Bamberg baut digitale Unterstützung für klimaangepasstes Stadtgrün aus

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Bamberg erweitert sein digitales System zur Unterstützung von Stadtgrün mit neuen Sensoren und Technologien, um Bewässerung und Pflege effizienter zu gestalten.

In Bamberg wird die digitale Unterstützung für klimaangepasstes Stadtgrün weiter ausgebaut: Im Oktober wurden im Stadtgebiet zusätzliche digitale Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte, des Stammdurchmessers und lokaler Wetterdaten installiert. Damit wird das bestehende System auf 39 Messpunkte erweitert. Die Messstellen erfassen kontinuierlich Daten zu Bodenfeuchte, Temperatur, Windgeschwindigkeit und Baumwachstum, die anschließend in digitale Modelle einfließen. Auf dieser Grundlage können Bewässerungsmaßnahmen bedarfsgerecht und ressourcenschonend geplant werden, sodass Wasserverbrauch, Transportaufwand und Pflegekosten reduziert werden.

"Mit der neuen Sensorik erhalten wir erstmals einen detaillierten Einblick, wie sich Bodenfeuchte, Baumwachstum und Witterung an unseren Standorten gegenseitig beeinflussen. Das hilft uns, Bewässerung und Pflege noch zielgerichteter zu steuern", erklärt Michael Weber, der bei Bamberg Service für die Baumpflege zuständig ist. Die Sensoren wurden im Rahmen des Projekts BaKIM beschafft, in welchem Baumbestände mit Drohnen beflogen werden. Aus den gesammelten Daten werden mit Hilfe verschiedener Methoden der Künstlichen Intelligenz detaillierte Informationen zu Anzahl, Art und Gesundheit der überflogenen Bäume in Stadt und Forst gewonnen. Die Sensoren helfen, die Vorhersagen der in BaKIM eingesetzten Methoden der Künstlichen Intelligenz zu kontrollieren und langfristig zu verbessern.

Die Sensorik und App, die in Bamberg zum Einsatz kommen, wurden ursprünglich im Förderprojekt "StadtGrünDigital" der Stadt Erlangen entwickelt. Sie ergänzen die in Bamberg bereits eingesetzten Werkzeuge: So ist neben den bestehenden drei Wetterstationen eine weitere in Vorbereitung. Und auch die Dendrometer-Messungen, mit denen die Entwicklung von Umfang und Höhe von Bäumen gemessen werden können, baut Bamberg weiter aus: Zu den vier bereits installierten Geräten kommen demnächst noch drei weitere hinzu. "All diese Technik wird uns im Sommerhalbjahr ermöglichen, unsere Bäume noch effizienter und ressourcenschonender zu bewässern. Wir können gezielter handeln, Wasser und Arbeitszeit sparen und die Gesundheit unserer jungen Stadtbäume nachhaltig sichern", freut sich auch Michael Böhm, Abteilungsleiter für die Grünanlagen und Friedhöfe bei Bamberg Service.

Und auch das Programm Smart City Bamberg profitiert: "Durch den Erfahrungsaustausch und die Übertragung der Lösung aus Erlangen können wir Kosten sparen und so noch mehr Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Budget der Smart City Bamberg ziehen", ergänzt Sascha Götz, der Programmleiter von Smart Bamberg.

Die Projekte BaKIM und StadtGrünDigital werden in der Förderlinie Kommunal?Digital! des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales gefördert. Der enge Austausch entstand durch die Vernetzungsformate, die Bayern Innovativ innerhalb der Förderung koordinierte. Die Friedrich-Alexander-Universität-Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Lehrstuhl für Kognitive Systeme an der Universität Bamberg entwickelten in den jeweiligen Projekten die neuen Lösungen. Seit Januar 2025 wird die Weiterentwicklung von BaKIM im Programm Smart City Bamberg der Stadt fortgeführt. Gefördert wird Smart City Bamberg in der Förderlinie Modellprojekte Smart City vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung. 

Vorschaubild: © Thomas Maier, Agvolution