In Oberaurach wird derzeit geprüft, welche Orte noch wachsen oder sich anderweitig entwickeln könnten. Probleme wirft der Unterhalt der Flurwege auf.
Die Gemeinde Oberaurach schreibt ihren Flächennutzungsplan fort, der Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit möglichen Änderungen. Der Plan ist in seiner jetzigen Form schon seit weit über zehn Jahren gültig und soll nun den geänderten Gegebenheiten angepasst werden.
Der Flächennutzungsplan ist die Bauleitplanung einer Gemeinde. Dort sind Flächen ausgewiesen, die eventuell für eine Wohnbebauung oder eine Gewerbenutzung vorgesehen werden können. Einige der Siedlungsbereiche, die in der jetzigen Fassung vorgesehen waren, sind mittlerweile komplett bebaut oder auch in der Erschließungsplanung, wie die Baugebiete in Neuschleichach oder Kirchaich. In einigen Gemeindeteilen gibt es derzeit keine Erweiterungsflächen mehr, andererseits haben sich an einigen Stellen innerorts Veränderungen oder auch Baumöglichkeiten ergeben.
Fachbehörden prüfen Vorschläge
Die Gemeinderatsmitglieder hatten sich in den vergangenen Wochen für ihre Orte Gedanken gemacht, welche Entwicklungsmöglichkeiten in den neuen Bebauungsplan eingearbeitet werden sollten. Einige wurden am Donnerstag gleich verworfen, etwa weil die Grenzen des Wasserschutzgebietes oder Naturschutzgebiete entgegenstehen. Die weiteren Vorschläge werden nun mit den Fachbehörden abgeklärt und dann erneut dem Gemeinderat vorgestellt. Der fertige beziehungsweise fortgeschriebene Flächennutzungsplan ist jedoch nur eine Planungsgrundlage, jede einzelne Maßnahme muss dennoch vom Gemeinderat entschieden, mit den Grundstückseigentümern geklärt und den Fachbehörden begutachtet werden.
Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen den eigenen Bauantrag für einen Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Kirchaich.
Hier soll ein weiterer Stellplatz für das Mehrzweckfahrzeug der Kirchaicher Wehr entstehen. Mit dem Anbau löst die Wehr ihre massiven Platzprobleme. Unter anderem kann künftig die Einsatzkleidung der Wehrleute außerhalb der Fahrzeughalle aufbewahrt werden und wird nicht mehr von Auspuffgasen beeinträchtigt, außerdem wird es genügend Platz geben für die Jugendwehr und geschlechter-getrennte Umkleidebereiche.
In Hummelmarter wird demnächst die Teilnehmergemeinschaft für die Flurbereinigung neu gewählt, der Gemeinderat legte fest, dass die Gemeinde in diesem Gremium nach wie vor durch Bürgermeister Thomas Sechser beziehungsweise die Stellvertreter Hans Albert oder Sabine Weinbeer vertreten sein soll. Das Amt für ländliche Entwicklung hatte um entsprechende Mitteilung gebeten.
Anders als vereinbart gebaut
Mehrere Bauanträge passierten das Gremium ohne Gegenstimme. Etwas mehr Probleme bereitete ein Tekturplan aus Oberschleichach. In der Siedlung "Siebengüter" hat ein Hausbesitzer einen Garagenanbau in mehreren Belangen anders ausgeführt als vereinbart. Besonders die Abweichung von der Grundstücksgrenze und deren Überbauung beeinträchtigt das Nachbargrundstück nicht unwesentlich. Dieser Bauplatz ist noch im Besitz der Gemeinde und jetzt schwieriger bebaubar. Der Gemeinderat beschloss, den Bauherren zu gewissen Rückbauten zu verpflichten und zu einem pauschalierten Ausgleich von Mehrkosten, die dem künftigen Nachbarn entstehen werden. Eine Neuregelung werde es bezüglich von Pflege und Unterhalt der Flur- und Waldwege geben, kündigte Bürgermeister Thomas Sechser auf Nachfrage an.
Nach weitgehendem Abschluss der Feldflurbereinigung verfügt Oberaurach nun über mehr und hochwertiger ausgebaute Flurwege als vorher. Damit stehen die Jagdgenossenschaften vor dem Problem, dass der Erlös der Jagdpacht und die bisher vereinbarte Kostenbeteiligung der Gemeinde für den Unterhalt nicht mehr genügen. Er sei deshalb im Gespräch mit den Jagdgenossenschaften und werde ein neues Konzept unterbreiten, kündigte Sechser an.
Undichtes Leichenhausdach
Gemeinderat Wolfgang Albert wies ein weiteres Mal auf das undichte Dach des Leichenhauses in Trossenfurt hin. Eine Reparatur sei dringend, um noch weitergehende Gebäudeschäden zu vermeiden.
sw