Pünktlich zum ersten Wochenende nach Dreikönig wurde eine neue Faschingszeit eingeläutet: Die Narren bestimmen in den nächsten Wochen die Terminplanungen. Die ersten Kappenabende haben schon stattgefunden, in Ebern und Rentweinsdorf begannen die Vorbereitungen für die großen Büttenabende.
In Ebern erfolgte am Freitagabend der Kartenvorverkauf für die Bunten Abende mit olympischem Spirit am 23. und 24. Januar. Rund 15 Kartenkäufer hatten sich in der Rathaushalle angestellt, um sich die besten Plätze zu sichern. Maximal zehn Karten durften jeder mitnehmen.
Der Andrang war schon größer gewesen. "Früher standen die Leute vor dem Rathaus Schlange", erinnert sich der frühere Geschäftsführer des Kulturringes, Reinhard Soutschek. "Da haben wir aus dem Kartenvorverkauf ein Fest gemacht." Nachts um 1 Uhr wurde die Rathaushalle geöffnet, damit sich die Kartenkäufer ihre Nummer ziehen konnten. "Dann wurde bis früh um 8 Uhr durchgefeiert. Mit Bewirtung und Schafkopfrunden", blickt Soutschek zurück.
Diese Euphorie ist längst verflogen. "Damals gab es noch drei Vorstellungen an einem Wochenende. Allesamt ausverkauft und wir mussten die Tischreihen so dicht wie es nur ging stellen. Zuletzt wurde sogar auf eine komplette Tischreihe verzichtet", wird der Wandel deutlich. "Damals gab es noch keine Fernsehübertragung aus Veitshöchheim und wir waren weit und breit die einzigen, die Büttenabende aufzogen. Mittlerweile passiert das ja fast in jedem Dorf", weiß der einstige Geschäftsführer um die Gründe für den Rückgang in der Publikumsgunst.
Ob die Faschingsabende heuer zum lezten Mal in der Aula des Gymnasiums stattfinden? Bürgermeister Jürgen Hennemann ist zuversichtlich, dass Aula und Bühne noch länger genutzt werden dürfen. "Das schaut ganz gut aus." Denn Hennemann rechnet nicht damit, dass die Generalsanierung des Gymnasiums so schnell erfolgt. "Bis dahin sollten auch außerschulische Veranstaltungen noch möglich sein", hofft das Stadtoberhaupt.