Eltmann stellte das neue Drehleiter-Fahrzeug offiziell in Dienst. Die Ausrüstung wird entscheidend verbessert.
Den "Segen von oben" erbat die Freiwillige Feuerwehr Eltmann am Sonntag für ihr neues Drehleiterfahrzeug. Und Pfarrer Mark Odah spendete den Segen "von oben", nämlich im Korb der Drehleiter über der versammelten Gemeinde schwebend. In die Segensfeier schloss er alle ein, die wie die Feuerwehrleute sich für ihre Nächsten einsetzen, sich barmherzig zeigen und eigene Interessen auch einmal zurückstellen für andere.
Begleitet wurde der Pfarrer im Korb von Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler (CSU), der in diesem Fall als Ministrant fungierte, Mikrofon und Weihwasser hielt. Wieder am Boden, erklärte Michael Ziegler, dass die Anschaffung dieser Drehleiter eine wichtige Ergänzung der Ausrüstung sei, mit der die Feuerwehren in Eltmann und den Stadtteilen den Brand- und Katastrophenschutz sicherstellen.
"Sehr günstig" sei das Fahrzeug mit knapp 18 500 Euro gewesen; für die Vermittlung dankte der Bürgermeister dem Dieter Oster, der wieder einmal ein gutes Gespür bewiesen habe.
Spezialisten seien zur Bedienung nötig, so der Bürgermeister, denn die Drehleiter sei ein kompliziertes Gerät. Schon die Anfahrt und die Auswahl des richtigen Standorts am Einsatzort erfordere ein geschultes Auge. Ziegler betonte, dass die beste Ausrüstung ohne die Ehrenamtlichen, die viele Stunden Training und Schulung investieren, im Ernstfall nicht helfe. Dieses Engagement sei in den Eltmanner Wehren hoch, "und ich gestehe, dass ich sowohl als Privatmann als auch als Bürgermeister mit diesen Wehrleuten im Rücken ruhiger schlafe", lobte Michael Ziegler.
Hohe Bereitschaft
Auch der federführende Kommandant der Eltmanner Wehren, Uwe Hümmer, zeigte sich stolz darauf, dass seine
Aktiven eine hohe Bereitschaft haben, sich ständig körperlich und technisch fit zu halten für die Einsätze. Ihnen dafür auch das richtige Handwerkszeug bereitzustellen, sei in Eltmann eine Selbstverständlichkeit, dankte er in Richtung Stadtrat.
Brand- und Katastrophenschutz sei keine billige Angelegenheit, doch ohne die ehrenamtlichen Aktiven wäre er für die Kommunen gar nicht finanzierbar, betonte der Kommandant. Der dankte den Feuerwehrleuten, die viele Stunden nicht nur in die technische Einweisung in das neue Fahrzeug, sondern zunächst in die technische Überholung steckten. Der Feuerwehrverein ermöglichte außerdem die Anschaffung von einigen ergänzenden Ausrüstungsgegenständen.
Bei Sturmschäden
Neben Bränden werden Leitern von den Feuerwehrleuten immer öfter für die Beseitigung von Sturmschäden benötigt.
"Diese Einsätze werden künftig auf jeden Fall nicht weniger und wer einmal, auf einer Steckleiter stehend, mit der Motorsäge gearbeitet hat, der weiß, was das bedeutet", unterstrich Hümmer die Auffassung, dass die Anschaffung des Leiterfahrzeuges kein Luxus gewesen ist.
Der Kreisbrandinspektor Georg Pfrang stellte die DLK 16/4 SE vor, die künftig unter dem Namen "Florian Eltmann 32/1" gerufen wird. Die Drehleiter mit Korb verfügt über eine Schnelleinstiegsfunktion. Durch die schmale Bauweise ist die Drehleiter für die schmalen Gassen in Eltmanns Altstadt bestens geeignet und damit universell einsetzbar. Bis zu einer Höhe von 16 Metern können Menschen geborgen werden, die Ausladung von vier Metern ermöglicht außerdem gezielte Löschangriffe von oben.
Die Stadt habe in den letzten Jahren viel in die Feuerwehren investiert, dankte Georg Pfrang, etwa mit dem HLF 20 für die Stadtfeuerwehr, aber auch mit dem TSFW, das erst im August in Weisbrunn in Dienst gestellt wurde.
Abschließend betonte Uwe Hümmer die gute Zusammenarbeit mit den befreundeten Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Wasserwacht und Technisches Hilfswerk, die zur Einweihung kamen und mit Teilen ihrer Ausrüstung die Geräteschau ergänzten, die bei den Besuchern auf ein reges Interesse stieß.