Bei der Bürgerversammlung kritisierten Redner, dass die Hinterlassenschaften der Vierbeiner immer mehr zunehmen. Das Problem zu lösen ist nicht einfach. Bürgermeister Michael Ziegler sprach außerdem die wichtigsten Projekte der Stadt an.
Unvernünftige Hundehalter ziehen in Eltmann den Zorn der übrigen Bevölkerung auf sich. Trotz der so genannten Hundetoiletten an der Mainlände verschärft sich das Problem herumliegender Hundehaufen offenbar nicht nur dort weiter. Das wurde bei der Bürgerversammlung in Eltmann betont, die am Dienstagabend (20. November) in der Stadthalle stattfand.
Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) stellte fest, dass die Stadt bereits unzählige Appelle an die Hundehalter gerichtet habe. Zur Rechenschaft ziehen könne man jedoch nur diejenigen, für deren Fehlverhalten sich Zeugen zur Verfügung stellen. Die Hinterlassenschaften seines Hundes einfach liegen zu lassen, sei rücksichtslos und eine Ordnungswidrigkeit, betonte Ziegler.
Überblick Der Bürgermeister hatte zuvor einen Überblick über die Entwicklung der Stadt gegeben.
Trotz zahlreicher Investitionen gelang es nach seinen Angaben, den Schuldenstand deutlich zu reduzieren, was den Haushalt dauerhaft entlastet. Außerhalb des Haushalts werde die Mensa am Schulzentrum finanziert. Sie koste rund 2,7 Millionen Euro und werde von der Stadt zusammen mit dem Landkreis errichtet. Außerdem gebe es staatliche Zuschüsse. Deshalb solle die Zwischenfinanzierung schon Ende nächsten Jahres auslaufen, sagte er. Die Mensa und die laufende Sanierung der Realschule seien die Abrundung eines wichtigen Schulzentrums, erklärte Michael Ziegler.
Bis zu 400 Mittagessen 1200 Grundschüler, Mittel- und Realschüler kommen, wie er darstellte, täglich nach Eltmann. 180 von ihnen besuchten schon jetzt Ganztagsklassen und würden von Montag bis Donnerstag mit einem warmen Mittagessen versorgt.
Weil es bis zu 400 sein werden, wenn alle Schulen den Endausbau ihrer Ganztageszüge erreicht haben, sei die Mensa geplant und gebaut worden. Derzeit müssten einige Handwerker noch Nachbesserungen ausführen, dann könne die Mensa auch in Betrieb gehen, kündigte der Bürgermeister an. Dank des Krippenausbaus und des offenen Mittagsbetreuungsangebots in St. Josef könne Eltmann schon jetzt jedem Kind bis zum 16. Lebensjahr, das eine Betreuung braucht, diese auch anbieten.
Weiterer Brunnen? Auch auf die Weiterführung der Trinkwasserversorgung ging der Bürgermeister ein. Nach der Sanierung der bestehenden Brunnen werde jetzt geprüft, einen weiteren Brunnen in Richtung Eschenbach zu bohren.
Anfang 2013 hofft er auf eine Entscheidung darüber, ob auf dem Gelände der ehemaligen Kistenfabrik Rebhan ein Einkaufszentrum entstehen kann.
Rege Nachfrage herrsche nach den zehn neuen Bauplätzen, die durch die Erweiterung des Siedlungsgebiets "Am Hahn Süd" in Eltmann erschlossen wurden. Ziegler erklärte, dass die Stadt nur noch solche Gebiete erschließen werde, in denen mindestens 80 Prozent der Fläche der Stadt gehören.
Er habe Verständnis dafür, dass Grundbesitzer einen Bauplatz für die Kinder behalten möchten. Doch summiere sich das in Eltmann und den Stadtteilen auf 180 Baulücken, die teuer erschlossen wurden, aber aktuell nicht für eine Bebauung zur Verfügung stehen.
Gut angenommen Weiter abgerundet hat die Stadt das Freizeitareal Mainlände. Dort wurde der Wohnmobil stellplatz mit Versorgungssäulen für Strom und Wasser ausgerüstet, außerdem entstand der Main-Bewegungsparcours, der gut angenommen wird.
Die Baustelle auf der Mainbrücke "liegt in den letzten Zügen", sagte der Bürgermeister; sie soll in der ersten Dezemberwoche abgeschlossen werden.
Neben dem Hundeproblem wurden in der Diskussionsrunde weitere Themen angesprochen, etwa ein besserer Sonnenschutz für das Kinderplanschbecken im Freibad. Das sei bereits in Arbeit, erklärte der Bürgermeister. Man habe bemerkt, dass die vorhandenen Sonnenschirme nicht genügen. Eltern baten außerdem darum, die Rutsche auf dem Spielplatz Weidengasse zu drehen. Derzeit ist die Rutschfläche nämlich nach Süden gerichtet, was sie bei Sonnenschein sehr heiß werden lässt. Angeregt wurde auch, das Ritz (Regionales Informations- und Touristikzentrum) im Winter am Donnerstagnachmittag zu öffnen.
Der Müll im Buswartehäuschen Eltmann Süd wurde moniert.
Hier steigen die Schüler um, die weiter nach Haßfurt fahren; daher ist hier besonders viel "Publikumsverkehr".
Begrüßt wurde die neue Wasserstelle im oberen Bereich des Friedhofs, jetzt wäre noch eine ganz unten wünschenswert, hieß es. Bürgermeister Michael Ziegler betonte, dass die Stadt bemüht sei, den älteren Mitbürgern entgegen zu kommen, die ja weitgehend die Gräber pflegen. Die Möglichkeit der Wasserstelle werde geprüft. Außerdem habe die Stadt bereits Transportwägelchen für die Gießkannen und Schubkarren für die Pflanzen angeschafft.
Auch der Vorschlag, im Winter auf dem ehemaligen Tennisplatz neben dem Freibad zusammen mit der Feuerwehr eine Eislauffläche anzulegen, wird geprüft. Zur Weidengasse konnte Bürgermeister Ziegler erklären, dass deren Ausbau derzeit geplant werde. Sie stehe angesichts ihres schlechten Zustands auf der Prioritätenliste des Stadtrats in Eltmann ganz oben.