Hebammen-Sprechstunde der Haßberg-Kliniken bleibt bestehen - aber mit wichtiger Änderung
Autor: Teresa Hirschberg
Haßfurt, Freitag, 06. März 2020
Eine gute Nachricht für alle Eltern: Die Gesundheitsregion Plus plant, die Hebammen-Sprechstunde der Haßberg-Kliniken nicht nur beizubehalten, sondern zu erweitern. Andere Themen lieferten im Kreistag derweil mehr Diskussionsbedarf.
Das Baby hört einfach nicht auf zu schreien und will partout nicht trinken. Und das auch noch an einem Sonntag! Egal ob Stillprobleme oder Gewichtskontrollen: Damit junge Eltern in solchen Fällen auch an Wochenenden und Feiertagen eine Anlaufstelle haben, hat die Gesundheitsregion Plus gemeinsam mit Hebammen der Haßberg-Kliniken eine Notfall-Sprechstunde initiiert. Die kam bisher so gut an, dass das Konzept nun eine kleine, aber bedeutsame Änderung erhält.
Bisher stand eine Hebamme an Wochenenden und Feiertagen jeweils für vier Stunden bei Fragen zur Verfügung. "Aber da sich gezeigt hat, dass es für junge Familien einen grundlegenden Bedarf gibt, haben wir das Wort ,Notfall‘ aus dem Konzept gestrichen", erläuterte Benjamin Herrmann, Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregion Plus, bei der vergangenen Kreistagssitzung.
Ab sofort bietet die Klinik daher eine generelle Hebammen-Sprechstunde an. "Der Zuwendungsbescheid ist eingegangen, es kann alles losgehen", informierte Herrmann. "Die Hebammen haben die Sprechstunden selbst organisiert und eine sehr enge Bindung zu dem ganzen Projekt."
Engpässe an Klinik vermeiden
Ein guter Kontakt zu den Hebammen ist auch Landrat Wilhelm Schneider (CSU) wichtig, um einen Engpass wie kürzlich am Schweinfurter Sankt Josef-Krankenhaus zu vermeiden. Dort musste die Geburtsabteilung zwischen Weihnachten und Silvester wegen Personalmangels kurzzeitig schließen. Generell gebe es zu wenige Hebammen, die auch für die Geburtshilfe zuständig sind, erklärte Schneider.
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Die erste Defizitfinanzierung der Geburtshilfe betrug bereits über eine Million Euro und auch für die kommenden drei Jahre würden die Haßberg-Kliniken die Förderungskriterien erfüllen, da die Geburtenrate des Landkreises angestiegen sei. "Wir haben da eine gute Sicherheit und zudem eine Nachbesetzung der Abteilung. Das ist ein Zeichen nach außen, dass die Geburtshilfe Bestand hat", versicherte Schneider.