"Hut ab, das war schon sehr gut"

1 Min
Konzentriert fixiert Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler die Kugel an, beobachtet von einigen Kindern und Jugendlichen der Tagesstätte sowie Leiterin Isolde Martin (Dritter von rechts). Julian (Dritter von links) hatte bei der Partie gegen den stellvertretenden Landrat viel Spaß. Foto: rn
Konzentriert fixiert Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler die Kugel an, beobachtet von einigen Kindern und Jugendlichen der Tagesstätte sowie Leiterin Isolde Martin (Dritter von rechts). Julian (Dritter von links) hatte bei der Partie gegen den stellvertretenden Landrat viel Spaß.  Foto: rn

Der Eltmanner Bürgermeister und stellvertretende Landrat Michael Ziegler machte bei der Aktion "Rollentausch" mit. Er kümmerte sich um Kinder und Jugendliche bei der Lebenshilfe in Sylbach. Solche Treffen fördern das Verständnis.

Akten sichten oder Vorbereiten einer Gemeinderats- oder einer Kreistagssitzung: Für seine eigentlichen Aufgaben hatte Michael Ziegler am Montagnachmittag keine Zeit. Stattdessen ließ der Eltmanner Bürgermeister und stellvertretende Landrat (CSU) Pfeile auf eine Dartscheibe fliegen, lieferte sich Tischtennis-, Kicker- sowie Billardduelle mit Kindern und Jugendlichen.


Interesant und lehrreich

Das war allerdings so gewollt, denn anlässlich der diesjährigen Aktion "Rollentausch" betätigte sich Ziegler für einige Stunden als Pädagogischer Fachdienst in der Tagesstätte der Lebenshilfe Haßberge in Sylbach. Und beim sogenannten "Vierer-Turnier" war aktives Mitmachen angesagt.
"Es war interessant und vor allem auch lehrreich", zog Ziegler, nachdem er angesichts der wenigen gesammelten Punkte nicht über die Vorrunde hinauskam, ein positives Fazit seines ersten Besuches im Schul- und Tagesstättengebäude der Lebenshilfe Haßberge. "Auch wie ich aufgenommen wurde. Sehr freundlich, sehr offen, sehr warmherzig. Es war wirklich eine tolle Bereicherung, dies einmal hautnah mitzuerleben."

Seiner Meinung nach sind solche Tausch-Aktionen "sehr sinnvoll. Ich würde das öfters anbieten." Außenstehende würden so erkennen, welche sozialen Einrichtungen es im Landkreis gibt und welche Arbeit dort geleistet wird. Ziegler zeigte sich nach dem einstündigen Turnier "positiv überrascht, wie gut einige Tischtennis spielen. Wirklich auch mit Tricks und mit Schmettern. Hut ab, das war schon sehr gut", gab es nicht nur für Manuel ein Sonderlob, gegen den er klar den Kürzeren zog.


In der Tagesstätte

Derweil war der Kommunalpolitiker noch Gast in einer der Tagesstättengruppen. Zusammen mit Tagestättenleiterin Isolde Martin, Erzieherin Alexandra Sahlender Kinderpflegerin Petra Pfuhlmann und dem Pädagogischen Fachdienst Ralf Naumann gab es bei einer selbstgebackenen Torte und Kaffee mit den Kindern und Jugendlichen noch einige Unterhaltungen. "Es ist wichtig, die Qualität unserer Arbeit am eigenen Leib zu erfahren, sozusagen sehen, erfahren, erleben", betonte Martin. Für sie sind derartige Besuche "ein wichtiges Instrument, um für die soziale Arbeit zu sensibilisieren." Durch den persönlichen Kontakt beziehungsweise das Gespräch mit den Betreuern und den Jugendlichen werde dies für einige Stunden möglich, unterstrich die Sozialpädagogin aus Ebelsbach.

Die Aktion "Rollentausch" trage somit "zum Dialog zwischen kommunaler Ebene und Wohlfahrtsverbänden" bei. Außerdem helfe sie, Entscheidungen im Bereich Bildung und Erziehung zu erleichtern, regionale Konzepte zu erarbeiten, umzusetzen und letztendlich die Bildungsqualität der Region zu verbessern, meint Martin. rn