Haßfurter öffneten Fenster und Herzen

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Das letzte Fenster des begehbaren Adventskalenders öffneten Stadtrat Norbert Geier, Pfarrer Stephan Eschenbacher und Pfarrerin Doris Otminghaus (von rechts) am alten Rathaus. Der Posaunenchor spielte.
Das letzte Fenster des begehbaren Adventskalenders öffneten Stadtrat Norbert Geier, Pfarrer Stephan Eschenbacher und Pfarrerin Doris Otminghaus (von rechts) am alten Rathaus. Der Posaunenchor spielte.
Seit über 30 Jahren spielt der evangelische Posaunenchor Haßfurt am ersten Weihnachtsfeiertag am Weihnachtsbaum in Haßfurt auf. Heuer wurde bei diesem festlichen Musizieren und Singen bereits zum zehnten Mal das letzte Fenster des begehbaren Adventskalenders geöffnet. Fotos: Ulrike Langer
Seit über 30 Jahren spielt der evangelische Posaunenchor Haßfurt am ersten Weihnachtsfeiertag am Weihnachtsbaum in Haßfurt auf. Heuer wurde bei diesem festlichen Musizieren und Singen bereits zum zehnten Mal das letzte Fenster des begehbaren Adventskalenders geöffnet.  Fotos: Ulrike Langer
 
 
 

Mit einer Feier vor dem alten Rathaus in Haßfurt schloss der ökumenische Verein Bibelwelten den begehbaren Adventskalender in der Kreisstadt. Zum zehnten Mal fand die Veranstaltungsreihe statt.

Für viele Bürger aus der Stadt Haßfurt und den Stadtteilen ist es eine Tradition, am ersten Weihnachtsfeiertag vor dem Weihnachtsbaum am Marktplatz zusammenzukommen und dem Ständchen des evangelischen Posaunenchors zu lauschen, Weihnachtslieder zu singen, Geschichten zu hören und den Segen Gottes zu empfangen. Heuer, als gleichzeitig zum zehnten Mal der Abschluss des "begehbaren Adventskalenders" des ökumenischen Vereins Bibelwelten gefeiert wurde, waren rund 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugegen.

"Zum zehnten Mal beschließen wir in diesem Jahr an Weihnachten den begehbaren Adventskalender zusammen mit dem Musizieren unter dem Weihnachtsbaum des Posaunenchors", sagte die Pfarrerin Doris Otminghaus nach dem festlichen "Spielstück" der Bläser.
Sie wünschte allen Gästen gesegnete Weihnachten und dankte denen, die daran mitgewirkt hatten, dass auch heuer jeden Tag im Dezember ein anderes Fenster in der Stadt festlich geschmückt worden war und dort eine kleine Feier zur Einstimmung auf Weihnachten stattgefunden hatte. "Wir wollen uns nun auf das besinnen, was das Weihnachtsfest ausmacht", sagte sie und der katholische Pfarrer Stephan Eschenbacher verlas die Verheißung des Evangelisten Lukas: "Gelobt sei der Herr, der Gott Israels. Denn er hat besucht und erlöst sein Volk".

Anschließend wurden die Zuhörer mit verschiedenen weihnachtlichen Liedern vom Posaunenchor unter der Leitung des evangelischen Pfarrers Gerhard Barfuß unterhalten. Außerdem waren sie eingeladen, Lieder wie "Oh du fröhliche" oder "Kommet ihr Hirten" mitzusingen.


Weihnachtsgeschichte

Mit der "Wintergeschichte" von Max Bollinger öffnete Pfarrerin Doris Otminghaus dann den Bürgern das Herz für die Weihnachtsbotschaft und zitierte abschließend die Worte von Eva-Maria Leiber: "Jener Stall damals auf Bethlehems Fluren, hatte er Riegel und Tür oder wahrte die Nacht zunächst das Geheimnis, bis dann die Engel nicht mehr länger schwiegen und der Glanz des Himmels die Nacht erfüllt und Frieden bei denen einzieht, die ihren Stall öffnen für die Fremden in dieser Welt."

Auch Stadtrat Norbert Geier (CSU) als Vertreter der Stadt Haßfurt, die das letzte Fenster am alten Rathaus gestaltet hatte, verlas ein Weihnachtsgedicht voller Erinnerungen an frühere Weihnachtsfeste. "So schnell wie die Weihnachtszeit in diesem Gedicht vergeht, so ähnlich geht es mir heute beim stimmungsvollen Abschluss des begehbaren Adventskalenders, der mittlerweile eine feste Institution im Leben der Stadt geworden ist", sagte er. "Zehn Jahre begehbarer Adventskalender, das heißt zehn Jahre jeden Tag wechselnde Standorte, zehn Jahre Freude und Erwartungen bei Kindern, zehn Jahre kurzes Innehalten und Loslassen, aber auch zehn Jahre Einsatz, Planung und Bereitschaft zum Mitmachen", so Geier.

Im Namen der Stadt sprach der Stadtrat allen für die Teilnahme und die viele Arbeit, dem Organisationsteam des Vereins Bibelwelten mit Brigitte Amthor, Antje Eickhoff, Merlin und Arne Barfuß sowie Godehard Maruschke, den beiden Pfarrämtern mit ihren Pfarrern, dem Kulturamt der Stadt und dem evangelischen Posaunenchor ein großes Lob aus. Er wünschte den Besuchern eine schöne Weihnacht und lud sie zum Neujahrsempfang der Stadt Haßfurt am Neujahrstag um 17 Uhr auf dem Marktplatz ein. Am Ende der Feier spendete Pfarrer Stephan Eschenbacher den Segen.