Gäste hatten Tränen in den Augen

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"Waldi" (Waldemar Butterhof, rechts) und Anke Zenn, die zum ersten Mal auf einer Bühne stand.Simon Albrecht
"Waldi" (Waldemar Butterhof, rechts) und Anke Zenn, die zum ersten Mal auf einer Bühne stand.Simon Albrecht
Vanessa Weißenseel sang mit Sarah Connors "Das Leben ist schön" eine Hommage an die verstorbene Gastwirtin Christa Rädlein, ihre Oma.Simon Albrecht
Vanessa Weißenseel sang mit Sarah Connors "Das Leben ist schön" eine Hommage an die verstorbene Gastwirtin Christa Rädlein, ihre Oma.Simon Albrecht
 
Ebenfalls zum ersten Mail im "Iwinner Tunnlsaal" waren der Seßlacher Holzbildhauer Wolfgang Schott (rechts) und seine Band.Simon Albrecht
Ebenfalls zum ersten Mail im "Iwinner Tunnlsaal" waren der Seßlacher Holzbildhauer Wolfgang Schott (rechts) und seine Band.Simon Albrecht
 
Ihr Genre ist der Street-Rock: Döner & Mark (Mark Hatfield, links, und Konstantin Vey).Albrecht
Ihr Genre ist der Street-Rock: Döner & Mark (Mark Hatfield, links, und Konstantin Vey).Albrecht
 
"Tatüü-tataaa" - "Benny" (Benjamin Albrecht) bei Seiler und Speers "Ham kummst"Simon Albrecht
"Tatüü-tataaa" - "Benny" (Benjamin Albrecht) bei Seiler und Speers "Ham kummst"Simon Albrecht
 
Zum Finale versammelten sich alle Künstler zur gemeinsamen Zugabe "Knockin on heavens door" und "Hymn".Simon Albrecht
Zum Finale versammelten sich alle Künstler zur gemeinsamen Zugabe "Knockin on heavens door" und "Hymn".Simon Albrecht
 

Vanessa Weißenseel erinnerte mit "Das Leben ist schön" im "Iwinner Tunnlsaal" an ihre Oma, Gastwirtin Christa Rädlein. Anke Zenn feierte Bühnen-Premiere.

Vanessa Weißenseel hat es geschafft: Nach zwei, drei Aufrufen ihrerseits war es auf einmal mucksmäuschenstill im Saal des Gasthauses Rädlein. Dann sang die Ibinderin, die sich selbst mit ihrer Gitarre begleitete, "Das Leben ist schön" von Sarah Connor. Sie sang es während ihres Auftritts bei der siebten Akustik-Nacht im "Iwinner Tunnlsaal" für ihre Oma, die Gastwirtin Christa Rädlein, die im Oktober verstorben war. Vielen Gästen, die die Gastwirtin kannten, standen Tränen in den Augen, als Vanessa das Lied mit ihrer glasklaren Stimme interpretierte und für ihre Hommage herzlichen Applaus erhielt. Durchgängig gemixt war ihr Set, von neuen Liedern bis zu Klassikern wie "Africa" von Toto oder Janis Joplins "Me and Bobby McGee". Bei der Zugabe "Purple Rain" von Prince sang das Publikum kräftig mit.
Den Auftakt machte "Benny" (Benjamin Albrecht), diesmal ohne Gesangspartnerin Anja, der nach den ersten Liedern und Seiler und Speers "Ham kummst" die ersten "Tatüü-tataa"-Mitsinger animierte.
"Waldi" (Waldemar Butterhof) hatte mit der Königsbergerin Anke Zenn eine Partnerin dabei, die zum ersten Mal auf einer Bühne stand. Das nicht tot zu kriegende "Zombie" oder den Gassenhauer "An Tagen wie diesen" sang sie souverän, ehe Waldi in seine Elvis-Rolle schlüpfte und ein Medley des Rock'n-Roll-Kings vom Mississippi vom Stapel ließ. Mit "Always on my mind" erinnerte auch er an die verstorbene Gastwirtin, die großer Elvis-Fan war.


Dreckiger Street-Rock

Zum ersten Mal auf der kleinen Bühne des "Tunnlsaals" saß der Seßlacher Holzbildhauer Wolfgang Schott mit seiner Band. Mehrstimmiger Gesang ist das Markenzeichen der Band aus dem Coburger Land, mit Liedern aus der Zeit, als Musik noch handgemacht war, von Bob Dylan, Van Morrison oder Crosby, Stills, Nash & Young.
Ein weiteres Novum: Neben den Gitarren durfte erstmals ein Akkordeon bei der Akustik-Nacht dabei sein.
Einen Kontrast zu den eher braven Cover-Songs bot das Duo "Döner & Mark" (Konstantin Vey und Mark Hatfield), die dem Genre des Street-Rock frönen. Und so klingen ihre Songs: etwas rauher, dreckiger - das ist ihr Stil. Wie Derwische rasten sie durch ihr Set, das von "The ballad of John and Yoko" der Beatles bis "Atlantic City" von Bruce Springsteen reicht, ehe sie als Zugabe den Ambros-Hit "Es lebe der Zentralfriedhof" zum x-ten Mail im Tunnlsaal brachten. "Döner" erinnerte an dem Abend daran, dass beide seit zehn Jahren gemeinsam Musik machen.
Und zum Schluss, weit nach Mitternacht, kamen alle Künstler nochmals gemeinsam auf die Bühne und verabschiedeten sich mit Dylans "Knockin on heavens door" und der berühmtesten Zwei-Akkord-Ballade auf dem Erdkreis, "Hymn" von Barclay James Harvest von den dankbaren Gästen - denn nicht überall gibt es nach jedem Lied so viel Applaus.
Überwältigt von der musikalischen Darbietung war Veranstalter Uwe Rädlein: "Man denkt immer, da kann nicht mehr viel kommen, jetzt beim siebten Mal, aber jeder gibt sich Mühe, und jeder hat immer was Besonderes dabei", lobte er die Künstler. Gute Arbeit habe auch "der Mann am Mischpult", Michael Brems, geleistet.