Zwei Themen wurden im öffentlichen Teil der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schulzentrum Haßfurt am Montag besprochen: die Ganztagesangebote für das kommende Schuljahr und die Erneuerung der Freisportanlage.
Wäre es im April bereits etwas wärmer gewesen, hätte die Laufbahn der Freisportanlage am Schulzentrum in Haßfurt wohl schon saniert sein können. Da "die Temperatur für die Kunststoffmischung relativ hoch sein" sollte, haben die Verantwortlichen die Erneuerung der Freisportanlage jetzt noch einmal nach hinten verschoben. Das erklärte Horst Hofmann, der Geschäftsführer vom Schulzweckverband, in der Sitzung am Montagnachmittag.
Der Zweckverband ist dafür verantwortlich, die in Haßfurt erforderlichen Schulanlagen und Sportstätten für den Landkreis und die Stadt Haßfurt zu errichten und zu betreiben - und eben auch zu sanieren, wenn es denn sein muss.
Geplant ist die Sanierung der Sprunggrube und der achtspurigen Laufbahn am Schulzentrum während der Sommerferien, da in den Pfingstferien bereits zu viele Feste rund um die Anlage stattfinden.
Fördermittel von der Regierung "Wir sind seit Jahren an dem Thema dran", sagte Hofmann im Kreis von Schulleitern und Verbandsräten bei der Sitzung und führte weiter aus, dass man nach eineinhalb Jahren Diskussion mit der Regierung von Unterfranken nun auch noch bis zu den Sommerferien warten könne. Erst im vergangenen Herbst bekam der Schulzweckverband Haßfurt den Zuschlag. "Es gibt keine größere Freisportanlage in der Region, deshalb ist es wichtig, dass wir uns darum kümmern", machte Hofmann klar.
Insgesamt soll die Sanierung der Freisportanlage 256.900 Euro kosten. Der Zweckverband rechnet mit insgesamt 110.000 Euro an Fördergeldern. Darüber zeigte sich der Geschäftsführer recht zufrieden, hatte es anfangs doch nach weniger beziehungsweise nach gar keiner finanziellen Unterstützung ausgesehen.
Immerhin konnten durch erfolgreiches Wirtschaften in den vergangenen zwei Jahren Reste im Haushalt angespart werden. Aus dem aktuellen Geschäftsjahr erhofft sich Hofmann noch einmal 72.000 Euro, so dass die Finanzierung für die Sanierung der Freisportanlage - also von Laufbahn und Sprunggrube - stehen sollte. Die Grünfläche wird vorerst nicht ausgebessert: "Der Rasen ist eigentlich noch in Ordnung" und würde mit circa 300.000 Euro "allein für das Spielfeld" wohl auch den Haushalt sprengen.
Betreuung für Schüler Ein weiteres Thema in dem Teil der Sitzung, in dem auch die Presse zuhören durfte, war die Betreuung der Ganztagsklassen in der Region. Seit März gibt es an der Auguste-Kirchner-Realschule und am Regiomontanusgymnasium jeweils eine Gantagesklasse im fünften und sechsten Jahrgang. Eine Abstimmung zeigte, "dass das Interesse zum Besuch von Ganztagsklassen ab der siebten Stufe eher verhalten beurteilt wird", sagte Landrat Wilhelm Schneider (CSU).
Doch konnte man aus den Ergebnissen der Abstimmung auch ableiten: An den Gymnasien ist die Ganztagsbetreuung stärker gewünscht als an den Realschulen. Deshalb hat das Gymnasium einen Antrag auf eine siebte Ganztagsklasse gestellt. Diesen hat das Kultusministerium im April angenommen, so dass das Gymnasium nicht nur in diesem Jahr eine siebte, sondern im nächsten Schuljahr auch eine achte Klasse bilden darf.
Danach, wenn die Schüler meist an die 15 oder 16 Jahre alt sind, ist keine Ganztagsbetreuung mehr vorgesehen. "Aus der Praxis zeigt sich, dass die älteren Schüler Betreuung am Nachmittag kaum nachfragen", sagte Schneider dazu. Der Schulzweckverband, den der Landkreis und die Stadt Haßfurt bilden, steuert für die neue Klasse in diesem Jahr 5.000 Euro bei. Im kommenden Jahr erhöht sich der Betrag für die gebundenen Klassen dann auf 5.500 Euro.