Heimatminister Söder macht sich für Ebern stark

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Seitens der Behördenspitze wurde Eberns altes Rathaus als vorübergehendes Domizil für die Vorhut ausgeguckt, die von hier aus den Umzug der gesamten Landesbaudirektion vorbereiten soll. Foto: Ralf Kestel
Seitens der Behördenspitze wurde Eberns altes Rathaus als vorübergehendes Domizil für die Vorhut ausgeguckt, die von hier aus den Umzug der gesamten Landesbaudirektion vorbereiten soll. Foto: Ralf Kestel
 

Der Minister aus Nürnberg möchte, dass der Umzug der Landesbaudirektion in den Baunachgrund schon Ende 2016 anläuft.

Eine zügige Umsetzung der Behördenverlagerung hat Finanz- und Heimatinister Markus Söder (CSU) am Rande des Besuchs einer Delegation von Bürgermeistern und Kommunalpolitikern aus dem Haßbergkreis am Donnerstag im Landtag zugesichert. Wegen des Umzugs der Landesbaudirektion von Nürnberg nach Ebern wird er sich dafür einsetzen, dass ein Vorauskommando bereits Ende 2016 in den Baunachgrund kommen wird.

"Warum soll das erst 2017 passieren?", fragte Söder aufgrund der bisherigen Informationen aus dem (zuständigen) Innenministerium im Beisein von Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) gegenüber unserer Zeitung.

Söder wie auch Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU), der das Treffen organisiert hatte, ließen keinen Zweifel an der Umsiedlung der Fachbehörde mit rund 100 bis 120 Dienstposten, die sich künftig von Ebern aus um die Bauten des Bundes in Nordbayern kümmern wird, aufkommen. Der Heimatminister: "Da sind wir in der Spur."

Bürgermeister Hennemann verwies auf die aktuellen Gespräch mit Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU), wonach bis zum Jahresende die Form es Umzugs feststehen soll. Demnach gibt es die Variante, wonach zunächst ein Vorauskommando nach Ebern kommt, um vor Ort Standort und Neukonzeption vorzubereiten. "Dafür haben die sich schon das alte Rathaus ausgeguckt." Dies sei der Plan der Behördenspitze.

Seitens der Politik werde aber ein Komplettumzug angestrebt. Bis zum Jahresende sollen die entsprechenden Festlegungen erledigt sein, so Hennemann.

Aus dem Innenministerium wurde auf die bereits laufenden beamten- und personalrechtlichen Abstimmungen verwiesen, die im Herbst zu einem Ergebnis führen sollen.

Steffen Vogel begründete vor rund 100 Kommunalpolitikern aus den Kreisen Haßbergen und Rhön-Grabfeld nochmals die Standortentscheidung zu Gunsten von Ebern:  "Die Stadt hatte nach dem Verlust der Bundeswehr und anderer Behörden eine Kompensation verdient."


Lob für Steffen Vogel

Bei der nun gefundenen Lösung hob er Söders Verdienste heraus, der "nicht eine Behörde aus München, sondern aus seinem eigenen Wahlkreis Nürnberg nach Ebern verlagert".

So gelobt, legte der Minister gleich nach. Er bezeichnete den Kollegen Vogel als "fleißigen Abgeordneten, der mich physisch und psychisch an die Grenzen bringt". Söder: "Er kämpft für seinen Wahlkreis und fordert immer wieder etwas für die Region ein."

Ähnlich positiv und in unterfränkischer Verbundenheit äußerte sich auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) über den Jung-Abgeordneten. Den "alten Hasen" unter den Kommunalpolitikern empfahl sie, dem Jungspund die Sicht der Dinge auch aus der Warte der älteren Generation zu erklären. "Das hilft den Jungen und erweitert ihre Sichtweisen."