Weil es zu wenige Hebammen gibt, müssen zwei bayerische Kliniken zwischen Weihnachten und Neujahr die Kreißsäle schließen. Eine Klinik befindet sich in Schweinfurt. Symbolfoto: Mascha Brichta/dpa
Aus Mangel an Hebammen muss eine Klinik im unterfränkischen Schweinfurt ihren Kreißsaal von Weihnachten bis Neujahr schließen. Werdende Mütter müssen auf ein anderes Krankenhaus ausweichen.
Weil Hebammen fehlen, haben die Kreißsäle von zwei bayerischen Kliniken seit Weihnachten vorübergehend geschlossen werden. "Wir sehen keine andere Möglichkeit. Unsere sechs festangestellten Hebammen haben derzeit massive Überstunden", sagte Stefan Werner, Pflegedirektor des Schweinfurter St. Josef Krankenhauses.
Auch die Klinik Eichstätt stellt die Geburtshilfe ab Weihnachten bis auf unbestimmte Zeit ein. Grund der Schließungen ist der Fachkräftemangel in der Hebammenbranche.
Werdende Mütter müssen auf andere Kliniken ausweichen
Das Krankenhaus St. Josef habe Kapazitäten für 8,5 Vollzeitstellen für Geburtshelferinnen, wovon derzeit 6,5 besetzt sind. Trotz Aufrufen in sozialen Netzwerken, eines Image-Films und Angeboten zur übertariflichen Bezahlung finden sich keine Hebammen, sagte Werner. Der Kreißsaal wird deshalb vom 24. Dezember bis zum 1. Januar 2020 geschlossen. Werdende Mütter in der Main-Rhön Region müssen in dieser Zeit in nahe gelegene Kliniken ausweichen.