Ein Dankeschön für die "Corona-Helden"

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Anja Hegen, Einrichtungsleiterin der Rummelsberger Diakonie (rechts) in Ebern, freute sich mit einigen Bewohnern, als die Bürgermeister (weiter von rechts) Jürgen Hennemann, Markus Oppelt und Steffen Kropp die Adventskalender überbrachten. Helmut Will
Anja Hegen, Einrichtungsleiterin der Rummelsberger Diakonie (rechts) in Ebern, freute sich mit einigen Bewohnern, als die Bürgermeister (weiter von rechts) Jürgen Hennemann, Markus Oppelt und Steffen Kropp die Adventskalender überbrachten. Helmut Will

Die drei Bürgermeister der VG Ebern übergaben Adventskalender an engagierte Helfer. Dazu ein Kommentar von Helmut Will.

Die Idee, eine Aufmerksamkeit in der Vorweihnachtszeit den Menschen zukommen zu lassen, die sich in der Corona-Pandemie besonders einbringen und eingebracht haben, hatte der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebern, Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD). Unterstützt haben das seine beiden VG-Bürgermeisterkollegen Steffen Kropp (SPD) aus Rentweinsdorf und Markus Oppelt (CSU) aus Pfarrweisach. Am Freitag übergab das Trio bei der Rummelsberger Diakonie am Marktplatz in Ebern Schoko-Adventskalender für das Personal an Anja Hegen, die Leiterin der Einrichtung.

Wie Jürgen Hennemann sagte, sind die Adventskalender in Seniorenheimen, Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhaus, Arztpraxen, Pflegediensten, bei Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, in Einkaufsmärkten, Verwaltungen und weiteren Geschäften und Einrichtungen, die bei der Pandemie besonders gefordert waren und sind, als Dank für den Einsatz für die Bevölkerung verteilt worden. Dies bestätigten für ihre Gemeinden die Bürgermeister von Rentweinsdorf und Pfarrweisach. Das sollte, so Hennemann und seine Kollegen, ein kleines Dankeschön an "unsere Corona-Helden" sein. Insgesamt gibt es 2600 Exemplare.

Dazu wurden nach den Worten Hennemanns Verteilerlisten erstellt, damit die Kalender auch bei den betreffenden Personen ankommen. "Frohes Fest, danke für Ihren Einsatz, bleiben Sie gesund", steht auf der Vorderseite des Adventskalenders, versehen mit den Namen der drei Bürgermeister. Auf der Rückseite ist erläutert, warum sich die drei Gemeindechefs entschlossen haben, sich mit dem kleinen Geschenk zu bedanken. Es sei sicher nicht immer leicht, das öffentliche und gesellschaftliche Leben in der schwierigen Zeit aufrechtzuerhalten, ist dort zu lesen.

Hennemann sagte bei der Übergabe der Kalender bei der Rummelsberger Diakonie am Marktplatz in Ebern, dass ursprünglich für den Herbst geplant war, zu einem Bratwurstfest mit Musik auf den Altstadtparkplatz in Ebern einzuladen, um sich bei allen "Corona-Helden" zu bedanken. "Das hat uns das Virus aber leider verhagelt", so Hennemann, und man müsse stattdessen gegen die zweite Welle ankämpfen. Deshalb entstand die Idee, sich mit einer kleinen Anerkennung als Zeichen der Wertschätzung für den Einsatz der Menschen für andere Menschen zu bedanken.

Es sei nicht einfach gewesen, alle zu erfassen, die bedacht werden sollten, räumte Hennemann ein. Er hofft, dass niemand vergessen wird. Er hob besonders den Einsatz von Helfern hervor, die zu Beginn der Pandemie Masken für soziale Einrichtungen genäht haben. "Ihnen können wir leider keinen Adventskalender zukommen lassen. Vielen Dank an alle für die Mithilfe", sagte Hennemann.

Hennemann, Steffen Kropp und Markus Oppelt sagten, dass die Verteilung der Kalender mithilfe der Feuerwehren organisiert werde. Hennemann legte Wert auf die Feststellung, dass der Inhalt der Kalender aus "Fairtrade-Schokolade" besteht.

Anja Hegen nahm mit Freude die Kalender für ihre Mitarbeiter entgegen und bedankte sich bei den drei Bürgermeistern der VG Ebern. "Ich finde das eine schöne Aktion, und als das meine Mitarbeiter erfuhren, waren sie angenehm überrascht", sagte die Einrichtungsleiterin.

Finanziert wurden die Adventskalender aus Mitteln des bayerischen Staates, welche über den Landkreis an alle Gemeinden für ehrenamtlichen und herausragenden Einsatz gingen. Hennemann sprach die Hoffnung aus, dass weiterhin ein Fest des Dankes angestrebt wird, wenn die Pandemie vorbei ist. "Hoffentlich ist das im Frühjahr 2021 der Fall", sagte Hennemann.

Dazu der Kommentar von Helmut Will

Eine wichtige Geste

Es ist ein kleines Geschenk von geringem Wert, der Adventskalender, den die drei Bürgermeister der VG Ebern, Jürgen Hennemann, Steffen Kropp und Markus Oppelt, den etwa 2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Behörden, Institutionen und Geschäften aus dem VG-Bereich in den Gemeinden Ebern, Rentweinsdorf und Pfarrweisach in der Vorweihnachtszeit zukommen ließen.

Auf den Wert kommt es in diesem Fall überhaupt nicht an, sondern darauf, dass die drei Bürgermeister mit Jürgen Hennemann an der Spitze überhaupt daran gedacht haben, ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich zu Zeiten der Pandemie besonders einbringen und oft über das übliche Maß hinaus gefordert sind, eine kleine Freude zu bereiten. Diese Freude dürfte bei vielen weitaus größer wiegen als das besondere Geschenk des Adventskalenders.

Klar, bei vielen, vor allem aus dem Sicherheits- und Rettungsbereich, in Behörden, Krankenhäusern und Ämtern gehört der Einsatz um Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung zu deren Berufspflichten. Aber auch hier tut bestimmt eine solche kleine Aufmerksamkeit der drei Bürgermeister der VG Ebern gut: Man denkt an uns, man schätzt unsere Arbeit.

Jeder der Beschenkten, der ab dem ersten Dezember ein Türchen des Adventskalenders öffnet und sich den Hauch der Fairtrade-Schoklade auf der Zunge zergehen lässt, wird bis Heiligabend daran erinnert, dass seine Arbeit in schweren Zeiten für die Mitbürgerinnen und Mitbürger geschätzt und anerkannt ist. Sicher trägt das auch etwas zur Motivation bei, sich weiterhin, bis die Pandemie überwunden ist, im gleichen Maße wie bisher einzubringen. Auch kleine Dinge zur rechten Zeit können einen großen Motivationsschub auslösen.