Der Marktgemeinderat Rentweinsdorf billigte den Haushalt 2019, der vor allem die Belange der jüngsten Bürger berücksichtigt.
"Die Finanzlage des Marktes Rentweinsdorf ist geordnet, jedoch angespannt." Diese Einschätzung gab der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebern, Horst Junge, bei der Beratung des Haushaltes 2019 und des Finanzplanes 2018 bis 2022 der Gemeinde Rentweinsdorf ab. Beide Planungen wurden einmütig beschlossen. Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 3 674 847 Euro; davon entfallen 2 620 545 Euro auf den Verwaltungs- und 1 054 302 auf den Vermögenshaushalt. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer bleiben bei 310 Punkten.
Zu Beginn der Sitzung wurde Stefan Schwarz (ÜWG) aus Rentweinsdorf als neuer Marktgemeinderat von Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) vereidigt. Er tritt die Nachfolge von Matthias Sperber aus Sendelbach an, der aus beruflichen Gründen aus dem Gremium ausgeschieden ist.
Im Mittelpunkt stand dann die Beratung des Haushalts 2019. Wie Bürgermeister Sendelbeck mitteilte, hat sich die Einwohnerzahl von Rentweinsdorf in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt und beläuft sich aktuell auf 1583 Einwohner. Sicherlich sei dies auch auf die rege Bautätigkeit zurückzuführen, sagte er. "Allerdings habe ich mein Ziel aus meinem Amtsantritt nicht erreicht, als ich die Zahl 2000 anvisierte. Näher gekommen bin ich allerdings beim Kernort Rentweinsdorf, in dem ich mit derzeit 972 Einwohnern die Marke 1000 nur knapp verfehle."
Der VG-Kämmerer Horst Junge erläuterte den Etat. Das gesamte Investitionsvolumen ist im Haushalt mit 879 402 Euro ausgewiesen. Schwerpunkte sind Kinderspielplätze in Kappelleite III und Treinfeld (30 000 Euro), die Kinderbetreuung in Rentweinsdorf (373 000 Euro), der Straßenbau Kappelleite III (91 000 Euro), die Gemeindeverbindungsstraße Sendelbach-Gräfenholz mit Brückenbau (51 000 Euro), die Abwasserbeseitigung (132 000 Euro), Kläranlage/Photovoltaik (41 000 Euro), Marktsaal/Beschallungsanlage (6000 Euro), Anschaffungen für den Bauhof (41 000 Euro) sowie die Straßenbeleuchtung (5000 Euro).
Den Schuldenstand bezeichnete Kämmerer Horst Junge als nicht so dramatisch, denn er steige nur um 32 750 auf 1 186 418 Euro. Das seien 770 Euro je Einwohner (der Landesdurchschnitt liegt bei 618 Euro).
Beim Ausblick auf die Finanzwirtschaft der Jahre 2018 bis 2022 bezeichnete der Kämmerer den Kindergartenbau als Schwerpunkt der nächsten Jahre. Die Gemeinde gehe von Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro aus. Weitere Investitionen habe man eingeplant für den Bahnübergang (Gemeindeverbindungsstraße) bei Lind mit 160 000 Euro, im Abwasserbereich mit 306 800 Euro und eventuell für den Breitbandausbau mit 52 000 Euro. Hier sei der Ausbau für Hebendorf abgesetzt worden, weil niemand ein Angebot unterbreitet habe.
Oliver Stark informierte das Gremium über den Kauf einer neuen Beschallungsanlage für den Marktsaal. Die jetzige Anlage sei unzureichend, sagte er. Für den Sechserrat sei es im Fasching fast eine Katastrophe gewesen, so dass sich die Faschingsmannschaft immer eine Anlage auslieh. Natürlich sei der Marktsaal nicht leicht zu beschallen. Deswegen habe man einen Fachmann hinzugezogen. Es seien nun vier Lautsprecher und zwei Bassboxen geplant mit einem Mischpult und Mikrofonen. Der Marktgemeinderat beschloss dafür einen Finanzrahmen von 5000 Euro.