Die Schmierereien in Knetzgau, die sich gegen Bürgermeister Stefan Paulus (CWG, SPD) richten, haben eine neue Dimension erreicht.
Der unbekannte Täter, der in der Nacht zum Sonntag an fünf Stellen in Knetzgau Sprüche wie "Deppen wählen Paulus" deutlich sichtbar angebracht hat, hat erheblichen Schaden angerichtet. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mehrere tausend Euro. Dass jetzt Unbeteiligte hineingezogen werden, "ärgert mich mehr" als die Schmierereien selbst, sagte Stefan Paulus gegenüber unserem Portal.
Ob der oder die Verursacher jemals gefunden werden, erscheint fraglich. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Dienstag gab es noch kein Ergebnis und keine Spur, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken in Würzburg bestätigte.
Die Schmierereien waren vor einiger Zeit immer wieder an mehreren Stellen aufgetaucht. Sogar am Wohnort des Bürgermeisters in Bamberg wurde eine Hauswand verschmutzt. Jetzt schlug der Täter erneut zu: an fünf Stellen in Knetzgau.
Da müsse jemand "einen abgrundtiefen Hass" haben, vermutet Paulus. Wer dahinter stecken könnte, weiß er nicht. "Wir haben nicht einmal ansatzweise" einen Verdacht, wer der Verursacher sein könnte, sagt Paulus.
Dass ein Bürgermeister der Kritik ausgesetzt ist, das hält Stefan Paulus für normal. Aber für diese feige Form "fehlen einem die Worte".
Mittlerweile hat sich Stefan Paulus fast schon eine gewisse Gelassenheit zugelegt. Aber er weiß auch, dass die Schmierereien nicht nur ihn selbst, sondern auch die Gemeinde treffen. "Das ganze Dorf wird ein Stück weit stigmatisiert", meint er.
Den Gebäude-Besitzern, die bei der neuerlichen Aktion betroffen sind, hat die Gemeinde nach den Worten des Bürgermeisters ihre Hilfe angeboten. Die Gemeinde wolle die Geschädigten unterstützen, denn diese "Leute können nichts dazu".
Paulus appelliert an die Bevölkerung, der Polizei bei der Fahndung nach dem Übeltäter zu helfen, damit der Unfug in Knetzgau endlich ein Ende hat.