Gute Dienste leisten die fünf nagelneuen Nähmaschinen, die die Mittelschule zufällig erst kürzlich angeschafft hat. Weitere Stationen, in denen Lehrer Masken nähen, wurden in der Mittelschule Ebern und der Heinrich-Thein-Berufsschule Haßfurt eingerichtet.
Besonderen Wert legt Hedwig Richter auf die Feststellung, dass es sich bei den hergestellten Masken nicht um Medizinprodukte handelt. Dieser Hinweis wird auch auf jede einzelne Maske gestempelt. Zwar handelt es sich bei dem Vlies um das Originalmaterial, dass auch für die medizinischen FFP 2-Masken verwendet wird, aber die selbstgenähten Masken können keinen hundertprozentigen Schutz geben.
Dennoch sieht es Richter als wichtig und richtig an, die Masken zu tragen: "Da die Viren über Tröpfchen übertragen werden, kann eine Behelfsmaske helfen, die Übertragungswege zu reduzieren, besonders falls man selbst infiziert ist."
Sozialmasken in allen Größen
Ihren großen Respekt zollte Richter auch allen Daheimgebliebenen, die in privater Initiative zu Hause Masken nähen. So gibt es zum Beispiel auch im Haßgau rund um Hofheim einen Zusammenschluss von rund 30 Frauen, die "Mund-Nase-Masken" herstellen.
Hier laufen bei Janine Diehm die Fäden zusammen. Zusammen mit ihrem Mitstreiter, Ulrich Goschenhofer, der auf Facebook dafür kräftig Werbung gemacht hat, hat die junge Frau den Nerv der Zeit getroffen. Die "Sozialmasken", wie sie genannt werden, sind im Gegensatz zu denen der Lehrerinnen aus Baumwollstoff, aber auch kein Medizinprodukt.
Dennoch können sie vor der Ansteckung anderer helfen. In fünf verschiedenen Größen, von XS bis XL, die jeweils einzeln verpackt sind, können die Masken gegen eine freiwillige Spende im Sanitätshaus "Traub" in der Hofheimer Hauptstraße zu den üblichen Öffnungszeiten und ohne Voranmeldung abgeholt werden.
"Die Spende, um die gebeten wird und die jeder nach seinem Geldbeutel selbst festlegen kann, ist dafür gedacht, die Materialkosten zu decken", sagte Diehm, die einen eventuellen Überschuss sozialen Zwecken spenden will. Goschenhofer erklärte, dass diese ehrenamtliche Aktion auf einen gewissen Zeitraum angelegt ist, um den absoluten Mangel an solchen Artikeln zu überbrücken: "Inzwischen gibt es mehr und mehr Hersteller die professionalisiert das betreiben und die sollen und dürfen durch so eine Aktion nicht benachteiligt werden."