Die Gäste beim Neubrunner Starkbierfest erlebten vergnügliche Stunden mit einem toll aufgelegten Team aus Schauspielern, Sängern und Unterhaltern.
Was für ein Auftritt! Drei Männer in Skistiefeln sorgten beim Starkbierfest der Neubrunner Dorfgemeinschaft in der "Heilig-Länder-Halle" dafür, dass die Stimmung kochte. Aber auch der bewährte "Ausscheller" Horst Gehring und die Schauspieler vom "schrägen Theater Neubrunn" sorgten dafür, dass kein Auge trocken blieb.
Eigentlich nur als Zugabe gedacht, präsentierten die Tenöre Bernd Stretz, Peter Rödelmaier und Rainer Stretz von den "Neubrunner Dorfmusikanten" den Ohrwurm "Es gibt Millionen von Sternen - aber dich gibt's nur einmal für mich", in den schon der Saal einstimmte, und was die drei Tenöre dann auf der Bühne boten, war absolute Spitzenklasse. Sie mussten diesen Auftritt immer wiederholen, bis sie auch physisch an ihre Grenzen kamen. In Skischuhen verankert machten sie synchronische Bewegungen zu ihrem Liedvortrag, was die Zuschauer von den Stühlen riss.
Der Auftritt kam so gut an, dass einige Gäste die drei Tenöre gleich für eigene Veranstaltungen verpflichten wollten.
Ausscheller Horst Gehring zog mit in seiner Rede so manchen durch den Kakao. Darunter war der Pfarrer, der in einem Parkhaus die Schranke hochgehalten und dafür gesorgt hatte, dass weitere Autos durchfahren konnten. "Das ganze wurde gefilmt und er kam um eine Anzeige nicht herum. Na Prost!" Und damit war er auch schon bei der neuen Gastwirtschaft "zum wilden Kaiser" in Kirchlauter, wo die Renovierung mit vielen Helfern jemandem ein Dorn im Auge war und die angebliche Schwarzarbeit angezeigt wurde. "Die Polizei kam angerückt, aber keiner arbeitete schwarz. So einem anonymen Anzeiger wünscht man viele Helfer, wenn er mal sein Dach decken muss."
Schwarze Talente Auch aus dem Landkreis hatte er viel zu berichten und blickte nach Maroldsweisach.
"Nachdem der schwarze Vogel schon länger ausgeflogen ist, zieht's nun auch den schwarzen Bürgermeister in Richtung Maintal. Hoffentlich haben die in Maro noch genügend schwarze Talente, sonst wetzen bald die Roten die Messer." Gehring berichtete auch von einer "Schlaglochzähl-Maschine" am Ortseingang von Gleisenau und von der "teuersten Probefahrt" der Feuerwehr in Ebern. Aber mit Missgeschick haben die Eberner ja genug Erfahrung, wie man bereits an ihrem Wappen erkennen kann. A halbe Wildsau, aber wenigstens haben die Eberner net den A . ., äh net den hinteren Teil."
Das "schräge Theater Neubrunn" wartete dann mit einer gelungenen Märchenstunde auf und begann mit dem "Märchen von der Paßmühle", wo eine Werbetafel für ein Fest der Neubrunner Dorfmusikanten für Aufregung sorgte.
Eine Anzeige brachte die Verkehrsbehörde auf den Plan, man schob das Schild dann auf einem Wagen täglich hin und her und brachte die Veranstalter zur Weißglut: "Wenn me net amol a Schild aufstell derf, dann is es schon arg weit in Deutschland". Beim "Märchen vom Pfarrer" war eine Weiberrunde aus Breitbrunn beteiligt, deren nächtliches Treiben am Pfarrhaus vorbeiführte und plötzlich der Pfarrer im Schlafanzug aus seinem Fenster schaut. Er lud dann die Frauen ein. "Der Likör wurde aufgemacht und nachdem die Flasche leer war und die Frauen bis oben voll, aber glücklich, machten sie sich auf den Heimweg und das geschah mit dem bekannten Lied "du musst nicht weinen und traurig sein, wir schaun wieder mal bei dir rein."
Bieranstich geglückt Den obligatorischen Bieranstich vollzogen Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, Bürgermeister Jochen Steppert (beide CSU) sowie der
Geschäftsführer der "Reckenbräu" Dominik Eichhorn. Dabei staunten alle, dass Bär den Zapfhahn praktisch mit einem Schlag mit der flachen Hand eindrückte. Jochen Steppert überraschte mit einem Trinkgedicht und Dominik Eichhorn sprach vom bedeutendsten Fest in den Heiligen Ländern. Die Brauerei habe dazu auch ein besonderes Starkbier gebraut. "Der Weizenbock besteht aus drei verschiedenen Malzen und feinstem Aromahopfen, hat eine zehnwöchige Reifezeit, 17 Prozent Stammwürze und sieben Prozent Alkoholgehalt."