Die Umgestaltung des Friedhofs und die dringend nötige Sanierung der Raiffeisenstraße waren Themen der Bürgerversammlung in Unfinden.
Das Interesse an der Teilbürgerversammlung in Unfinden war groß. Über 70 Bürger aus dem Königsberger Stadtteil waren am Dienstagabend in den Saal des "Schwarzen Adlers" gekommen, um den Ausführungen von Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FWG) zuzuhören und eventuell eigene Probleme vorzubringen.
Auf Unfinden direkt bezogen wurde zuerst eine neue Ausleuchtung der Straße "Am Bettelmann" vorgestellt. Dort werden in diesem Jahr vier neue LED-Leuchten aufgestellt. Die Gesamtkosten dafür liegen bei 10 555 Euro.
Schadensschwerpunkt
"Fast nicht mehr befahrbar", so die Meinung der Anlieger, ist die Raiffeisenstraße in Unfinden. Bürgermeister Bittenbrünn stellte für eine Verbesserung zwei Möglichkeiten vor.
Eine Ausbesserung der Straßenoberfläche, die dann zirka 15 bis 20 Jahre halten würde, wäre für insgesamt rund 23 000 Euro möglich. Die Kosten dafür würde die Stadt Königsberg übernehmen. Eine komplette Erneuerung der Straße würde zirka 125 000 Euro kosten und müsste auf die Anlieger umgelegt werden.
Die Versammlungsteilnehmer favorisierten natürlich die erste Lösung, wozu Claus Bittenbrünn aber anmerkte, dass diese Ausbesserung aus finanziellen Gründen nicht vor 2017 möglich sei. In diesem Jahr würden aber die tiefen Schlaglöcher noch einmal provisorisch zugemacht, um Unfälle zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang stellte Günter Korn, Anwohner der Raiffeisenstraße die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, zuerst die Raiffeisenstraße zu sanieren und dann erst die neue Beleuchtung "Am Bettelmann" einzurichten.
Dem wurde entgegengehalten, dass die Stadt aus Sicherheitsgründen zu einer Ausleuchtung der Straße gesetzlich verpflichtet sei.
Einen breiten Raum des Abends nahm die Gestaltung des Friedhofs in Unfinden ein. Dazu stellte der Bürgermeister B eine neue Planung vor, in der auch die Anlage von Urnengräbern vorgesehen ist. Eine Abstimmung gab es darüber, ob die zwei großen Bäume vor dem Eingang nach einer entsprechenden Pflegemaßnahme stehen bleiben oder aber gefällt werden sollen. Eine große Mehrheit meinte, sie sollen so lange wie möglich erhalten bleiben.
Auch der Vorplatz im Eingangsbereich soll neu gepflastert werden. Hierzu regte Gerd Rügheimer an, ein widerstandsfähigeres Material als Sandstein zu verwenden, um zu vermeiden, dass sehr bald wieder Schäden auftreten.
Bei der Neuanlage des Friedhofs werden, wie es hieß, einige Grabstätten nicht mehr belegt, so dass die Gräber nicht mehr so dicht aneinander liegen.
Der Jugendraum wurde, die s war ein weiteres Thema der Bürgerversammlung, neu vergeben und werde unter neuer Führung gut angenommen. Der ehemalige Gefrierraum werde ausgeräumt und den Unfindener Vereinen als Zusatzraum bei Feste zur Verfügung gestellt.
Für Ankündigungen der Stadt und der Vereine wird in Unfinden ein neuer Aushängekasten angeschafft.
Schulden deutlich abgebaut
Erfreut vernahmen die Versammlungsteilnehmer, dass sich durch die Konsolidierungsmaßnahmen der Stadt die Pro-Kopf-Verschuldung von 1103 Euro im Jahr 2013 auf 618 Euro im Jahr 2016 deutlich vermindert hat. Weitere Punkte, die Bittenbrünn ansprach, waren der beginnende Breitbandausbau in den Stadtteilen, die Weiterführung begonnener Dorferneuerungen und die Erschließung des Baugebietes "Obere Mühle".