In Zeil entsteht eine neue Kindertagesstätte

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Den Spatenstich vollzogen (von rechts): Hans-Christian Neiber, Katrin Kunzmann, Gerd Schilling, Bernd Weinig, Stefan Wirt und Thomas Stadelmann. Der Neubau entsteht auf der planierten Fläche. Dahinter ist das Krippengebäude aus den Jahren 2008/2009 zu sehen, das in den Gesamtkomplex einbezogen wird.
Den Spatenstich vollzogen (von rechts): Hans-Christian Neiber, Katrin Kunzmann, Gerd Schilling, Bernd Weinig, Stefan Wirt und Thomas Stadelmann. Der Neubau entsteht auf der planierten Fläche. Dahinter ist das Krippengebäude aus den Jahren 2008/2009 zu sehen, das in den Gesamtkomplex einbezogen wird.
Zehn Ordner für den Bau der Kindertagesstätte: Pfarrer Hans-Christian Neiber und seine Mitstreiter haben schon einen Berg Arbeit hinter sich, damit der Neubau verwirklicht werden kann. Fotos: Klaus Schmitt
Zehn Ordner für den Bau der Kindertagesstätte: Pfarrer Hans-Christian Neiber und seine Mitstreiter haben schon einen Berg Arbeit hinter sich, damit der Neubau verwirklicht werden kann.  Fotos: Klaus Schmitt
 

Nach einer umfangreichen und intensiven Vorbereitung hat am Freitag in Zeil der Bau der neuen Kindertagesstätte begonnen. Die evangelische Gemeinde will das 1,3 Millionen Euro teure Projekt bis November abschließen. Betreuungsplätze für 49 Kinder werden eingerichtet.

Im Büro von Pfarrer Hans-Christian Neiber türmt sich das Papier. Zehn Ordner sind es inzwischen, die sich mit einem einzigen Vorgang befassen: mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte der evangelischen Kirchengemeinde in Zeil. Am Freitag wurde deutlich, dass sich die umfassende Vorbereitung des Projekts gelohnt hat. Auf dem Gelände der neuen Kindertagesstätte am Söhrlein vollzogen Pfarrer Neiber sowie Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD), die zwei Vertreter der Baufirma Glöckle, Gerd Schilling und Stefan Wirt, sowie der Bauleiter für den öffentlichen Teil des Neubaus, Bernd Weinig, und die Leiterin der Zeiler Kindertagesstätte, Katrin Kunzmann, den ersten Spatenstich. Der Bau kann beginnen.

Hans-Christian Neiber kam vor drei Jahren als Pfarrer nach Zeil. Quasi vom ersten Tag an war er mit dem Projekt befasst. Der evangelischen Kirchengemeinde ist schon seit längerer Zeit klar, dass Handlungsbedarf am alten Kindergartengebäude aus dem Jahr 1962 bestand. Die Bausubstanz war marode, und die Konzeption mit zwei Dienstwohnungen und einem großen Gemeindesaal passte nicht mehr zu den Erfordernissen der Kirchengemeinde. Die Frage war: das Haus sanieren oder Neubau.

Ein langwieriger Abstimmungsprozess setzte ein. Was ist möglich und notwendig und vor allem: Was ist finanzierbar? Neiber und seine Helfer vom Kirchenvorstand sowie aus der ganzen Kirchengemeinde hatten gut zu tun. Das Kindertagesstätten-Projekt "nimmt einen guten Teil meiner Zeit in Anspruch". Die Ordner in seinem Büro füllten sich.

Ein Neubau stellte sich letztendlich als die "wirtschaftliche Alternative" heraus, wie Pfarrer Neiber unserem Portal schilderte. Vor Monaten wurde das alte Gebäude am Söhrlein, in dem sich die Kindergartengruppe, der Gemeindesaal und die beiden Dienstwohnungen befanden, abgebrochen. An gleicher Stelle entsteht der Neubau.


49 Plätze stehen künftig bereit

In das neue Haus, das Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro verursacht, ziehen dann, wenn alles fertig ist, eine Kindergartengruppe (ausgelegt für 25 Buben und Mädchen) sowie eine Krippengruppe (zwölf Kinder) ein. Eine weitere Krippengruppe für ebenfalls zwölf Buben und Mädchen kommt in das benachbarte Krippengebäude aus den Jahren 2008 und 2009.

Damit wird Betreuungsplatz für insgesamt 49 Kinder geschaffen. Ende November soll das Projekt abgeschlossen sein.

Weitere rund 125 Betreuungsplätze hält daneben der Caritas-Kindergarten St. Michael bereit. Dort sind rund 100 Kinder in vier Gruppen untergebracht und etwa 25 Buben und Mädchen in zwei Krippengruppen. Vor einiger Zeit waren es noch fünf Gruppen und eine Krippengruppe.

In den Jahren, als die evangelische Kirchengemeinde in Zeil nach einer Lösung für das Kindergartenprojekt gesucht hat, tauchte natürlich auch, wie Pfarrer Hans-Christian Neiber gestand, der Gedanke auf, dass die Kirchengemeinde die Trägerschaft abgibt. Aber das wollte sie nicht. Die Betreuung der Kinder "ist uns wichtig", betont der Seelsorger. Und dass die evangelische Gemeinde in die Lage versetzt wurde, dass das Projekt in Zeil verwirklicht werden kann, ist laut Neiber auch der evangelischen Landeskirche zu verdanken, die sich finanziell beteiligt. Weitere Gelder kommen vom Staat sowie von der Stadt Zeil, und die Kirchengemeinde vor Ort trägt ihr Scherflein bei.


Das Gemeindeleben

Mit dem Bau der Kindertagesstätte ändert sich auch das kirchliche Leben der evangelischen Gemeinde in Zeil. Es rückt vom Söhrlein an den Zeiler Schützenberg. Dort befinden sich die Kirche, das Pfarrhaus und das Mesnerhaus, das für verschiedene Anlässe genutzt werden kann.