Dorothee Bär wird zur Staatssekretärin ernannt

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Die Ebelsbacherin Dorothee Bär wird Staatssekretärin unter dem künftigen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Foto: Andreas Gebert/dpa
Die Ebelsbacherin Dorothee Bär wird Staatssekretärin unter dem künftigen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Foto: Andreas Gebert/dpa

Dorothee Bär weiß noch nicht, welche Aufgaben sie als Staatssekretärin übernimmt. Die Lokalpolitik hofft auf Hilfe beim Straßen- und Internetausbau.

Im Laufe des Dienstags wird Dorothee Bär (CSU) in Berlin zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ernannt. Die Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Haßberge ist eine von drei Staatssekretären unter Alexander Dobrindt (CSU), der das Ressort leiten wird. "Ich werde die neue Herausforderung mit viel Elan, aber auch Demut angehen", sagt Bär im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie dankt für das Vertrauen, das ihr in der Partei geschenkt wird.

Sie freue sich, in dem "Zukunftsministerium" zu arbeiten. Das sei ein völlig anderer Bereich im Vergleich zu ihrer bisherigen Tätigkeit im Bundestag. Bär war in der letzten Legislaturperiode die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion. "Ich werde über Weihnachten nicht zu meinen Krimis kommen", erzählt sie am Telefon. Stattdessen werde sie die Zeit bis zur ersten Sitzungswoche im Januar mit dem Bundesverkehrswegeplan als Feiertags-Lektüre verbringen, um sich für das neue Ressort vorzubereiten.


Gute Straßen, schnelles Internet
Neu ist die Verkehrspolitik für die 35-Jährige aus Ebelsbach jedoch nicht. "Als Wahlkreisabgeordnete ist man immer wieder verkehrspolitisch beschäftigt", sagt Bär. Besonders in ländlich geprägten Regionen wie den Landkreisen ihres Wahlkreises Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. "Straßenbau ist dort ein wichtiges Thema. Jeder ist auf ein Auto und Straßen angewiesen. Auf dem Land wird es nie so einen guten öffentlichen Personennahverkehr geben wie in München ", argumentiert sie. Deshalb müsse die Regierung eine gute Verkehrsanbindung gewährleisten. Beim Thema digitale Infrastruktur ist für die Politikerin die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet von Bedeutung. "Es geht um gleichberechtigte Lebensverhältnisse und Teilhabe. Auf dem Land ist es wichtig, dass die Menschen überhaupt einen Internanschluss haben", sagt die CSU-Politikerin.

Intern sind die inhaltlichen Zuständigkeiten zwischen den drei Staatssekretären bislang nicht endgültig geklärt. Laut Bär wird im Laufe der Woche bekannt gegeben, wofür sie in den nächsten Jahren verantwortlich ist.


Heimat hofft auf Unterstützung
"Ich setze große Hoffnungen auf Dorothee Bär", sagt Landrat Rudolf Handwerker (CSU) in Haßfurt. Der Bereich Verkehrsinfrastruktur sei für den Landkreis Haßberge von großer Bedeutung. Handwerker gratuliert Bär zu ihrer Ernennung zur Staatssekretärin. Er ist zuversichtlich, dass sie sich für die Region einsetzt, beispielsweise für den Ausbau der Bundesstraße 279 bei Maroldsweisach oder den teilweise dreispurigen Ausbau der Bundesstraße 303.

Bad Kissingens Landrat Thomas Bold (CSU) schließt sich seinem Amtskollegen an. "Es geht um Verkehr und den Breitbandausbau. Das sind wichtige Perspektiven für den ländlichen Raum." Bold hofft auf die Unterstützung von Dorothee Bär etwa beim Neubau der Bundesstraße 286, beim Internetausbau sowie bei Vorhaben im Bereich Telemedizin, also wenn ein Arzt seinen Patienten über eine räumliche Distanz hinweg diagnostiziert und therapiert.

Wie die dpa berichtet, sieht Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) das neue Verkehrsministerium als ein zentrales Ressort der Regierung. "Wenn ich ein Ministerium als Superministerium bezeichnen würde, dann dieses", wird Seehofer zitiert. Der Ministerpräsident erwarte, dass unter Dobrindt die PKW-Maut realisiert werde. Die Einführung einer Maut war zentrales Wahlkampfthema der CSU. "Ich erwarte, dass das Projekt Anfang 2014 angegangen wird", sagt Bär.