Die Doors-Tribute-Band "Light My Fire" weckte beim Auftritt in der Haßfurter Rathaushalle besondere Gefühle. Die Musiker erzeugten eine tolle Stimmung.
Viele Künstler treten immer wieder gerne in Haßfurt auf und etliche von ihnen verbindet eine ganz besondere Freundschaft mit dem Kulturamt der Stadt. So hat die Doors-Tribute-Band "Light My Fire" ihr erstes Konzert überhaupt beim Kulturamt gegeben und zieht seit 2010 jedes Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag ihr Publikum in den Bann. Auch dieses Jahr begeisterten die Musiker um den Frontman und Sänger Jerry James ihre Zuhörer mit der unvergesslichen Musik der Doors und wurden in der ausverkauften Rathaushalle in Haßfurt entsprechend gefeiert.
Die Künstler
Wieder einmal gelang es Jerry James, Mad Bob (Piano, Orgel), Thomas Wenzel (Gitarre), Steve Hyde (Bassgitarre) und Tuncay Tercanli (Schlagzeug) die einzigartige Musik der Doors authentisch zu interpretieren. "Ich mag an dieser Musik, dass sie sehr konzertant und trotzdem Kult ist", sagte Jerry James.
"The Doors haben keine kommerzielle Musik gespielt, sie waren einzigartig in ihrem Stil und wurden und werden daher nur selten gecovert." Eine Aufgabe, der sich die Tribute-Band seit fünf Jahren mit großem Erfolg widmet. Denn die psychedelische Rockmusik hat auch heute noch viele Fans.
"Jim Morrison war ein singender Dichter und ein charismatischer Performer", erzählte Jerry James, der seinem Vorbild vor allem in der Intensität seines Gesangs sehr nahe kommt. "Interessant ist, dass der Gitarrist und der Schlagzeuger seiner Band ihre Wurzeln im Jazz hatten und der Keyboarder aus der Klassik kam. Diese Mischung war schon sehr speziell, aber auch sehr erfolgreich."
Daran kann die Tribute-Band anknüpfen, denn wenn der begnadete Sänger Jerry James seine prägnante und durchdringende Stimme erhebt und seine Musikerkollegen ihre Instrumente dröhnen lassen, entfaltet sich die Musik von "The Doors" auf eine lebendige Art und Weise.
Einen großen Anteil daran, dass sich die Türen zu der sphärischen, mystischen, melancholischen, klagenden und geradezu hypnotisierenden Musik öffnen, hat Mad Bob. Einfach genial, wie er mit den Tasten und den unterschiedlichen Klängen seiner Original Vox-Continental-Orgel mit Piano-Bass und seines E-Pianos "spielt" und stets zu fantastischen Soli aufgelegt ist.
Zuhören und tanzen
Aber auch Thomas Wenzel, der es liebt, sich in die psychedelischen Instrumentalparts "fallen zu lassen" und mit solistischen Passagen die Zuhörer in den Bann zieht, sowie Stevie Hyde und Tuncay Tercanli wurden für ihren Sound gefeiert.
Doch die Besucher des Konzerts in Haßfurt waren nicht nur zum Zuhören gekommen, sondern auch zum Tanzen.
Einfach mal auf die andere Seite des Bewusstseins durchbrechen (Break on through to the other side), einfach mal das "normale" Leben hinter sich lassen und sich in "andere" Welten entführen lassen: Mit der Musik der Doors ist dies immer wieder möglich und so war die Tanzfläche stets gefüllt. "Ich komme jedes Jahr zu dem Doors-Konzert, weil ich die Musik endgeil finde und ,Light My Fire' einfach die beste Doors-Coverband ist, die ich kenne. Die Musik ist gut geeignet, mich in eine Art Trance, in eine Welt außerhalb des Alltags zu versetzen", sagte Silvia Rauch aus Buch, die den ganzen Abend hindurch ausgelassen tanzte. "Ich kann mich zwar auf fast jede Art Musik einlassen; denn Musik ist für mich das Erhebendste auf der Welt.
Doch besonders gerne tanze ich zu den Hits der Doors, weil sie sehr tiefgründig sind."
Nach zwei Sets mit den schönsten Liedern der Doors verabschiedete sich die Band, der es wieder gelungen war, eine tolle Stimmung in die Rathaushalle zu bringen, mit zwei Zugaben und der Zusage, nächstes Jahr am zweiten Weihnachtsfeiertag erneut zu kommen.