Die in drei Abschnitten sanierte Staatsstraße zwischen Gleisenau und Breitbrunn ist für den Verkehr freigegeben worden.
Rund 4,6 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern für die Sanierung der Straße zwischen Gleisenau und Breitbrunn investiert. "Dieses Geld ist gut angelegt. Gerade in den ländlichen Regionen sind leistungsfähige Staatsstraßen das Rückgrat der Verkehrsinfrastruktur und mit dem bestandsorientierten Ausbau der Staatsstraße 2274 zwischen Gleisenau und Breitbrunn haben wir eine deutlich spürbare Verbesserung des bestehenden Straßennetzes erreicht", betonte Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) bei der Freigabe der Trasse am Freitagvormittag. Fast dreieinhalb Kilometer Straße sind erneuert worden, die Vollsperrung hat ein Ende und der Verkehr auf dieser wichtigen Verbindung zwischen Maintal und den Haßbergen kann wieder rollen.
Vorangebracht
Der Behördenleiter des Staatlichen Bauamtes in Schweinfurt, Holger Bothe, hob das Engagement von Staatssekretär Eck sowie des Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (CSU) hervor. Beide hätten die Dinge vorangebracht und sich vor allem auch für die Finanzierung eingesetzt. Noch im Jahre 2014 wäre laut Bothe beinahe der Ausbau noch einmal verschoben worden. Eine nachträgliche Finanzspritze aus München habe aber dafür gesorgt, dass es weiterging.
"Jetzt kann der Verkehr auf einer gut ausgebauten, ebenen Fahrbahn und ohne Kuppen endlich wieder rollen. Die auf 6,50 Meter verbreiterte Fahrbahn und deren Linienführung entspricht den heutigen Anforderungen an eine Staatsstraße mit einer Verkehrsbelastung von knapp 3500 Fahrzeugen (davon 171 Fahrzeuge des Schwerverkehrs) pro Tag", freute sich Eck. Die Fahrbahn hatte erhebliche Mängel und Schäden. In drei Abschnitten ist sie ab 2011 ausgebaut worden.
Der Verkehrsstaatssekretär verteidigte die Vollsperrung und meinte: "Wenn Menschen Verkehrsverbindungen wollen, müssen wir auch Platz zum Bauen haben. Hierbei ist beim Bau vieles leichter möglich, es werden Kosten gespart und es wird auch schneller gebaut." Deswegen dankte er den Verkehrsteilnehmern und Anliegern für ihr Verständnis während des Baus.
Staatssekretär Gerhard Eck verwies darauf, dass der Bayerische Landtag im Straßenhaushalt 2017 rund 421 Millionen Euro bereitstelle. "Das ist so viel wie noch nie zuvor. Knapp zwei Drittel sind dabei bauliche Investitionen, wobei wir die Eingriffe in die unbefestigten Flächen wie auch bei diesem Ausbau auf ein Mindestmaß reduzieren." Man könne nicht nur auf die Verkehrsdichte achten, sondern müsse auch sichere und praktikable Verkehrsverbindungen für alle Räume schaffen. Es sei wichtig, dass die Arbeitnehmer aus den ländlichen Räumen sicher und schnell zu ihren Arbeitsplätzen kommen.
Der Ebelsbacher Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) lobte, "seit Gerhard Eck und Steffen Vogel sich der Sache angenommen haben, ist es vorwärtsgegangen und wurde vor allem auch das Geld bereitgestellt." Auch die Vollsperrung sei sinnvoll gewesen. Mit dem Ausspruch "Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau" nutzte er gleich die Gelegenheit, den Verkehrsstaatssekretär auf die Ortsumgehung in Ebelsbach anzusprechen, die erst vor zwei Tagen auf der Tagesordnung im Gemeinderat stand. Er bat den CSU-Politiker um eine höchstmögliche Förderung, denn diese Straße sei nur zu finanzieren, wenn man über das Sonderbaulastprogramm seinen sehr hohen Zuschuss erhalte.
Ein weiteres Projekt
Auch die Hochwasserfreilegung wurde angesprochen, die nach Möglichkeit mit dem Straßenbauprojekt kombiniert werden soll. Abteilungsleiter Manfred Rott (Bauamt) erwähnte in diesem Zusammenhang die sehr hohen Kosten von fast zwölf Millionen Euro für Pumpwerke. Wie es auch ausgehe, sollte man auf jeden Fall bei der Ortsumgehung Vorkehrungen für einen späteren Hochwasserschutz mit einplanen und aufeinander abstimmen, wünschte Rott. Verkehrsstaatssekretär Eck versprach, sich dafür einzusetzen, aber dies müsse man im Detail erst einmal besprechen.
Die Breitbrunner Bürgermeisterin Gertrud Bühl (FW) gab ihrer Freude Ausdruck, dass "die Straße zu einer kleinen Traumstraße ausgebaut wurde". Sie trug die Bitte hinsichtlich des Lückenschlusses im Lautergrund auf der Staatsstraße von Kottendorf bis Kirchlauter vor.
Manfred Rott teilte mit, dass die Planung dazu schon fertig sei und die Grundstücksverhandlungen bis auf eine kleine Sache abgeschlossen seien. Eck bat, weitere Gespräche zu führen, dann könnte die Maßnahme voraussichtlich in den nächsten zwei Jahren über die Bühne gehen.
Die Straßenfreigabe bezeichnete Steffen Vogel als "schönen Tag für die Region".