Die aus der Ukraine stammende Malerin Olga Liaschenko stellt ihre Bilder in Haßfurt und Königsberg aus.
Es ist ein Vergnügen, sich mit Olga Liashenko unterhalten zu dürfen. Denn Olga Liashenko, geboren 1979 in Charkiw in der Ukraine, spricht ein gutes Deutsch, leicht eingefärbt mit einem Akzent ihrer Heimatsprache, und ist eine sehr sympathische Person. Olga Liashenko ist Künstlerin und wohnt in Haßfurt, wo sie ein kleines Atelier hat.
Seit sechs Jahren in Deutschland
Im Jahr 2010 war sie nach Deutschland gekommen und hat von 2010 bis 2016 an der Fachhochschule Erfurt ihren "Master of Arts in Konservierung und Restaurierung" mit dem Studienschwerpunkt Wandmalerei sowie Architekturfassung abgelegt. Auch in ihrer Heimat hatte sie sich bereits der Kunst verschrieben und von 1999 bis 2006 in ihrer Heimatstadt sich der Restaurierung von Kunstwerken und Tafelmalerei an der Staatlichen Akademie für Design und Kunst gewidmet. Außerdem ist sie in der Lage, Kunstunterricht zu erteilen.
Zweigleisige Kunst
Das Besondere an der Künstlerin ist, dass sie künstlerisch zweigleisig fährt. So ist sie, tief regligiös, eine eindrucksvolle Ikonenmalerin. Für sie werden Ikonen, die sie mit traditionellen Mitteln malt, geschrieben und haben eine eigene Sprache. Die Sprache einer Ikone kann man, so Olga Lishenko, "jedoch auch mit unserem Herzen entschlüsseln. Dabei entdecken wir einen Teil der Mystik, die von einer Ikone ausgeht."
Nur für gläubige Menschen
Ikonen malt die Künstlerin nur für gläubige Menschen, denn sie sind für sie eine tiefreligiöse Glaubenssache und keine Spielerei. "Was ich mache, das glaube ich", lautet ihre Grundeinstellung. Das geht so weit, dass sie beim Malen einer Ikone in sich gekehrt ist, fastet und keine Speisen zu sich nimmt, um nicht abgelenkt zu werden. So auch bei den Ikonen des "Heiligen Thomas" und des "Erzengels Michael", die zurzeit im Kunsthandwerkerhof in Königsberg ausgestellt sind.
Losgelöst von dieser Form der Kunst gibt sich Olga Liashenko aber auch der abstrakten Malerei hin. In dieser Phase ist sie offen wie eine Flamme und verwirklicht ihre Ideen in unterschiedlichen Experimenten, wie sie über sich erzählt. Dabei wendet sie sehr unterschiedliche Techniken an. So werden auch Collagen gefertigt, in denen sie Fotos und Drucke mit Ölfarben verbindet. Es entstehen Bilder, die die Offenheit der Künstlerin für ihre Umwelt in den Vordergrund stellen. Sie malt Objekte, mehr wie sie diese empfindet als sie diese sieht. Einige Beispiele davon sind im Augenblick in der Tourismus-Information in der Stadt Haßfurt, Bahnhofstraße 2, ausgestellt. Mehr über die Künstlerin Olga Liashenko erfahren Interessierte im Internet (unter:www.olga-liashenko.org).