Der Friedhofskultur und kreativen Möglichkeiten der Grabgestaltung widmet sich ein Teil der Landesgartenschau. Haßfurter Gärtner sind beteiligt.
Den Erhalt der Friedhofskultur haben sich die beiden Gärtnereien Hofmann aus Kirchaich und Roth aus Haßfurt als Schwerpunkt gesetzt, auch bei ihrem Engagement auf der Landesgartenschau, die derzeit in Bayreuth läuft. Mit Musterpflanzungen wollen sie zeigen, dass Gräber modern, aber auch pflegeleicht bepflanzt werden können und niemand die Grabpflege scheuen muss.
Urnenwand? Muss nicht sein
Wegen der dazugehörigen Pflege entscheiden sich viele Menschen für einen Platz in einer Urnenwand oder für eine Steinplatte auf dem Familiengrab. Viele Angehörige schätzen aber das klassische bepflanzte Grab und suchen dann nach Bepflanzungen, die nicht täglich gegossen und gezupft werden müssen.
Trockenheit als Herausforderung
Der trockene Sommer 2015 und auch das wechselhafte Wetter in diesem Jahr stellten besondere Herausforderungen dar.
Schön bepflanzte Gräber, mit einem persönlichen Bezug zum Verstorbenen, sind nach wie vor wichtige Plätze, an denen Menschen ihrer Angehörigen gedenken können. "Wenn es für einen Menschen keinen Platz zum Trauern gibt, wird er vergessen", davon ist Dietmar Hofmann, Obermeister der Gartenbaugruppe Haßberge, überzeugt.
In Bayreuth hat er zusammen mit seinem Kollegen Roth zwei Doppelgräber und ein Einzelgrab mit pflegeleichten Pflanzen gestaltet. Als pflegeleichter Bodendecker bildet der Spindelstrauch (Euonymus) die Basis. Die Farbakzente setzen rosa Dipladenia, weiße "Schneeflocken" (Euphorbia "Diamond Frost") und Goldtaler.
Die Bepflanzung wurde Anfang Juni ausgeführt, war schnell gut eingewachsen und kann bis zum Ende der Landesgartenschau am 9. Oktober besichtigt werden.
Die Toten brauchen keine Blumen mehr.
Grab- und Blumenpflege dienen alleine den Gärntner und den Steinmetzen.
Auch wir haben jahrelang das Grab unserer Tochter gepflegt. Einen teueren Grabstein gekauft. Sind weit gefahren, um die Blumen zu gießen. Haben im Jahre einigemal neu angepflanzt.
Neben dem Grab unserer Tochter, war ein Grab einer jungen 16jährigen Frau, die ihr Leben durch einen Autounfall verlor. Ihre Eltern waren täglich am Grab und brachten Blumensträuße. Das Grab war picobello hergerichtet.
Irgendwann kamen wir mit den Eltern ins Gespräch.
Da erzählte uns einmal die Mutter dieses Mädchens einen Traum den sie hatte.
Sie sagte, dass sie ihre Tochter im Traum sah und sie fragte ihre Tochter, was sie denn zu ihrem schönen, gepflegten Grab und zu den wunderbaren Blumen sage.
Da sagte ihre Tochter zu ihr:
"Mama, da lach ich doch drüber".
Die Frau konnte solch eine Antwort ihrer Tochter nicht verstehen.
Wir haben im Leid zum christlichen Glauben gefunden und können heute die Worte dieses Mädchens verstehen.
So sagte Paulus:
"Denn unsre Trübsal,
die zeitlich und leicht ist,
schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit
uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare,
sondern auf das Unsichtbare.
Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich;
was aber unsichtbar ist, das ist ewig."
Christen wissen, dass es eine sichtbare und eine unsichtbare Welt gibt und dass unsere Liebsten auch bei uns sind, wenn wir sie nicht sehen.
Jesus sagte:
"Gottes Reich ist mitten unter euch"
...und Paulus schrieb:
"..dass wir nicht sterben, sondern verwandelt werden".
...weiter ist in der Bibel zu lesen:
"Gott ist kein Gott der Toten,
sondern der Lebenden,
denn für ihn leben sie alle".
Menschen, die den Nahtod erlebten, bestätigen diese Worte Gottes aus der Bibel:
siehe Videos:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL1A521E1A2E38BB81
Daher brauchen unsere Liebsten weder einen Grabstein, noch schöne Blumen.
Dies alles machen wir nur für uns selbst.