Kirchlicher Segen für das Feuerwehrauto

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Kaplan Ferdinand Mba segnete nach dem Gottesdienst das neuen Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Rabelsdorf. Foto: Simon Albrecht
Kaplan Ferdinand Mba segnete nach dem Gottesdienst das neuen Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Rabelsdorf. Foto: Simon Albrecht
Im Beisein von Kreisbrandmeister Ralph Morgenroth (links) und Feuerwehrreferent Sebastian Bock (rechts) überreichte Bürgermeister Ralf Nowak (Zweiter von rechts) den Fahrzeugschlüssel symbolisch an den Rabelsdorfer Kommandanten Thomas Lehmann. Foto: Simon Albrecht
Im Beisein von Kreisbrandmeister Ralph Morgenroth (links) und Feuerwehrreferent Sebastian Bock (rechts) überreichte Bürgermeister Ralf Nowak (Zweiter von rechts) den Fahrzeugschlüssel symbolisch an den Rabelsdorfer Kommandanten Thomas Lehmann. Foto: Simon Albrecht
 
Bei einer Schauübung in Technischer Hilfeleistung (THL) demonstrierte die Stützpunktfeuerwehr Pfarrweisach, wie ein Unfallauto mit Spreizer und Schere aufgeschnitten wird, um an die verletzen Menschen zu kommen. Foto: Simon Albrecht
Bei einer Schauübung in Technischer Hilfeleistung (THL) demonstrierte die Stützpunktfeuerwehr Pfarrweisach, wie ein Unfallauto mit Spreizer und Schere aufgeschnitten wird, um an die verletzen Menschen zu kommen. Foto: Simon Albrecht
 
Viele Zuschauer verfolgten die Übung zum Gemeindefeuerwehrtag der Gemeinde Pfarrweisach. Foto: Simon Albrecht
Viele Zuschauer verfolgten die Übung zum Gemeindefeuerwehrtag der Gemeinde Pfarrweisach. Foto: Simon Albrecht
 

Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Rabelsdorf erhielt beim Gemeindefeuerwehrtag den kirchlichen Segen.

Das neue Feuerwehrauto der Feuerwehr Rabelsdorf, ein Tragkraftspritzenfahrzeug, erhielt beim Gemeindefeuerwehrtag am Sonntag nach dem Kirchweihgottesdienst den kirchlichen Segen. Kaplan Ferdinand Mba hielt die Messe, die von der Kirchenmusikkapelle (Leitung Josef Lurz) musikalisch umrahmt wurde, und segnete das Fahrzeug.

"Kein Luxus, sondern Notwendigkeit"

Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) sagte nach dem Gottesdienst, das Fahrzeug sei "kein Luxus, sondern Notwendigkeit". Er dankte den Pfarrweisacher Kommandanten und Feuerwehrreferenten im Gemeinderat, Sebastian Bock, und den Rabelsdorfer Kommandanten Thomas Lehmann für ihren Einsatz, um das Fahrzeug zu besorgen. Das Auto sei ein Gebrauchtfahrzeug und habe 30 000 Euro gekostet. Es gebe zwar keinen staatlichen Zuschuss, doch spende der Feuerwehrverein 5000 Euro aus der Vereinskasse. Dafür dankte Nowak dem Verein. Symbolisch überreichte der Bürgermeister den Fahrzeugschlüssel an Kommandant Lehmann.

Kreisbrandmeister Ralph Morgenroth sah es seitens der Feuerwehrdienstaufsicht als "ganz wichtig an, dass die Feuerwehren gut ausgerüstet sind". Den Feuerwehrleuten rief er zu: "Passt auf, fahrt vorsichtig, wir haben's eilig". Er beglückwünschte die Rabelsdorfer Wehr zu dem Kauf, auch im Namen seines anwesenden Kollegen, Kreisbrandmeister Jonas Ludewig.

24 aktive Feuerwehrleute

Kommandant Thomas Lehmann ging auf das Prozedere der Beschaffung des neuen Fahrzeugs ein. Auch er dankte Sebastian Bock, der maßgeblich bei dem Projekt beteiligt gewesen sei. Danke sagte er der Gemeinde für die Anschaffung, sowie Gemeinderat Markus Oppelt, der eine Motorsäge spendiert, und Gemeinderat Christoph Göttel, der die Kosten für die Beschriftung des Fahrzeugs übernommen hatte.

Aktuell seien bei der Rabelsdorfer Feuerwehr 24 Leute im Einsatz, jeweils elf Männer und Frauen und zwei Jugendliche, die alle einen hohen Ausbildungsstand hätten.

Am Abend zuvor, am Samstag, spielte zum ersten Mal die Band "Missfire" zur Kirchweih in der Region auf dem Festplatz, dem Kirchplatz, mit den drei schattenspendenden Kastanien. Das Quintett aus dem Raum Coburg-Sonneberg erwies sich als ein Glücksgriff für Rabelsdorf - sie spielten vornehmlich Oldies und Klassiker aus den 1960er und 1970er Jahren; das Publikum ging begeistert mit und applaudierte für jedes Lied.

Schauübung Technische Hilfeleistung beim Gemeindefeuerwehrtag

Anstelle der üblichen Schauübung beim Gemeindefeuerwehrtag, wo das Löschen eines simulierten Brandes abläuft, zeigte die Stützpunktfeuerwehr Pfarrweisach am Sonntagnachmittag in Rabelsdorf, wie ein Unfallfahrzeug aufgeschnitten wird, damit die darin verletzten Menschen gerettet werden können.

Gelungene Übung

Technische Hilfeleistung, heißt das im Feuerwehr-Jargon. Auf dem Dorfplatz hatten die Pfarrweisacher neben ihrem Fahrzeug die technischen Geräte vorbereitet. Der Kommandant der Pfarrweisacher Wehr, Sebastian Bock, moderierte die Übung und erklärte den zahlreichen Zuschauern den Ablauf und auf was die Feuerwehrleute besonders achten müssen. Vom Abtrennen der Holme des Kleinwagens und des Abschneidens der Türen, um die Seitenteile wegzubekommen und die Verletzten zu befreien, bis hin zum Abschneiden des Daches konnten die Zuschauer jeden Handgriff verfolgen.

"Und schon hat man ein Cabrio", kommentierte Bock süffisant nach der gelungenen Übung. Er ging detailliert auf die technische Ausrüstung ein und ließ wissen, dass Schere und Spreizer einen Druck zwischen zwölf bis 70 Tonnen aufbauen könnten, um das Material zu durchtrennen. Die Wehren aus den Gemeindeteilen zeigten mit ihrer Anwesenheit von je einer Löschgruppe Präsenz.

Bürgermeister Ralf Nowak dankte den Feuerwehrmännern für die Demonstration und meinte, dass sich die Investitionen über die Jahre hinweg gelohnt hätten. Die Feuerwehrleute lud er zu obligatorischen "Löschmaß" ein. Dem schloss sich der Rabelsdorfer Kommandant Thomas Lehmann an, der sich beim Eberner Autohaus Dietz für das Unfallauto bedankte, das sie von dort zur Verfügung gestellt bekamen.

Den Nachmittag über unterhielt bei sommerlichen Temperaturen musikalisch die Blasmusik Kraisdorf (Leitung Gerhard Eller) im Kirchgarten.