreis und die Stadt haben die neue Mensa für drei Schulen in Eltmann offiziell in Betrieb genommen. Fast drei Millionen Euro sind investiert worden, um Hunderte von Kindern und Jugendlichen angemessen versorgen zu können.

"Aber bitte mit Sahne", sangen die Mittelschüler, "Das hat ja wieder wunderbar geschmeckt", schickte die Chorklasse der Wallburg-Realschule hinterher, und Landrat Rudolf Handwerker verriet das kürzeste Tischgebet, als am gestrigen Freitag in Eltmann die neue Schulmensa eingeweiht und offiziell übergeben wurde. Die Feuertaufe hat das Gebäude bereits hinter sich, denn die Schülerinnen und Schüler aus Grund-, Mittel- und Realschule testen die Mensa schon seit zwei Wochen auf Herz und Nieren. Und obwohl das Essen aus der gleichen Küche stammt, habe ihm am Freitag ein Schüler versichert, es schmecke viel besser als bisher in der Behelfsmensa, erzählte der Mittelschul-Rektor Bruno Wittig.


Ein Plus für den Bildungsstandort


Sehr zufrieden zeigten sich Bürgermeister Michael Ziegler und Landrat Rudolf Handwerker (beide CSU) mit dem Ergebnis der gemeinsamen
Anstrengungen. Die beiden Schulträger arbeiteten eng zusammen, um die Mensa zu realisieren, "in vorbildlicher Art und Weise", wie Abteilungsdirektor Gustav Eirich von der Regierung von Unterfranken bestätigte. Wieder einmal mache der Landkreis Haßberge seinem Ruf als guter Bildungsstandort alle Ehre.

Knapp drei Millionen Euro flossen in die Mensa. 1,09 Millionen davon übernimmt die Regierung, vom Rest zahlt 40 Prozent der Kreis als Träger der Realschule, und den Rest schultert Eltmann gemeinsam mit den Kommunen, deren Kinder die Mittelschule in Eltmann besuchen (neben Eltmann Rauhenebrach, Oberaurach, Sand, Zeil und die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach).

Den Schülern schmeckt's

Landrat Rudolf Handwerker zeigte sich überzeugt, dass der Ganztagsunterricht der beste Weg sei, um Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, unterschiedliche Herkunft auszugleichen und jedem Kind die optimalen Bildungschancen zu eröffnen. Dem schloss sich auch Abteilungsdirektor Eirich an, der die positive Entwicklung betonte. In Unterfranken gebe es mittlerweile 287 gebundene Ganztagsklassen in Grund- und Mittelschulen. Er freute sich, dass das Projekt Schulmensa im Stadtrat Eltmann wie auch im Kreistag Haßberge unumstritten war.

Den Schülertest habe die Mensa bereits bestanden, freute sich Mittelschul-Rektor Bruno Wittig, der in Vertretung aller drei Schulen sprach. Er dankte besonders Hausmeister Reiner Reitz, der sich extrem engagiert und die ganze Erfahrung aus der Behelfsmensa in die Planung des Neubaus einbrachte. Nahrungsaufnahme sei unerlässlich, so Wittig, doch was man da isst und in welchem Umfeld, das könne das allgemeine Befinden sehr stark beeinflussen.

Esskultur

Den Kindern das "kleine Einmaleins einer geordneten Esskultur mitzugeben, ist genauso wichtig wie das große Einmaleins in der Mathematik", zeigte sich der Pädagoge überzeugt.
Architekt Peter Kuhn überreichte den Schlüssel an Bürgermeister und Landrat. Auch wenn der Bauverlauf nicht ganz glatt war, zeigte er sich zufrieden und stellte vor allem fest, dass die Entscheidung für den Standort goldrichtig gewesen sei.

Den kirchlichen Segen spendeten Pfarrer Thomas Klemm und Pfarrer Michael Foltin. "Bildung kommt auf den Geschmack", stellte dieser fest und freute sich, dass die ganzheitliche Bildung immer mehr in den Blick genommen werde. In dieser Mensa sollten Kinder nicht nur satt werden, sondern auch die große Tischgemeinschaft erleben, wünschte Foltin.

Diese Bedeutung der Mensa unterstrich auch Bürgermeister Michael Ziegler. Keiner der Verantwortlichen habe eine nüchterne Kantine bauen wollen, Ziel sei ein freundlicher, appetitanregender Raum gewesen, der zum Krafttanken einlädt. Dieses Angebot mache die Mensa jetzt den rund 1200 Kindern und Jugendlichen, die täglich den Eltmanner Schulberg bevölkern.

Michael Ziegler stellte das Personal der Mensa vor, allesamt engagierte Frauen, die selbst Mütter sind und wissen, was Kinder brauchen. Schließlich brach Landrat Rudolf Handwerker eine Lanze für das Tischgebet und verriet das kürzeste: "Lieber Gott, segne schnell".