Eine Truppe von Musikanten und ein Wettbewerb im Bratwurstessen bereicherten die Festtagein Ebern.
Die Kirchweih in Ebern lief am Wochenende etwas anders ab als in den Vorjahren. Neu war, dass am Samstag Kirchweihmusikanten durch die fränkische Kleinstadt zogen, was man bisher von Ortschaften rund um Ebern kennt. Beim Tanz der Fleisch- und Wurstfreunde Heubach am Freitag in der Turnhalle in der Georg-Nadler-Straße wurde nicht nur das Tanzbein geschwungen, sondern bei einem Bratwurstessen nach zwölf Regeln um die Wette gefuttert.
Der Kirchweihauftakt fand am Donnerstag am Marktplatz statt. Das Blasorchester Ebern eröffnete das Kirchweihwochenende klanggewaltig und konnte sich, ebenso wie die Mitorganisatoren der Freiwilligen Feuerwehr, über zahlreiche Besucher freuen.
Spenden waren erwünscht, nicht für Musik oder Feuerwehr, sondern für die Lebenshilfe in Ebern, die den Erlös demnächst erhalten wird.
Auch der Bauernmarkt fehlte am Freitagvormittag nicht, Rund um den Neptunbrunnen am Marktplatz boten Direktvermarkter aus der Region ihre Delikatessen feil, eine Gärtnerei wartete mit allem auf, was das Gärtnerherz begehrt. Wieder, wie in den Vorjahren auch, war der Kirchweihtanz in der Städtischen Turnhalle ein Publikumsmagnet.
Futtern um die Wette
"Die Kapelle" aus dem Itzgrund sorgte für den richtigen Schwung. Eine besondere Einlage unterbrach das Tanzvergnügen.
Die Fleisch- und Wurstfreunde Heubach forderten alle Hungrigen oder diejenigen, die sich an der Gaudi beteiligen wollten auf, beim Bratwurstwettessen mitzumachen.
Los ging es auf das Kommando "haut nei Mädels und Jungs." Sieger war, wer in kürzester Zeit drei fränkische Bratwürste samt 300 Gramm Sauerkraut, einer Scheibe Bauernbrot und einem Viertelliter Bier vertilgt hatte. Die Nase vorn hatte Christoph Huth vor Josef Weiß und Marcel Leibold. Die drei Erstplatzierten erhielten Gutscheine einer Metzgerei (siehe weiterer Bericht über das Bratwurstwettessen).
Hinter der Stadtmauer, auf dem Platz vor dem Wohnmobilstellplatz, waren Fahrgeschäfte aufgebaut, die vor allem von Kindern genutzt wurden.
Mit Musik durch die Straßen
Zünftig wurde es am Samstag um 17 Uhr.
Erstmals zogen Kirchweihmusikanten durch Ebern und machen an verschiedenen Gastwirtschaften Halt, um die dortigen Besucher mit einigen "Kirchweihständela" zu erfreuen. Start war an der Schwimmbadgaststätte "Weitblick."
Dieses Brauchtum lebt vor allem in kleineren Ortschaften - nun hat es auch in Ebern Einzug gehalten. Die Initiative hierzu kam vom Sport- und Kulturverein Ebern und vor allem von dessen Zweiter Vorsitzenden Gabriele Pfeufer. Sie hatte die Idee aufgegriffen und mit "Pommes" (Thomas Heim), der für die nötigen Musiker sorgte, in die Tat umgesetzt.
Eine gute Idee, wie sich herausstellte, denn die Musiker wurden auf ihrer "Lokalrunde" durch Ebern begeistert empfangen und beklatscht. Zur "Kirchweih" gehört, wie das Wort schon sagt, natürlich auch der Kirchgang.
Der Sonntagsgottesdienst wurde von Christen der beiden Konfessionen in ihren jeweiligen Gotteshäusern gefeiert.
Werke von Rießbeck
Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Am Sonntagvormittag wurde in der "Xaver-Mayr-Galerie" des Bürgervereins die Ausstellung des Künstlers Gerhard Rießbeck mit etwa 20 Kunstwerken eröffnet. Der Bürgerverein verfolgt damit sein Konzept, weiter regionalen fränkischen Künstlern ein Forum zu bieten.
Beim Kirchweihmarkt zwischen "Xaver-Mayr-Galerie" und dem Grauturm, der wieder für Besucher begehbar war, tummelten sich ab 13 Uhr die Leute, um an den zahlreichen Ständen der Anbieter vorbei zu schauen und das ein oder andere Schnäppchen zu erhaschen. Auch die Geschäfte in Ebern hatten einen verkaufsoffenen Sonntag.