Bei der Berufsorientierung stand in den letzten Wochen an der Georg-Göpfert-Mittelschule in Eltmann der Schreiner im Mittelpunkt. Die Jugendlichen der achten Klasse befassten sich mit der Theorie im Technikunterricht und technischen Zeichnen und natürlich mit der praktischen Umsetzung.
Seit zehn Jahren lässt der Schreinermeister Harald Graser aus Walsdorf die Schüler an die Werkbank. In den Praxisstunden hat er selbst Spaß an dieser pädagogischen Arbeit. Und die Kinder hatten auch etwas davon, wenn sie dann stolz sein konnten auf die Tische, Bänke, Vitrinen oder Multimediaschränke für die Klassenräume, an denen sie mitgearbeitet haben.
Diesmal standen neue Einbauschränke für den Geräteraum der Mittelschule in der Georg-Schäfer-Sporthalle an. Die alten Schränke sind nach vielen Jahren Gebrauch sehr verschlissen, und so fertigten die Jugendlichen und ihr Meister Schränke an für Kleingeräte wie Bälle, Reifen, Seile und vieles andere.
Maßstabsgerecht auf dem Papier Dazu gehörte natürlich auch, dass man zuerst im technischen Zeichen mit Konrektor Waldemar Baumann den großen Raum maßstabsgerecht auf ein Blatt Papier brachte und dann den Plan für die Einbauschränke fertigte. Schreinermeister Harald Graser zeigte, wie man die Teile vorbohrt, wie man Dübel setzt, Wände und Türen miteinander verbindet.
Den Schülern machte diese Arbeit sichtlich Spaß. Nico Schnitzer sagte etwas, das viele wohl dachten: "Das ist auf jeden Fall viel besser als Schule." Er weiß auch schon, was er einmal werden möchte, und das hat durchaus etwas mit Holz zu tun. "Ich möchte Forstwirt werden. Dazu habe ich jetzt schon bei dem neu geschaffenen Praktikumstag jede Woche einen Tag im Staatsforst Ebrach verbracht. Im zweiten Halbjahr leiste ich mein Praktikum im Stadtwald von Eltmann ab. Die Arbeit im Wald macht mir bisher viel Spaß."
Engagiert war Nico deswegen auch bei diesem Schreinerpraktikum.
Angehende Mechatroniker Andere peilen durchaus andere Berufe an, etwa im Metallbereich. Sandro Meth und Joshua Chavez beispielsweise absolvieren gerade ihr Praktikum als Kfz-Mechatroniker, und natürlich orientieren sich die Schüler auch noch in anderen Berufssparten.
Die Berufsorientierung hat für die Schüler der Mittelschulen inzwischen einen großen Stellenwert. Seit diesem Schuljahr gibt es landkreisweit einen wöchentlichen Praktikumstag für die achten Klassen. Das soll den Schülern bei ihrer Berufswahl noch mehr helfen.
Die ersten Erfahrungen und Ergebnisse aus dem wöchentlichen Berufspraktikum, aber auch aus anderen berufsorientierenden Arbeiten von der siebten bis zur zehnten Klasse sind an der Georg-Göpfert-Mittelschule im Gespräch am Freitag, 8. März, zwischen 14 und 17 Uhr. Ausbilder und Betreuer, die Lehrer, Netzwerkbetreuer und Berufsberater stehen zu Informationsgesprächen zur Verfügung.