Ein "Dream-Team" hat schon Maß genommen

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Andy Miener aus Ebern und Katharina Hofmann aus Lußberg haben zusammen mit Bürgermeister Jürgen Hennemann schon Maß genommen und dort Markierungen aufgesprüht, wo am ersten Juni-Wochenende die Arbeiten erfolgen sollen. Foto: Ralf Kestel
Andy Miener aus Ebern und Katharina Hofmann aus Lußberg haben zusammen mit Bürgermeister Jürgen Hennemann schon Maß genommen und dort Markierungen aufgesprüht, wo am ersten Juni-Wochenende die Arbeiten erfolgen sollen. Foto: Ralf Kestel

Der Spielplatz im Dorsch'n-Garten an der Südzufahrt von Ebern wird von jungen Leuten unter dem Motto "Indianer, Abenteuer, Marterpfahl" aufgepeppt.

Erst waren Bundeswehr-Soldaten am Werk. Das war vor fast 50 Jahren (1967) beim Bau, jetzt rücken rund 20 junge Menschen an, um den Spielplatz im Dorsch'n-Garten auf Vordermann zu bringen. Im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Landkreis kommen die "Tag- und Nachtträumer" der "I have a dream"-Group, um den lange verwaisten Tummelplatz zu einem attraktiven Indianer-Lager umzugestalten.

Die Gruppe, die aus der Pfarrjugend in Kirchlauter hervorgegangen ist, firmiert mittlerweile als Verein und hat sich schon 2013 bei der Gestaltung des Eberner Spitalgartens hervorgetan.

Das Areal, auf dem sich noch Eichhörnchen tummeln, liegt an einer belebten Ecke der Stadt, zeichnet sich aber durch eine gewisse Abgeschiedenheit aus.
Jüngst hat die Stadt dank eines Geldpreises neue Gerätschaften aufgestellt, jetzt soll nach den Vorstellungen der jungen Leute im Alter zwischen 15 und 23 Jahren der Feinschliff folgen.

In Abstimmung mit dem städtischen Bauhof, der logistische Unterstützung leistet, und Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) wird am ersten Juni-Wochenende von Freitag bis Sonntag geschuftet, um einen Barfuß-Pfad anzulegen, einen Marterpfahl und Sitzgelegenheiten zu basteln und aufzustellen.

Die Jugendlichen aus dem gesamten Landkreis bauen dabei auch auf Integration und wollen Kinder aus Asylbewerber-Familie bei der Aktion einbinden.

Ein Aspekt, der dem Bürgermeister besondere Anerkennung abringt. "Das ist ein guter Ansatz für Integration."
Und noch einen Vorteil verspricht er sich von den Plänen und dem Arbeitseinsatz der jungen Helfer in dem schattigen und weitläufigen Spielplatz: "Jugendliche bringen doch viel besser eine Wohlfühl-Athmosphäre rein, als wenn wir das von städtischer Seite aus anpacken."

Durch das bereits vorhandene Tipi, das bunt angemalt werden soll, war das Thema in Richtung Indianer-Lager fast vorgegeben. "Das ist genau unser Ziel, dass jeder Spielplatz in Ebern ein eigenes Motto bekommt, wodurch sie sich voneinander unterschieden und so ergänzen", so Hennemann.

Der Dorsch'n-Garten wird nach Hennemanns Beobachtung aufgrund der neu aufgestellten Spielgeräte von Schulen und vom sonderpädagogischem Förderzentrum schon wieder "toll angenommen".

Eine Feststellung, die die "Dream-Team-Jugendlichen" bislang noch nicht teilen: "So oft wir hier waren, um unsere Pläne zu schmieden, war nie ein Kind da", wunderte sich Tobias Geruschke aus Neubrunn.

Das soll aber besser werden, wenn alles farbiger wird - und künftig auch ein buntes Schild auf den eher versteckt gelegen Spielplatz am südlichen Ortseingang hinweist.

Wer Lust hat, gemeinsam mit der "Have a dream"-Group zu buddeln oder zu pinseln, kann sich einfach bei der Gruppe melden (e-mail: info@ihadg.de).

Willkommen sind auch (Material-)Spenden (etwa für die Farben), für die Brotzeiten sorgt der Pfarrgemeinderat, für Übernachtungsmöglichkeiten die Familie Miener in der Pöppelsmühle.