Imker bieten Bienenzucht zur Probe

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Wer zur Probe imkern will, erhält ein Bienenvolk, das er gemeinsam mit einem Paten pflegt. Foto: Carmen Schmitt
Wer zur Probe imkern will, erhält ein Bienenvolk, das er gemeinsam mit einem Paten pflegt. Foto: Carmen Schmitt

Wer einmel testen möchte, ob die Imkerei für ihn das Richtige ist, kann bei den Vereinen im Landkreis versuchsweise mitmachen.

Die Imkervereine des Landkreises Haßberge und die Organisatoren des Lehrbienenstandes in Kirchlauter bieten allen an der Imkerei Interessierten an, einmal in die Bienenhaltung hineinzuschnuppern. Wer Lust dazu hat, sollte sich bis spätestens 20. Februar beim Vorsitzenden Peter Kirchner in Kirchlauter melden.

Die Imkervereine sind sich dabei darüber klar, dass es bei der Imkerei eine Hemmschwelle gibt. "Jetzt gebe ich Geld aus. Und was ist dann, wenn ich feststelle: Es ist doch nicht das, was ich mir vorstelle?" - diese Hemmschwelle will man den "Möchtegern-Imkern" nehmen, so die Organisatoren des Probeimkerns. Ohne auch nur einen Euro Kapitalaufwand kann man am Lehrbienenstand (LBS) Kirchlauter und bei anderen Imkervereinen dieses Hobby für ein Jahr überprüfen.


Ein Pate hilft dem Anfänger

Den Einsteigern wird dabei vom Verein ein Bienenvolk zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit seinem Paten - einem erfahrenen Imker aus dem Verein - betreut der Anfänger dann gemeinsam das Bienenvolk im Jahresablauf - vom Frühlingserwachen im März bis zum Einfüttern im August/September. So werden von der Frühjahrspflege über die Volkerweiterung und Ablegerbildung bis zur Wintervorbereitung die ganze Palette der Arbeiten am Bienenstock gemeinsam erledigt. "Der Neuimker wird dabei immer mehr vom Zugucker zum Imker", betont Vorsitzender Peter Kirchner.

Natürlich gehöre auch die Honigernte - meist zwei- bis dreimal jährlich - zu den Arbeiten und da seien dann oft schon die Familienangehörigen dabei, denn der erste Ertrag gehöre dem Jungimker. Ende des Bienenjahres könne sich dann der "Probeimker" entscheiden und "Tschüss!" sagen - "es war nicht das, was ich gedacht habe" - was allerdings noch nie der Fall gewesen sei -, oder nach einem für ihn schönen und interessanten Jahr weitermachen.


Anfängerlehrgang im März

2014 waren es Kirchner zufolge 35 Personen, 2015 dann 32 und im letzten Jahr 34, die darüber neu zur Imkerei gekommen sind. Nun sei man gespannt, wie viele im Jahre 2017 dieses schöne Hobby entdecken würden. Nach diesem Probejahr übernehme der Neuimker sein Volk oder einen Ableger und imkert im zweiten Jahr ohne oder mit immer weniger Hilfe durch den Paten weiter, entweder ein zweites Jahr beim Verein oder auf einem anderem Grundstück.

Wer am Probeimkern Interesse hat, sollte sich bis 20. Februar bei Peter Kirchner, Telefon 09536/352, oder per E-Mail an peterkirchner1946@t-online.de melden. Dort erhält er alle wichtigen Informationen und auch entsprechendes Material. Bis in den April hinein sei eine Teilnahme noch möglich, aber wichtig sei der Anfängerlehrgang am 4. März in Kirchlauter.