Die Bürger im Landkreis Haßberge wählen

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Ab in die Wahlurne: Der Stimmzettel ist ausgefüllt. Foto: dpa
Ab in die Wahlurne: Der Stimmzettel ist ausgefüllt.  Foto: dpa
Alle Kabinen besetzt, die Erleuchtung kommt von draußen. Sie haben nicht mit den Füßen abgestimmt, weisen damit aber ihre Anwesenheit nach. Die zehn Kabinen in der Eberner Grundschule waren gegen 13 Uhr voll. Viele Wähler nahmen sich bis zu 15 Minuten Zeit, um ihre Favoriten auf vier Ebenen auszuwählen.
Alle Kabinen besetzt, die Erleuchtung kommt von draußen. Sie haben nicht mit den Füßen abgestimmt, weisen damit aber ihre Anwesenheit nach. Die zehn Kabinen in der Eberner Grundschule waren gegen 13 Uhr voll. Viele Wähler nahmen sich bis zu 15 Minuten Zeit, um ihre Favoriten auf vier Ebenen auszuwählen.
 
Fotos: Ralf Kestel
Fotos: Ralf Kestel
 
 
Wolfram Thein (SPD) wählte im Rathaus von Maroldsweisach zusammen mit seiner Frau Tanja. Tochter Anna durfte dabei sein. Foto: Schmidt
Wolfram Thein (SPD) wählte im Rathaus von Maroldsweisach zusammen mit seiner Frau Tanja. Tochter Anna durfte dabei sein. Foto: Schmidt
 
Im Maroldsweisacher Rathaus erschien Harald Deringer (CSU), seine Frau Andrea und Sohn Johannes, um ihre Stimmen bei der Kommunalwahl abzgeben. Foto: Schmidt
Im Maroldsweisacher Rathaus erschien Harald Deringer (CSU), seine Frau Andrea und Sohn Johannes, um ihre Stimmen bei der Kommunalwahl abzgeben. Foto: Schmidt
 
 
Günter Pfeiffer von den Freien Wählern aus Ermershausen wählte zusammen mit seiner Tochter Christine und Frau Barbara. Foto: Schmidt
Günter Pfeiffer von den Freien Wählern aus Ermershausen wählte zusammen mit seiner Tochter Christine und Frau Barbara. Foto: Schmidt
 
Theo Vey (Ermershäuser Bürgerliste) gab zusammen mit seiner Frau Beate im Rathaus seine Stimme ab. Foto: Schmidt
Theo Vey (Ermershäuser Bürgerliste) gab zusammen mit seiner Frau Beate im Rathaus seine Stimme ab. Foto: Schmidt
 

Die Bürger im Landkreis Haßberge wählen ihre kommunalpolitischen Vertretungen. Seit 8 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Bis 18 Uhr besteht noch die Möglichkeit, die Stimme abzugeben.

Knapp 70 000 Bürgerinnen und Bürger sind im Landkreis Haßberge aufgerufen, den Landrat, den Bürgermeister, die Stadt- und Gemeinderäte sowie den Kreistag zu wählen. Ausnahme: In vier Kommunen (Hofheim, Sand, Theres und Wonfurt) finden keine Bürgermeisterwahlen statt.

In fünf Kommunen steht der Bürgermeister schon vor der Wahl fest. Dort gibt es nur einen Kandidaten. Das sind Eltmann, Zeil, Bundorf, Untermerzbach und Breitbrunn.

Spannend wird die Wahl des neuen Landrats und Nachfolgers von Rudolf Handwerker (CSU). Der 70-Jährige tritt nicht mehr an. Um seine Nachfolge bewerben sich sechs Kandidaten: Das sind Wilhelm Schneider (CSU) aus Maroldsweisach, Bernhard Ruß (SPD) aus Sand, Rita Stäblein (Grüne) aus Eltmann, Birgit Bayer (Freie Wähler) aus Humprechtshausen, Sabine Schmidt (Linke) aus Sand und Klemens Albert (ÖDP) aus Kraisdorf.

Experten gehen davon aus, dass es am Wahlsonntag noch keine Entscheidung gibt und eine Stichwahl um den Posten des Landrats nötig wird (zwei Wochen später würde erneut gewählt). Das könnte auch bei einigen Bürgermeisterwahlen so sein. In mehreren Kommunen treten nämlich drei Kandidaten an.

Der Anteil an Briefwählern war größer als bei früheren Wahlen, die Beteiligung dadurch - vermutlich - höher. "Wir haben 48 Prozent Briefwähler", hat beispielsweise Werner Freibott aus den Unterlagen im Wahllokal der Eberner Grundschule heraus gelesen, die am Nachmittag dennoch gut besucht war.

Dort gab auch der SPD-Kandidat Jürgen Hennemann seine Stimme ab. "Ob der weiß, wen er wählen muss?", scherzte CSU-Stadtrat Manfred Fausten. Beim Spaziergang zurück gaben Hennemann und seine Ehefrau Simone den nächsten Wählern einen Tipp mit auf den Weg in die Wahlkabine: "Gute Wahl." Klingt ja fast neutral.

Derweil gab es schon vor Bekanntgabe etwaiger Wahlergebnisse Beschwerden: Die Eberner Alternative Liste fühlt sich laut einem Schreiben ihres (Noch-)Stadtrats Oliver Kröner schlecht behandelt, weil geschaltete Anzeigen im städtischen Amtsblatt nicht erschienen waren und vermutet dahinter Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) und den Vorstand der herausgebenden Mediengesellschaft, der auch auf der CSU-Liste ins Rennen ging.