Ein klares Votum gaben die Bürger ihrem Gemeindeoberhaupt. Sie bestätigten Walter Ziegler (Bürgernahe Liste) mit 62 Prozent. Martin Wasser von der CSU kam nur auf 38 Prozent der Stimmen und zeigte sich enttäuscht.
Walter Ziegler hat das zweite direkte Duell erneut gewonnen und wurde in seinem Amt als Bürgermeister von Ebelsbach und seinen Ortsteilen Gleisenau, Rudendorf, Steinbach, Schönbach, Schönbachsmühle und Schönbrunn bestätigt. Mit knapp 62 Prozent Prozent der Stimmen setzte sich der 64-Jährige von der Bürgernahen Liste (BNL) wie schon 2008 gegen CSU-Herausforderer Martin Wasser durch.
Verständlich, dass Ziegler nach der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses durch Geschäftsleiter Jürgen Pfister vor der Verwaltungsgemeinschaft im Gleisenauer Schlosspark strahlte. Überrascht sei er über das Votum der Bürger, von denen 1297 von 2099 abgegebenen Stimmen auf ihn entfielen, nicht, wie er sagte. "Ich habe schon damit gerechnet, dass die jahrelange gute Arbeit auch von den Wählern honoriert und bestätigt wird", erklärte Walter Ziegler.
Ausschlaggebend für seinen Wahlerfolg sei auch gewesen, "dass mein Gegenkandidat in den letzten sechs Jahren kaum etwas auf die Beine gebracht" habe. Der Kommunalpolitiker wolle eines von mehreren Hauptaugenmerken bis 2020 nun auf die energetische Wende legen. Dafür müssten die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, "damit wir als Kommune auch wissen, wie es überhaupt weitergeht."
Sein Konkurrent Martin Wasser zeigte sich enttäuscht darüber, dass er zum zweiten Mal gegen den Amtsinhaber den Kürzeren gezogen hat. Er hätte sich ein besseres Abschneiden gewünscht, wenngleich er mit 38 Prozent der gültigen Stimmen besser abschnitt als vor sechs Jahren. "Damit kann man nicht zufrieden sein, denn man tritt ja an, um 50 Prozent plus x zu bekommen", sagte der 52-Jährige, der Walter Ziegler fair zur dritten Amtszeit gratulierte.
"Chance verspielt" Er bezeichnete es als "schade", dass eine "Chance verspielt" worden sei, einen Wandel in Ebelsbach herbeizuführen. "Aber vielleicht nimmt der wiedergewählte Bürgermeister einige Anregungen mit, die wir in unserem Wahlprogramm hatten." Wasser geht davon aus, dass vor allem der "Bürgermeisterbonus" ausschlaggebend für seine neuerliche Niederlage gewesen ist. "Der Walter Ziegler ist altbekannt. Vielleicht habe ich die Leute auch nicht genügend erreicht."
Er selbst könne sich "nichts vorwerfen. Wir waren sehr engagiert." Ob er 2020 nach dem Motto "alle guten Dinge sind drei" verfährt und nochmals antritt, ließ Martin Wasser gestern offen.