Mit großem Engagement haben sich die Gläubigen aus dem Dekanat Haßberge an dem Gespräch auf Diözesanebene beteiligt. Die Menge der Rückmeldungen macht die Verantwortlichen aus dem Landkreis Haßberge stolz.
Aus dem Dekanat Haßberge kamen die meisten Rückmeldungen im Dialogprozess der Diözese Würzburg - sehr detailliert begründet und differenziert. Darüber informierte die Referentin für den Dialogprozess in der Diözese Würzburg, Monika Albert, die Dekanatsratsvorsitzende Klaudia Schwarz und der Dekanats-Referenten Günter Schmitt.
Alle drei erhoffen sich eine starke Beteiligung sowohl an den Dialogtagen, die am 8. (Kolping-Bildungszentrum Schweinfurt) und 15. Dezember (Haus Volkersberg, Bad Brückenau-Volkers) stattfinden. Die Herbstvollversammlung des Dekanatsrats Haßfurt am Donnerstag, 8. November, in Reckendorf steht im Zeichen der Fortführung des Dialogprozesses.
Das Treffen mit Generalvikar Hillenbrand war eine echte Initialzündung, sich am Dialogprozess zu beteiligen. Viele Ehrenamtliche zeigten auf, dass sie sich sorgen - vor allem um die Glaubensweitergabe und die Zukunft in den Gemeinden.
Wichtiges Thema war auch die Frage, wie Kirche wahrgenommen wird. Oft wurde aber Kritik geübt: Viele der Ehrenamtlichen finden, dass die Amtskirche unwillig ist, Veränderungen einzuleiten. Mit den großen Themen Zölibat, Gleichstellung/Rolle der Frauen verknüpfen sehr viele die Zukunftsfähigkeit der katholischen Kirche.
Es droht die Überlastung Gleichzeitig sorgt man sich um die Haupt- und Ehrenamtlichen, denen Überlastung droht.
Monika Albert sieht hier den Dekanatsrat auf einem guten Weg, denn Weichen sind gestellt, Unterstützung anzubieten - etwa durch Schulung für Ministranten-Betreuer.
"Sehr deutlich wird in den Rückmeldungen, dass sich die ländlichen Pfarreien keine Illusionen bezüglich der Ausstattung mit hauptamtlichem Personal machen", so Albert. Groß sei die Bereitschaft der Laien, selbst zu gestalten "aber sie müssen auch das Signal erhalten, dass sie das ausprobieren dürfen", so Günter Schmitt. Die Rollen müssten geklärt sein, Kompetenzen gestärkt werden, Vernetzung sei wichtig.
Die Rückläufe im Dialogprozess stehen im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung. Sie findet als Arbeitsessen mit Dialog statt (19.30 Uhr, Pfarrheim Reckendorf). Klaudia Schwarz hofft, dass jede Pfarreiengemeinschaft vertreten ist, wenn Bilanz gezogen wird, was die Rückmeldungen für das Dekanat bedeuten. Ein Kurzbericht erfolgt über die Jugendarbeit im Dekanat.
Der Dialogprozess wird bei den Dialogtagen nochmals intensiviert. Auch hier sollte das Dekanat Haßfurt gut vertreten sein, wünscht sich Schwarz. Die beiden Veranstaltungen mit Generalvikar Karl Hillenbrand beginnen jeweils um 9 Uhr. Nach der Präsentation der Ergebnisse werden Publikum und Vertreter diözesaner Gremien Stellung nehmen. Der Nachmittag dient der Vertiefung. Die Veranstaltungen sollen jeweils bis 16.30 Uhr dauern.
Leider ist mit der Kirche kein Dialog möglich.
1. Gibt es genügend erzkonservatie Menschen in der Kirche, die meinen das Kirchenrecht wäre etwas, was man niemals verändern darf und bloß nicht einem evtl. Zeitgeist anpassen darf und wenn es vor Ort passiert, wird denunziert.
2. Selbst wenn der Ortsbischof Verständnis zeigt und etwas ändern möchte, wird er von seinen konservativen Amtsbrüdern zurückgepfiffen oder spätestens von Rom. Als Beispiel mag Franz-Josef Kamphaus, der zum Ende seiner Amtszeit über ein Jahr lang die katholische Schwangerenberatung aufrecht erhalten hat, so dass sie auch einen Beratungsschein ausstellen konnten, er wurde dann aber von Rom entsprechend in die Schranken gewiesen und hat dann letztlich sein Amt aufgegeben, und jetzt herrscht auch im Bistum LImburg ein konservativer Bischof, der notfalls auch unangenehme Mitarbieter mit fadenscheinigen Begründungen, wie der Fall Patrick Dehm vom Haus der Begegnung in Frankfurt zeigt, kündigt.
3. Selbst die Bischofskonferenz hat den groß angekündigten Dialogprozess schon vor Beginn in Gesprächsprozess umbenannt, bei dem gewisse Themen ausgeklammert sind, über die nicht gesprochen werden darf, bwz. selbst wenn sie zur Sprache kommen, nicht geändert werden.
4. Die Bischofe stehen selbst auch nicht immer zu ihrem Wort. Bischof Schick z. B. äußert sich sehr kritisch zum Zölibat vor einiger Zeit im Spiegel und kaum wird darüber diskutiert relativiert er seine Äußerungen oder der Berliner Erzbischof, der seine Äußerungen zu Homosexuellen dahingehend relativiert, dass er diese nur allgemein gemeint habe und natürlich im Rahmen der kirchlichen Lehre und damit einen Preis ablehnt, dem ihm zugesprochen wurde für seine Haltung.
Es könnte was werden mit der Kirche und dem Dialog, wenn es denn ein echter Dialog wäre, wo es duchaus auch Kompromisse gäbe und nicht das Ergebnis von vornherein von seiten der Kirche feststehen würde.