Bahnunfall zwischen Bamberg und Ebern: Kleinbus legt sich mit Agilis-Zug an

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Richtig Glück hatte der Fahrer des Firmen-Kleinbusses, der mit dem Triebwagen zusammenkrachte. Ralf Kestel
Richtig Glück hatte der Fahrer des Firmen-Kleinbusses, der mit dem Triebwagen zusammenkrachte.   Ralf Kestel
Ein Großaufgebot an Hilfskräften war zur Unfallstelle geeilt.
Ein Großaufgebot an Hilfskräften war zur Unfallstelle geeilt.
 
Von Verantwortlichen der Bahn wie auch der Polizei wurde der Sachverhalt aufgenommen
Von Verantwortlichen der Bahn  wie auch der Polizei wurde der Sachverhalt aufgenommen
 
Die Strecke nach Ebern dürfte erst am Samstag wieder frei gegeben werden.
Die Strecke nach Ebern dürfte erst am Samstag wieder frei gegeben werden.
 

Wieder einmal: Zu einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang kam es am Freitagabend auf der Strecke zwischen Ebern und Breitengüßbach.

Den herannahenden Zug übersehen und/oder überhört hat offenbar ein Handwerker, der am Freitagabend am Bahnübergang mit einem Agilis-Triebwagen zusammen stieß. Nach Auskunft der Polizei wollte der Handwerker von Gräfenholz her kommend die Bahnstrecke überqueren und hatte dabei keine Signale bezüglich eines nahenden Zugs wahrgenommen. Trotz eingeleiteter Notbremsung kollidierte der Zug mit dem Fahrzeug.
Der 47 Jahre alte Installateur aus dem Gemeindebereich Lauter wollte nach erledigter Arbeit mit seinem Kleintransporter aus dem Rentweinsdorfer Gemeindeteil in Richtung Reckendorf abbiegen, als er den 18-Uhr-Zug von Ebern in Richtung Bamberg erwischte. Dabei wurde der Firmen-Kleinbus zwischen Zug und Andreaskreuz eingeklemmt, wobei der Fahrer unverletzt, aber geschockt auf der Fahrerseite ausstieg.


Notfallmanager von Bahn und Agilis im Einsatz

Ohne Blessuren blieben nach ersten Befragungen am ungesicherten Bahnübergang auch die acht Insassen des Zuges, die nach Bamberg wollten. Sie wurden von den Notfallmanagern von Bahn und Agilis betreut. Auch der Lokführer und eine Auszubildende im Führerstand blieben unverletzt.An diesem Übergang muss der Zugführer extrem langsam fahren, wie es die Bestimmungen des Eisenbahn-Bundesamtes vorgeben.

Die Insassen des Zugs wurden nach längerer Wartezeit mit Taxis weitertransportiert. Vor Ort sorgten ein DB-Notfallmanager, der Notfalldienst von Agilis und Beamte der Bundespolizei wie auch aus Ebern für die Sicherheit der Beteiligten und Aufklärung der Sachlage.

Die Bahnstrecke war für Stunden gesperrt. Nach Bergung des Kleintransporters konnten die Gleise für den weiteren Bahnverkehr um 20.30 Uhr wieder freigegeben werden. Der an Zug und dem Kleintransporter entstandene Sachschaden beträgt nach derzeitigem Stand mehrere tausend Euro.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Rentweinsdorf und Ebern, die die Unfallstelle ausleuchteten und die Umleitung übernahmen. Laut einem Einsatzbericht der FFW Rentweinsdorf waren folgende Wehren alarmiert worden: Weitere alarmierte Einheiten: Rentweinsdorf, Ebern, Ebensfeld, Hallstadt, Florian Haßberge 13/1, Führung Landkreis Haßberge THW Haßfurt und Rotes Kreuz.