Weniger, aber gravierendere Einsätze als in den Jahren zuvor hatte die Freiwillige Feuerwehr Unterschleichach im Jahr 2012 zu absolvieren. Und auch 2013 mussten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute schon zweimal mitten in der Nacht zu Wohnhausbränden ausrücken.
Bilanz zog bei der Jahresversammlung der Feuerwehr deren Kommandant Thomas Bäuerlein. Er berichtete von insgesamt 15 Einsätzen im vergangenen Jahr. Sehr gefordert waren die Feuerwehrleute in der Nacht zum 1. Juli mit der Beseitigung von Sturmschäden, "aber im Vergleich zu anderen Regionen sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte er.
Gefordert war die Wehr auch bei einem Verkehrsunfall zwischen Unterschleichach und Eltmann, den die Insassen, vor allem das Kleinkind im Wagen, allerdings verhältnismäßig unbeschadet überstanden. Auch 2013 gab es schon drei Brandeinsätze, unter anderem den schweren Wohnhausbrand in Fatschenbrunn bei extremer Wetterlage.
Als federführender Kommandant für ganz Oberaurach zeigte Bäuerlein auf, dass die Feuerwehrleute aus Ober-, Unter, Neuschleichach, Fatschenbrunn, Trossenfurt, Tretzendorf, Hummelmarter, Kirchaich und Dankenfeld im vergangenen Jahr insgesamt 5603 Stunden leisteten.
Die Wespeneinsätze habe die Freiwillige Feuerwehr Unterschleichach eingestellt. Wenn eine andere Wehr Leute finde, die die Ausbildung absolvieren, stehe die Ausrüstung jederzeit zur Verfügung, erklärte Thomas Bäuerlein.
Insgesamt fünf Feuerwehrleute aus Unterschleichach, Neuschleichach und Fatschenbrunn absolvierten die Atemschutzausbildung. Ein zunehmendes Problem ist laut Kommandant die Hörbarkeit des Sirenenalarms. Moderne Wärmeschutzfenster sind auch schalldichter als alte Fenster, so dass immer weniger Feuerwehrleute zu nachtschlafender Zeit die Sirene hören. Deshalb sollte mit der Gemeinde nochmals über die Handy-Alarmierung gesprochen werden, wünschten die Feuerwehrleute.
In der Aussprache wurde die Ausrüstung diskutiert. Spätestens bei dem Einsatz in Fatschenbrunn habe sich gezeigt, dass vernünftige Stiefel unabdingbar sind, hieß es. Die Gummistiefel seien eine Zumutung, stellte nicht nur ein Aktiver fest.
Dringend appellierte der Kommandant an alle Anwesenden, die Wohnungen mit Brandmeldern auszustatten. Außerdem werde die Feuerwehr in diesem Jahr einen Feuerlöscher-Service anbieten, bei dem Feuerlöscher überprüft und bei Bedarf neu befüllt werden, kündigte er an.
Zur Feuerwehr gehören auch die First Responder, die Ersthelfer bei medizinischen Notfällen und Unfällen. Sie fuhren 98 Einsätze. Die Ehrenamtlichen sind sehr engagiert, doch Einsatzleiterin Silvia Engel würde sich über Verstärkung freuen.
Als Vorsitzender des Feuerwehrvereins gab Franz Graser seinen Tätigkeitsbericht ab.