Nach einem langen gemeinsamen Leben feierten Franziska und Eduard Mantel in Buch ihre eiserne Hochzeit.
"Wir blicken zufrieden auf unser langes gemeinsames Leben zurück, das wir hier in unserem Heimatort Buch verbringen durften", erzählen Franziska und Eduard Mantel anlässlich ihrer eisernen Hochzeit, die sie im Kreise ihrer vier Söhne, neun Enkel und vier Urenkel feierten. Zum 65. Ehejubiläum gratulierten auch stellvertretender Landrat Michael Ziegler und Bürgermeister Matthias Schneider.
Zu Fuß durchgeschlagen
Eduard Mantel wurde am 27. Juli 1928 in Buch geboren und besuchte dort auch die Volksschule. Schon mit 16 Jahren wurde er eingezogen und leistete in Prag seinen Arbeitsdienst. Auf dem Rückzug geriet er in Kufstein in amerikanische Gefangenschaft und wurde nach Heilbronn gebracht. "Gott sei Dank waren das aber nur acht Wochen", erzählt der Jubilar, der danach zu Fuß von Heilbronn aus nach Würzburg lief, bis nach Schweinfurt mit dem Zug fahren konnte und sich dann weiter zu Fuß bis nach Buch durchschlug.
Er arbeitete anschließend wieder in der elterlichen Landwirtschaft und besuchte in zwei Wintersemestern die Landwirtschaftsschule in Haßfurt.
Franziska Mantel, geborene Kötzner, die am 14. November 1934 in Buch zur Welt kam, absolvierte zeitgleich ein Wintersemester in der Landwirtschaftsschule. In dieser Zeit knüpfte sie bei einer Tanzveranstaltung in Haßfurt die ersten zarten Bande mit Eduard Mantel, den sie bis dahin nur flüchtig aus ihrem Heimatort kannte. Dabei funkte es.
Elterlichen Hof übernommen
Am 29. Dezember 1953 heiratete das Paar standesamtlich in Buch und trat am selben Tag in der Kirche im Würzburger Elisabethenheim vor den Traualtar. Die Eheleute zogen auf den elterlichen Hof von Franziska und arbeiteten hier in der Landwirtschaft. Später übernahmen sie den Betrieb, den sie 1993 dem jüngsten Sohn übergaben.
"Wir waren immer zufrieden, haben uns gut verstanden und hatten ein vertrauensvolles Verhältnis", beschreibt Eduard Mantel die jahrzehntelange Ehe mit seiner Frau. "Keiner von uns war dominant und wir sind liebevoll miteinander umgegangen." Jetzt im Alter sind sie froh, dass sie noch beisammen sind. "Denn jetzt brauchen wir einander noch mehr als früher", so Franziska Mantel. Sie hat stets gerne gestrickt, gekocht und Haus und Garten in Ordnung gehalten.
Socken für die Enkel
Ihre Enkel "beliefert" sie noch heute mit selbst gestrickten Socken. Gerne löst sie auch Kreuzworträtsel oder verfolgt als FC Bayern-Fan die Spiele ihrer Lieblingsmannschaft.