Hilfe rollt vom Main zur Donau

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Im Foyer des Ritz' stapelten sich die Hilfsgüter, die für die Hochwasseropfer in Deggendorf abgegeben wurden. Maria Klein, Bürgermeister Michael Ziegler, Fabian Hümmer, Rudi Hauck und Michael Fischer packten alles erst in Rollcontainer und dann in den Lastwagen der Feuerwehr. Fotos: sw
Im Foyer des Ritz' stapelten sich die Hilfsgüter, die für die Hochwasseropfer in Deggendorf abgegeben wurden. Maria Klein, Bürgermeister Michael Ziegler, Fabian Hümmer, Rudi Hauck und Michael Fischer packten alles erst in Rollcontainer und dann in den Lastwagen der Feuerwehr.  Fotos: sw
Alle Hände voll zu tun hatten die Helfer der Feuerwehr Eltmann beim schweißtreibenden Packen des Hilfstransports. Auf der Fahrt nach Deggendorf freuten sie sich, dass der neue Lkw über eine Klimaanlage verfügt.
Alle Hände voll zu tun hatten die Helfer der Feuerwehr Eltmann beim schweißtreibenden Packen des Hilfstransports. Auf der Fahrt nach Deggendorf freuten sie sich, dass der neue Lkw über eine Klimaanlage verfügt.
 

Die Stadt Eltmann schickte am Dienstag (18. Juni) einen vollen Lastwagen nach Deggendorf, um dort mit gespendeten Artikeln die Hochwasseropfer zu unterstützen. Die Gemeinde Knetzgau schloss sich der Aktion an und startete mit dem Bürgerbus.

Na, das wird wohl grad so reingehen", schätzte Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler (CSU), als am Dienstagmorgen der erste Rollcontainer mit Hilfsgütern für Deggendorf gepackt war. Vom Foyer des Ritz' (Regionales Informations- und Touristikzentrm) gingen der erste Behälter und viele weitere Güter direkt in den Versorgungs-Lastwagen der Eltmanner Feuerwehr. Die Truppe bringt die Spenden den Hochwasseropfern in Niederbayern. Auch der Knetzgauer Bürgerbus schloss sich der Fahrt an, ebenfalls randvoll mit Hilfsgütern.

Der Spendenaufruf von Michael Ziegler aus der vergangenen Woche fiel auf fruchtbaren Boden. Weil selbst weitgehend vom Hochwasser verschont, wollte er einer anderen bayerischen Kommune helfen - genau wie die Gemeinde Knetzgau, die in der letzten Woche schon 5000 Euro Soforthilfe gespendet hat. Beide Gemeinden sammelten außerdem Sachspenden. Gebraucht wird in Deggendorf alles, was zum Saubermachen benötigt wird. Und die Menschen lieferten körbeweise: Gummistiefel und Arbeitshandschuhe, Besen und Putzlappen, Allesreiniger und Waschmittel, Sonnencreme und Mückenschutz, Duschbad und Shampoo - und jede Menge Nudeln und andere haltbare Lebensmittel, um die vielen Helfer auch verköstigen zu können.

Viel zu tun

Fabian Hümmer, Rudi Hauck und Michael Fischer von der Eltmanner Feuerwehr nahmen sich gestern frei, beluden den Lkw und fuhren nach Deggendorf. Begleitet wurden sie von Dieter Oster aus Unterschwappach mit dem gemeindlichen Bürgerbus. Der war ebenfalls bis oben hin gepackt mit Hygieneartikeln, Reinigungs- und Lebensmitteln, die örtliche Firmen gespendet haben.

Maria Klein und Claudia Reinwand vom Ritz in Eltmann hatten seit Freitag alle Hände voll zu tun. "Die Leute sind auch aus der weiteren Umgebung gekommen," erzählt Maria Klein, die von der großen Hilfsbereitschaft beeindruckt ist. Zuletzt wurden auch noch einige Fernsehgeräte gebracht. Besonders berührt war Maria Klein von mehreren bunten Taschen, die einige Mädchen abgaben. Sie hatten für Mädchen in Deggendorf in die Taschen Schulzubehör und Körperpflegeprodukte gepackt und einen persönlichen Brief geschrieben, der Mut zusprechen soll.

Bürgermeister Michael Ziegler war gestern kurz nach Mittag dabei, als die Hilfsgüter in Deggendorf entladen werden konnten. In der Parkgarage der Landesgartenschau hat der dortige Kreisjugendring eine Art Laden aufgebaut. Hier können sich Hochwasseropfer holen, was sie benötigen, ohne Bürokratie. Da kommen die Hilfen aus dem Kreis Haßberge sicher gut an.