Der Gemeinderat Kirchlauter besprach weitere Details zum Anschluss von Pettstadt an die Kanalisation.
Der Anschluss des Ortes Pettstadt an die Kläranlage in Kirchlauter stand erneut im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderates Kirchlauter. Eine Schmutzfrachtberechnung hatte neue Fragen aufgeworfen, die die Planung betraf. Nun sollen die weiteren Schritte mit dem Wasserwirtschaftsamt abgesprochen und die Baumaßnahme dann ausgeschrieben werden.
Der Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD) ging auf die Kanaltrasse ein, die mit Schürfungen untersucht worden sei. Dabei wurde nach seinen Angaben überprüft, ob die Leitung mit Einpflügen verlegt werden kann.
Ingenieur Peter Ruck vom Planungsbüro TBW Werner in Eltmann führte aus, dass der Kanal in Kirchlauter in einem maroden Zustand sei und viel Fremdwasser mit sich führe. "Der Fremdwasseranteil beträgt 78,8 Prozent und das ist enorm. Da sollte man auch über die Sanierung des Ortskanals nachdenken, der auch beim Anschluss von Pettstadt eine Rolle spielt." Der Planer machte Hoffnung mit der Aussage: "Wenn man den Fremdwasseranteil auf unter 50 Prozent reduzieren kann, ist ein Umbau des Mischwasserkanals nicht erforderlich."
Auswirkungen hat die Schmutzfrachtberechnung allerdings auf den Kanalquerschnitt von Pettstadt nach Kirchlauter. Dank des Geländes funktioniere der 1200 Meter lange Abwasserfluss von Pettstadt nach Kirchlauter ohne Pumpe. Die Trasse werde so gewählt, dass man die Rohre in nicht allzu großer Tiefe einbringen werde und wenig Aushub in Kauf nehmen müsse.
Der Rat diskutierte die Ausschreibungsmodalitäten und die Bauausführung. Danach kostet das Einpflügen rund 227 000 Euro und die offene Bauweise alternativ 391 000 Euro. Der Gemeinderat will, wie es hieß, bei der Ausschreibung den Firmen Sondervorschläge ermöglichen und sich dann für die wirtschaftlichste Lösung entscheiden. Damit war das Gremium einverstanden.
Der Gemeinderat von Kirchlauter wurde zum Bebauungsplan "Gewerbegebiet Eyrichshof" der Stadt Ebern um eine Stellungnahme gebeten. Gegen diese Planungen erhob der Rat keine Einwände. In der Stadt Ebern gibt es heftige Proteste gegen das geplante Hochregallager einer Firma.
Im eigenen geplanten Gewerbegebiet "Großes Stück" in Kirchlauter ging es um die Verkabelung der Mittelspannungsfreileitung. Die Gemeinde nahm das Angebot der Bayernwerk Netz GmbH zum Preis von 32 283 Euro an.