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Geld für Tiere und die Wehr

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Damit Fundtiere vor allem im Winter nicht wie diese Katze hier übernachten müssen, können sie von den Gemeinden im neu zu errichtenden Tierheim abgegeben werden. Ein Euro pro Jahr und Einwohner sind von den Kommunen dafür zu entrichten. Foto: Helmut Will
Damit Fundtiere vor allem im Winter nicht wie diese Katze hier übernachten müssen, können sie von den Gemeinden im neu zu errichtenden Tierheim abgegeben werden. Ein Euro pro Jahr und Einwohner sind von den Kommunen dafür zu entrichten.  Foto: Helmut Will

Untermerzbach wird Mitglied von "Fundtier Haßberge" und beteiligt sich am kreisweiten Zweckverband.

Die Gemeinde tritt dem Zweckverband "Fundtier Haßberge" bei. Das Gremium billigte bei seiner Sitzung am Montagabend einstimmig die Verbandssatzung und nahm den Betreibervertrag zur Kenntnis. Auch für die Feuerwehren öffnete der Gemeinderat das Gemeindesäckel.

Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) erläuterte, dass das Tierheim Haßberge bereits im Jahr 2014 in Planung ging. Bauträger sind nach den Worten des Bürgermeisters die 26 Kommunen im Landkreis. "Zu deren Pflichtaufgabe gehört die Betreuung von Fundtieren", so Dietz. Die Kommunen hätten sich für einen Zweckverband entschieden, der das fertiggestellte Gebäudeareal "Tierheim" für eine Million Euro übernehme.

Für die Gemeinde Untermerzbach ergebe sich daraus die Summe von etwa 20 000 Euro. Der Betrag habe sich aus einer Berechnung über die Einwohnerzahl des Landkreises mit 86 000 Einwohnern ergeben. Der Umrechnungsfaktor: pro Einwohner 11,63 Euro. "Hinzu kommt noch eine von allen Verbandsmitgliedern getragene Photovoltaikanlage, die finanziert werden soll", so der Bürgermeister.


Ein Euro pro Einwohner

Zur Zweckverbandsgründung bedürfe es einer Satzung, die von jeder Gemeinde per Beschluss genehmigt werden müsse. Betrieben werde das Tierheim von der Tierschutzinitiative Haßberge, einem eingetragenen Verein. Dieser übernehme das Heim mit einem Pacht- und Betriebsvertrag. "Zudem bedarf es eines Fundtierkostenpauschalvertrags, der die Unterbringungskosten auch für die Aufnahme von Tieren, die außerhalb der gemeindlichen Pflichtaufgabe aufgenommen werden, abdeckt, aber auch das Entgelt für die Fundtierhandhabung der Mitgliedsgemeinden in Höhe von einem Euro pro Einwohner", so Dietz. Dieser Betrag müsse direkt an die Tierschutzinitiative geleistet werden.

"Die beschrieben Leistungen sind nach heftigen Diskussionen im Kreistag und bei Bürgermeisterbesprechungen die günstigste Lösung für die Fundtierbetreuung", sagte Dietz. Von der Stadt Haßfurt werde das Tierheim verwaltungsmäßig betreut, wofür pro Einwohner 20 Cent fällig werden. Gemeinderat Gerald Karl (Bürgerblock) befürchtete, dass die bisher genannten Kosten noch nicht die Spitze des Eisbergs sind.

Eine Überprüfung der Tragkraftspritzen der Feuerwehren im Gemeindebereich Untermerzbach hat ergeben, dass diese alle Mängel aufwiesen, wie Ralph Morgenroth, federführender Kommandant der Feuerwehren im Gemeindebereich, der Gemeinde mitteilte. Teilweise wären Reparaturen nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten möglich. Zwei Pumpen seien dabei, die schlecht oder gar nicht mehr anspringen, erläuterte der Bürgermeister. Eine Neuanschaffung von sechs oder sieben Pumpen sei daher zweckmäßig.

Der Gemeinderat stimmte zu, entsprechende Angebote werden eingeholt. Die angebotenen Pumpentypen sollen im Rahmen einer Vorführung bewertet werden. Wie Dietz sagte, lägen unverbindliche Angebote vor. Bei einer Firma kostet die Anschaffung von zwei Pumpen 8960 Euro, bei einer anderen Firma 11 000 Euro.

Gemeinderätin Birgit Finzel (CSU) meinte, dass wohl alle Pumpen der Feuerwehren neu zu beschaffen seien. Der Bürgermeister schlug vor, die Pumpen über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren neu zu beschaffen, insgesamt wären das sieben. Hinsichtlich zu erwartender Fördergelder sagte Dietz, dass mit einem Zuschuss von 4700 Euro pro Pumpe gerechnet werden könne. Die Gesamtkosten für die Gemeinde könnten rund 70 000 Euro betragen. Einstimmig beschloss das Gremium, Angebote einzuholen und nach Klärung des Zuschusses mit der Beschaffung 2017 zu beginnen.


Spritzenfahrzeug für Gleusdorf

Die Feuerwehr Gleusdorf kann mit der Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze rechnen. Der Bürgermeister verwies auf ein Schreiben von Frank Wohlleben, Kommandant der Feuerwehr in Gleusdorf. Demnach entspreche der Tragkraftspritzenanhänger aus den 60er Jahren nicht mehr den Anforderungen. "Ich habe mich auch vor Ort davon überzeugen können", sagte Dietz. Er erkannte an, dass eine Verbesserung für das Feuerlöschwesen in Gleusdorf nötig sei. Bei der Diskussion befürworteten auch weitere Mitglieder im Gemeinderat die Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs. Helmut Dietz: "So 60 000 Euro könnte dieses kosten, wobei ein Zuschuss von 25 000 Euro zu erwarten ist." Angebote sollen eingeholt werden.

Der Bürgermeister gab noch bekannt, dass das Bayernwerk für das Ferienprogramm Untermerzbach einen Zuschuss von 1000 Euro bewilligt habe.